Beiträge von Ruhrpott_Legnum

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    14. Eine weitere Baustelle war das SMOG System. Die Abgasreinigung.


    Ein kurzer Ausflug in die Technik: Der V8 im Delta88 gehört zu den Motoren, die zur Zeit der Ölpreiskriese den „Umweltschutzmaßnahmen“ zum Opfer fielen. Mitte der 70er zu Zeiten von Regan schossen die Ölpreise in die Höhe. Dies löste ein Umdenken in der Automobilindustrie aus. Autos sollten von nun an sparsam und umweltfreundlich sein. :clear

    Der von GM verbaute Grundmotor wurde mit einem geregelten Katalysator mit Lambdasonde, einer Elektronik für den Vergaser und eben jener Sekundärluftpumpe (SMOG pump) ausgestattet. Dies führte zu einem geringeren Spritverbrauch und besseren Abgaswerten. Die SMOG Pumpe ist während der Kaltstartphase dazu da, um den Katalysator vorzuheizen und ebenfalls die ausgestoßenen Abgase etwas zu verdünnen. Durch diese Nachoxidation werden schärfere Abgasnormen eingehalten.


    Klar, ist das Augenwischerei und daher wird bei vielen Fahrzeugen dieses System gerne lahm gelegt. Oft sogar die Pumpe rausgeschmissen und ein kürzerer Riemen verbaut. Aber das eine PS Mehrleistung und das Kilo das die Pumpe wiegt fallen nicht wirklich ins Gewicht.


    Ich seh das so: Das war Original so drin, das bleibt auch drin :nick

    Bei meinem Olds waren Metalleitungen gekappt und versiegelt. Es sah sogar ganz ordentlich aus. Liegt wahrscheinlich daran, dass es in den USA in verschiedenen Staaten verschieden TÜV ähnliche Untersuchungen gibt. Das geht von: Gar keine Untersuchungen, über optischen Kontrollen bis hin zu mobilen AU Tests die jederzeit (z.B. bei einer Verkehrskontrolle am Highway) durchgeführt werden dürfen. Scheinbar wird in New York (da wo das Olds herkommt) nur eine optische Kontrolle durchgeführt. Für den hiesigen TÜV wurde das SMOG System (bzw. die Air Pump) wieder zusammengeschustert. Originalteile waren nicht da, also erstmal provisorisch mit Schläuchen zusammengebaut. Funktioniert soweit auch wieder 😊 Und die bestellten originalen Leitungen sind mittlerweile auch angekommen. Werden demnächst verbaut.




    15. Der TÜV. Das war eigentlich das Schlimmste an der ganzen Nummer. Ich hab es oben schon mal erwähnt. Ich war immer mal wieder mit einem TÜV Prüfer aus der Nähe in Kontakt. Ich hatte noch nie nen Oldtimer oder Ami zugelassen, daher musste ich immer wieder mal nachfragen. Der Herr war mega nett, hatte wirklich Ahnung wovon er redete und ging die Sachen mit Sachverstand an. :gut


    Als ich den Wagen dann zum ersten Mal vorführen wollte war er auf einmal im Urlaub. 3 Wochen. Als ich nach den 3 Wochen wieder vorbei fuhr (telefonisch erreicht man ja nur die bekloppte Hotline :vb). Dieser Herr wurde dann leider in den Innendienst „versetzt“. Weder sein Nachfolger noch andere TÜV Prüfer waren in der Lage bzw. motiviert irgendwas anderes als Standardaufgaben zu bearbeiten oder mich auf ne Liste im Internet zu verweisen. Also so viel Arroganz gepaart mit Unwissenheit (oder einfach fehlender Motivation) habe ich selten erlebt.


    Ich geh hier nicht im Detail auf die Sachen danach ein, aber es hat mich einiges an Geld (Sprit, Anhänger, Kurzzeitkennzeichen, rote Nummer) Nerven und vor allem Zeit gekostet. Am Ende habe ich mich dann doch an einen Oldtimer Spezialisten gewandt, der mir bei der Zulassung geholfen hat. Firma Kikenberg in Bergkamen. Super Team!


