Ich sehe die Dinger hin und wieder auf der Bühne. Ist meiner Meinung nach ein ähnliches Bild wie bei Lexus - die Autos sind technisch schön ausgeführt und die Halter ausgesprochen zufrieden. Mich persönlich macht gerade Infiniti auch subjektiv enorm an - die bauen das, was ich mir von Mitsubishi gewünscht und erwartet hätte, wenn man sich die Fahrzeuge der 80er und 90er so ansieht.
Nun, da das raus ist: Wiederverkauf und Wartung bergen mMn. wirklich ein Risiko, das man nicht vernachlässigen sollte. Bei uns in Mittelfranken haben die Händler für japanische Fahrzeuge gefühlt eine Haltbarkeit von drei Tagen oder wechseln nach vierundfünfzig Minuten zu Kia und Hyundai. Im Dialog wird das auch immer sehr gut nachvollziehbar. Gerade wenn man selber schraubt klingt das erst einmal nicht schlimm - Sachmängelhaftung oder Garantieansprüche werden aber nun nicht in der heimischen Schrauberhalle abgewickelt.
Preislich finde ich die Edel-Japaner nicht besonders interessant. Für Deine 30.000 kannst Du anderswo wirklich sehr gut zugreifen, wenn man sich aus Emblemen nichts macht. Unter den nicht allzu weit verbreiteten Limos mit gesunder Leistung gibt es viele coole Möglichkeiten auch für Neuwagen (inkl. Tageszulassungen und EU-Importen) - um mal konkret was einzuwerfen, das Du Dir mal ansehen solltest: Kia Optima GT, Skoda Superb und Mazda 6.
Die Koreaner bauen mittlerweile durch die Bank verdammt gute Autos. Dem Skoda als VW-Produkt würde ich zwar keine anständige Zuverlässigkeit zutrauen, speziell was die Motoren und die Doppelkupplungsgetriebe angeht, aber hinsichtlich Komfort und v.a. Raumangebot ist das Ding wirklich eine Ansage. Dazu rennen die großen TSI höllisch gut. Der Mazda ist selbst in höchster Leistungsstufe nicht unbedingt der Modellathlet unter den Neuwagen des Jahres 2017, aber im Gesamtbild auch ein großartiges Angebot zu fairen Preisen - falls es so einer wird ist das Ding allerdings sofort anständig zu konservieren.