Mitsubishi Nordamerika veröffentlichte im Herbst einige Bilder aus der
damaligen Bewerbung für eine Homologation bei der FIA für ein Gruppe-B-Rallyeauto
aus Japan.
Der Starion Gruppe B war der damals einzige Wagen eines Japanischen Herstellers
für die höchste Rallyeklasse, in der auch die Weltmeisterschaft ausgetragen wurde.
Die Bewerbung wurde 1982 eingereicht. Bis die Homologation abgeschlossen war
und der Wagen für erste Einsätze in der Gruppe B zugelassen wurde, war es 1984.
Just war es das Jahr, in dem die Gruppe B in die Krise geriet und von der FIA nahezu
abgeschafft und durch die Gruppe A ersetzt wurde.
Grund dafür waren einige schwere Unfälle mit Zuschauerbeteiligung.
Die FIA urteilte, dass die Gruppe B - Wagen, wie der Audi Quattro S1 oder der Lancia
037 zu schnell geworden waren. Tatsächlich war die Gruppe B ein sehr offenes
reglement mit Fahrzeugen, die bis zu 600 PS hatten und abhängig vom Strecken-
charakter bis zu 300km/h schnell werden konnten.
So hochgezüchtet war der Mitsubishi Starion, mit dem sich Mitsubishi bewarb, natürlich
nicht. Der 3-Liter Vierzylinder mit 12 Ventilen kam auf maximal 350 PS und sollte später
noch weiter entwickelt werden. Dazu kam es aber nicht mehr.
Mitsubishi absolvierte 1984 einige Testfahrten mit dem Gruppe-B-Starion.
Ein Rallyeeinsatz in der Weltmeisterschaft war ab 1986 vorgesehen, da gab es die Gruppe
B aber offiziell nicht mehr. Insider sprechen beim Mitsubishi Starion, dem einzigen
japanischen Gruppe-B-Rallyeauto auch oft vom "verspäteten GruppeB-Auto", da es
Mitsubishi nicht mehr rechtzeitig schaffte mit dem Wagen an Weltmeisterschaftläufen
teil zu nehmen.
Die Bilder zeigen die Bewerberbilder für die FIA von 1984, einige Bilder im Rallyedress
und von Einsätzen bei Historic-Rallyes. Es entstanden in der Testphase 4 Fahrzeuge, von denen
noch 3 existieren. Zwei Gruppe-B-Starions befinden sich heute noch immer in den USA.
Zwei davon in den Ausstellungsräumen der Mitsubishi Motors North Amerika. Der dritte
steht mit gleichem Zweck in Japan beim Hersteller im Museum.