    Die letzten Monate hab ich erstmal zum Fahren genutzt... :rofl Weiter geschraubt wird im Winter.

    Den Weg bin ich nach diversen Diskussionen mit diversen TÜV Stellen dann auch gegangen. Habe selten so überhebliche arrogante Menschen gesehen, die nicht bereit sind einfach nur ihren Job zu machen. Findet man dann doch mal einen mit Sachverstand der bereit ist einen zu beraten wird dieser nach langer Urlaubszeit "versetzt" :no


    Und der Brumby hat noch keinen TÜV? OK, dann drück ich dir wirklich mal beide Daumen.

    Habe sie gefunden. Sehr schick. Mit Hardtop!:gut


    Ich glaub ein Pickup steht auch irgendwann auf meiner Liste. Ob es was japanisches oder amerikanisches wird muss ich mal schauen.


    Wirtschaftlich war das natürlich komplette Unvernunft


    Naja, aber das ist es doch bei den meißten Importen. Wenn ich mir anschaue was ein Legnum in Japan oder ein Delta88 in den USA kosten :dumm

    Wenn man was augefallenes fahren will ist das halt so.


    Und das kann ich hier schonmal vorgweg nehmen. Am nervigsten an der ganzen Geschichte ist dabei die deutsche Bürokratie (TÜV / GTÜ / DEKRA).

    11. Bumper Filler. Zwischen Stoßstange und Karosse sitz bei dem Auto eine Kunststoffverkleidung, die bei meinem Olds leider total spröde war und langsam zerbröselte. Das sah wirklich schrecklich aus. Leider gestaltete sich die Suche nach Ersatzteilen hier schwierig. Ein Großteil der Ersatzteile gibt es immer noch in den Staaten zu bestellen. Sehr praktisch. Den Bumperfiller hatte ich bei ein paar Firmen als Repro aus GFK gefunden. Das Problem, die Dinger werden an einem Stück geliefert. Dadurch war das Shipping nach Deutschland fast unbezahlbar. Nach unzähligen Mails mit den verschiedene Lieferanten hatte ich mich mit jemandem darauf geeinigt, dass er die Leiste zersägt und ich diese hier wieder zusammenlaminiere. Immer noch unverschämt teuer, aber o konnte es wenigstens nach Deutschland verschickt werden.

    Das Teil kam dann sogar mit einer „Stufe“ an, so habe ich es erstmal nur lackiert und verbaut. So sieht man es auch häufig bei bumper fillern bei anderen Modellen. Ich find es optisch völlig OK so. Zumal ich nicht weiß, wie lange es hält, wenn man es zusammenlaminiert…


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    12 Gebrauchte Rückleuchten ohne Risse/Kratzer aus den USA. Leider war der schwarze Rahmen etwas blass, also nochmal nachgearbeitet.


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    13. Ich hatte das Glück hier in Deutschland einen verunfallten Delta88 Schlachter zu finden. Leider der Kombi, aber mit derselben Innenausstattung. Die Teile die sich für die Limo übernehmen ließen hab ich mir gesichert. Also A-, B- Säule und Türverkleidungen. Beim Umbauen leider festgestellt, dass die Schraube am Anschnallgurt fest war… und zwar so fest, dass ich nen 55er Torx rund gedreht hab ☹ Allein das Ausbohren hat mich Stunden (und einige Bohrer) gekostet, da es natürlich eine gehärtete Spezialschraube ist. Zum Glück rausbekommen ohne das Gewinde zu zerstören. Nach unzähligen Rostbehandlungen und Reinigungsversuchen sieht es wieder ganz brauchbar aus. Dann war es aber ein Problem genau so eine Schraube zu bekommen. All die Standardschrauben (zöllig) die ich bestellt hab passten nicht. Bis ich über Facebook jemanden gefunden habe, der mir mit einer Originalschraube aushelfen konnte.


