Vom Sicherheitsgürtel zur Gurtpflicht - Eine Erfolgsgeschichte

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  • Vom Sicherheitsgürtel zur Gurtpflicht - Eine Erfolgsgeschichte


    Als vor 30 Jahren, am 01.01.1976, die Gurtpflicht in Deutschland eingeführt wurde, begann die Erfolgsgeschichte eines der wirksamsten Instrumente zum Schutz der Autoinsassen. Doch während die meisten Erwachsenen inzwischen einsichtig genug sind und den Gurt anlegen, steht es um die Sicherung von Kindern immer noch schlecht: Mehr als die Hälfte der Kinder über sechs Jahre werden im Pkw überhaupt nicht oder nur unzureichend gesichert. Die Deutsche Verkehrswacht appelliert daher anlässlich des Jubiläums nachdrücklich an das Verantwortungsbewusstsein aller Erwachsenen und fordert sie auf, den Schutz der Kinder als Mitfahrer im Pkw ernst zu nehmen.


    Als die Gurtpflicht – nicht zuletzt aufgrund des langjährigen und beharrlichen Drängens der Deutschen Verkehrswacht – 1976 in der Bundesrepublik Deutschland in Kraft trat, mussten noch massive Widerstände überwunden werden. Dabei ist die Chance eines angeschnallten Autoinsassen, einen Unfall zu überleben, um 45 Prozent besser als die des unangeschnallten Mitfahrers. Angesichts solcher Zahlen wundert es, dass die Spezies des Gurtmuffels nicht ganz von deutschen Straßen verschwunden ist. Immer noch verzichten rund acht Prozent der Autofahrer in Deutschland innerorts auf dieses "Überlebens"-Mittel.


    Um das Leben mitfahrender Kinder optimal zu schützen, müssen diese in speziellen Kindersitzen angeschallt werden. Eigentlich, denn die Realität sieht anders aus: Mehr als die Hälfte der Kinder über sechs Jahre ist unzureichend oder gar nicht gesichert. Auch angesichts der Tatsache, dass auf deutschen Straßen jeden zweiten Tag ein Kind im Straßenverkehr getötet wird, kritisiert die Deutsche Verkehrswacht die Verantwortungslosigkeit vieler Erwachsenen, die mitfahrende Kinder nicht vorschriftsgemäß sichern und appelliert an alle Autofahrer, sich besonders um die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer zu bemühen.


    Um allen Autofahrern bewusst zu machen, wie wichtig der Sicherheitsgurt ist, startete die Deutsche Verkehrswacht schon im Jahr 1957 eine entsprechende Werbekampagne. Auch in den Folgejahren appellierte sie immer wieder durch Anzeigen, Plakate und Spannbänder an das Verantwortungsgefühl der Autofahrer. Mit Slogan wie "Könner tragen Gurt" oder "Oben mit ist besser" erhöhte sie die Akzeptanz für das älteste, aber wirkungsvollste Instrument zur Verbesserung der Sicherheit der Autoinsassen.


    Quelle: autosieger.de

  • 30 Jahre Anschnallpflicht


    Anfangs gefürchtet und verflucht, hat der Sicherheitsgurt bis heute vielen tausend Autofahrern das Leben gerettet und schwere Verletzungen verhindert. Für den ADAC ist er deshalb eine Erfolgsgeschichte. Eingeführt wurde die Anschnallpflicht in Deutschland vor 30 Jahren – am 01. Januar 1976. Die Vorschrift galt zunächst nur für die Vordersitze, erst 1984 wurde die Regelung auf die Rücksitze ausgeweitet. Seither bekommen Autofahrer, die den Gurt nicht angelegt haben, auch ein Bußgeld aufgebrummt. Aktuell liegt dieses bei 30 Euro.


    Noch 1970 kamen nach Expertenmeinung jeden Tag etwa 25 Autofahrer ums Leben, nur weil sie keinen Sicherheitsgurt angelegt hatten. Die Zahl der Verkehrstoten lag damals noch bei über 21.000 im Jahr. Dass diese Zahl bis heute auf weniger als 5.500 sinken konnte, ist laut ADAC auch dem Sicherheitsgurt zu verdanken. Dabei stand es um die Akzeptanz des Gurtes beim Autofahrer in den 70er-Jahren noch sehr schlecht.


    "Der Gurt beengt mich", "Wenn der Wagen brennt, bin ich im Gurt verloren" oder "Es ist besser, bei einem Unfall aus dem Auto geschleudert zu werden", glaubten Autofahrer in den 70er-Jahren in einer Umfrage der Clubzeitschrift ADACmotorwelt. Bis die Vorurteile gegen den Gurt entkräftet waren, brauchte es auch von Seiten des ADAC viele Jahre Aufklärungsarbeit. Heute liegt die Anschnallquote bei 94 Prozent auf den Vordersitzen und bei 90 Prozent auf den Rücksitzen. Damit belegt Deutschland weltweit einen Spitzenplatz. Umso unverständlicher die wenig erfreuliche Bilanz bei den Kindern: Laut Untersuchungen waren in Deutschland 2004 mehr als die Hälfte der Sechs- bis Zwölfjährigen entweder falsch oder gar nicht im Auto gesichert.


    Seit 01. Juli 2004 müssen in Deutschland alle neu zugelassenen Pkw auf allen Sitzen mit Dreipunktgurten ausgerüstet sein. Der hinten in der Mitte übliche Notsitz mit Beckengurt ist somit ein vollwertiger Sitzplatz. Optimalen Schutz bietet der Sicherheitsgurt laut ADAC im Zusammenspiel mit Gurtstraffer und Airbag.


    Quelle: autosieger.de