Die Dieselloks waren ja schon eine erfolreiche Sparte des Eisenbahnbaus der DDR, aber richtig gut kamen vor allem die E-Loks bei Bahnunternehmen im Ausland an und waren damit ein erfolgreiches Export-Produkt mit dem die DDR-Wirtschaft zeitweise sogar führend in Europa war.
Die Baureihe 109 war eine der ersten E-Lok-Entwicklungen der DDR.
Mit der EKO 211 baute man eine der erfolgreichsten E-Loks in Osteuropa, aber auch in Skandinavien wurde die robuste Lok oft eingesetzt. Sie galt als sehr zuverlässig, auch unter widrigen Bedingungen. So fand sie Verwendung vom Nordkap bis Baku.
Als reine Güterzug-E-Lok wurde die EKO 211 auch unter der Bezeichnung BR 242 bekannt.
Die BR 155 löste die erfolgreiche EKO 211 ab. Auch sie war weit verbreitet in der DDR. Aber sie konnte an die Exporterfolge der Vorgängerin nicht anknüpfen. Dadurch war die im Inland bald die am meisten verwendete E-Lok.
Die EKO 180 war eine Variante der BR 155. Sie kam wieder besser Westeuropa an, wo sie aber BR 371 hieß.
1984 feierte die BR 143 ihr vielbeachtetes Debüt auf der Leipziger Messe. Die erste 4-Netzbahn der DDR-Produktion und zugleich in ganz Europa. Das bedeutet, das die Lokomotiven nun nicht mehr länderspezifisch mit eigenen Generatoren ( angepasst auf das jeweilige Stromnetz ) ausgestattet werden mußte. Die BR 143 konnte in alle 4 auf dem europäischen Kontinent verwendeten Bahnstromnetzen eingesetzt werden. Jeder der beiden Stromabnehmer konnte auf zwei verschiedenen Bahnstromnetzen hin und her geschaltet werden. Spezielle Wandler unter den Abnehmern sorgenten dann dafür, das die Generatoren mit immer der gleichen Spannung arbeiten konnten, egal, in welchem Land die Lok unterwegs war. Theoretisch hieß das, das die BR 143 von Moskau bis Lissabon durchfahren könnte, ohne an den Grenzen gegen einer Ländervariante ausgetauscht werden zu müssen. Allerdings kam zu den unterschiedlichen Stromnetzen vor allem in Osteuropa auch eine unterschiedliche Spurbreite bei den Gleisen hinzu, die einen Loktausch weiter notwendig machte.
In Westdeutschland wurde die BR 143 als Baureihe 112 bekannt.
Letzte Entwicklung der Görlitzer Eisenbahnwerke vor der Wende war die BR 156. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung auf Basis der erfolgreichen BR 143. Als MEG 804 kam sie auch als Güterzuglok in ganz Europa zum Einsatz.