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    9. Motorhaube abgebaut und zum Lackierer gebracht. Der Lack war nicht mehr zu retten. Also komplett runter und komplett neu lackiert. Vorarbeiten hab ich teilweise selber übernommen (schleifen). Hohlräume danach mit Fluid Film geflutet.


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    10 Die Unterbodenversiegelung bin ich schon mal angegangen. Erstmal mit der Drahtbürste den groben Rost mechanisch entfernt. Einige größere Flächen habe ich mit der Fächerscheibe und der Bohrmaschine auf niedriger Drehzahl entrostet. Wer schonmal 2 Tage lang unter dem Auto liegend (ich habe keine Bühne) über Kopf mit der Drahtbürste gearbeitet hat weiß wieviel Spaß das macht…nicht. :no

    Nachdem es grob gereinigt wurde, wurden einzelne Stellen mit Rostumwandler (Fertan) behandelt. Danach der ganze Unterboden einmal mit Owatrol Öl gestrichen. Mit dem Pinsel. :oh_man

    Owatrol Öl ist zwar überlackierbar, aber von normalem Unterbodenschutz der gerne zentimeterdick aufgetragen wird würde ich dennoch abraten. Dieser reißt ein und lässt so doch wieder Feuchtigkeit an den Unterboden. Und dann gammelt es unter dem U-Schutz. Mir wurde von verschiedenen Leuten zu Brantho Korrux geraten. Das gibt es in verschiedenen Farben und wird dünn aufgetragen. Ich hab mich für schwarz entschieden. Wieder alles mit dem Pinsel. Für schwer zugängliche Stellen hatte ich mir nochmal 2/3 Sprühdosen bestellt, die aufgrund des enthaltenen Lösemittels allerdings nicht optimal sind. Für den ersten Schritt ist es echt ordentlich geworden.


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    Vorher

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    Hier ist in letzter Zeit wenig passiert. Aber ich guck einfach viel zu selten ins Forum. Und schon gar nicht nehm ich mir die Zeit längere Texte zu verfassen. Das will ich hiermit nachholen. Am Auto ging es natürlich weiter:


    6. Neue Türdichtungen sind verbaut. Ich dachte das wird ne 15 Minuten Aktion. Aber es kommt natürlich immer anders. Die alten Dichtungen waren festgeklebt :omg Und bei dem Alter zerbröselten sie so allmählich. Also erst händisch (mit Gewalt) entfernt was ging. Danach mit einem speziellen Aufkleberentferner versucht den Kleber und die Reste zu lösen. Das ergab allerdings eine ziemlich schmierige Pampe. Also doch wieder mechanisch entfernt. So ziemlich alle Halteclips waren spröde und mussten herausgefummelt werden. Nachdem alles sauber war habe ich die „Fugen“ gut gereinigt und neu lackiert. Dann die neuen Dichtungen eingesetzt und mit Kreppband fixiert, da sie durch die Verpackung Knicke hatte.


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    Alt


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    Neu


    7. Türscharniere waren eigentlich schnell getauscht. Den kabelbaum habe ich nicht gelöst, dass hat mir etwas Zeit erspart. Ich habe die Tür einfach mithilfe einer Leiter und Spanngurten gesichert :nick

    Die Bolzen waren auch sehr hartnäckig. Mit dem Durchschlag ging es nicht voran. Also nicht lange rumprobiert, sondern die Flex angesetzt. Alte Scharniere entrostet und neue Bolzen mit Lagern montiert. Für die Federn braucht man sonst ein Spezialwerkzeug. Kabelbinder und Schraubstock gingen auch. Jetzt hängen die Türen nicht mehr durch und schließen sauber!


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    Hält :D


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    8. Neue Stabis eingebaut. Die einzigen Gummis die wirklich fertig waren. Schrauben waren natürlich fest. Dann halt wieder die Flex. Das ging schnell 😉




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