EU plant strengere Kfz-Sicherheitsstandards
Auf die geplanten Klimaschutzauflagen sind die europäischen Autohersteller eingestellt. Doch VW, Mercedes, Renault und Co müssen mit weiteren Vorschriften rechnen: Dieses Mal geht es um die Sicherheit.
Ab 2012 sollen Lastwagen mit einer elektronischen Stabilitätskontrolle (ESP) ausgestattet sein. Das geht aus dem Reuters vorliegenden Gesetzentwurf der EU-Kommission hervor. Bei Pkw finde diese Technik auch ohne gesetzliche Regelung Verbreitung, doch bei Lkw nicht, lautete die Begründung aus Brüssel.
Alle Pkw sollen außerdem über Reifendruckkontrollen verfügen. Die Reifenhersteller müssten außerdem strengere Vorgaben einhalten, um den Spritverbrauch und den Verkehrslärm zu reduzieren.
Die Kommission veröffentlicht den Richtlinienvorschlag, der 50 bestehende Regulierungen ersetzt, am Freitag. Dem Gesetz müssen die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament zustimmen. Für Schwerlastwagen schlägt die Kommission vor, Notbrems- und Spurhaltesysteme, die den Fahrer beim Abkommen von der Fahrbahn warnen, zur Pflicht zu machen. Mit den technischen Verbesserungen könnte die Zahl der Unfälle nach Schätzung der Kommission um mehr als 20 Prozent, bei Schnee und Eis sogar um bis zu 40 Prozent gesenkt werden.
Die Autohersteller in Europa sollen ab 2012 außerdem den Kohlendioxid-Ausstoß von neuen Pkw im Flottendurchschnitt auf 120 Gramm je Kilometer senken. Die Regelungen für die Autoindustrie gehören zu einem Paket von Gesetzen, mit dem die EU die Treibhausgasemissionen bis 2020 um 20 Prozent reduzieren will.
Das macht die Autos ja wieder teurer! 