- Erstzulassung
- 3. Januar 1990
- Karosserieform
- Andere
- Kilometerstand
- 50.000
- Motorvariante
- 3000ccm
- Getriebevariante
- Automatik
MITSUBISHI 3000 GT (1991-1999) KAUFBERATUNG
Viel Technik, wenig Probleme
Der Mitsubishi 3000 GT ist selten und gut, hat aber ein ernstes Problem: Hobbytuner, die den Motor unter zu hohen Druck setzen. Hier die Kaufberatung.
In der Sport Auto 1/1993 kam der Mitsubishi 3000 GT nicht gut weg: Im Vergleichstest mit dem Porsche 911 Carrera 2 beschleunigte der Allrad-Sportwagen 7,4 Sekunden langsamer von null auf 200 km/h, verbrauchte 2,2 Liter mehr Sprit und bremste schlechter. Das liegt zum Teil am Gewicht: Der Mitsubishi wiegt 300 Kilogramm mehr als der Porsche.
Hightech mit Biturbo-V6 und Allrad
Doch er hat auch einen kräftigeren Motor: 286 PS leistet der Dreiliter-Biturbo-V6. Bei 3000/min stemmt er 407 Newtonmeter, wo der Zweiventil-Boxer im Carrera 4800/min für 310 Nm braucht. Ein Turboloch kennt der Motor nicht, schiebt aus niedrigen Drehzahlen „stämmig nach vorn, was für ein intelligent konzipiertes und gemanagtes Turbotriebwerk spricht“.
Das lang übersetzte Getriebe senkt auf der Autobahn die Drehzahl, sorgt aber auch für schlechtere Durchzugswerte. Immerhin: „Die Traktion ist perfekt, das Verhalten im Grenzbereich mit ausgeprägt untersteuernder Tendenz alles andere als kritisch“, schreibt die Sport Auto im Test. Der Allradantrieb mit Planetenrad und zwei Visco-Sperren verteilt die Kraft leicht hecklastig im Verhältnis 45:55 an alle vier Räder, ist jedoch auch mitverantwortlich für das hohe Leergewicht. Dennoch ist das Auto „einwandfrei auf der Rundstrecke zu bewegen“, sagt Stefan Brunthaler, der sein Coupé genau für diesen Zweck optimiert hat. Brunthaler ist im 3000-GT-Club „GT-Driver“ aktiv.
Das gutmütige Fahrverhalten, der gute Komfort und die komplette Ausstattung machen den 3000 GT zum kompetenten Langstrecken-Sportwagen. Der zudem – damals wie heute – erheblich günstiger ist als ein 964: 98.500 Mark kostete der Testwagen 1993, der Porsche kam auf 150.000 Mark – bei einem Basispreis von 122.340 Mark. Vieles, was beim Mitsubishi serienmäßig war, musste der Porsche-Kunde extra bezahlen: 17-Zoll-Räder, Ledersitze und Klimaautomatik zum Beispiel. Einziges Extra beim 3000 GT: Metallic-Lack für 590 Mark. Doch selbst das sparten sich viele Käufer und bestellten das Auto zum Beispiel in Uni-Rot. In Europa verkaufte Mitsubishi ausschließlich die Topversion VR4 mit Biturbo-V6, Allradantrieb und Allradlenkung. In den USA gab es auch eine Version mit Saugmotor und Frontantrieb und einen Spyder.