Lamborghini Countach Kleinserie kostet über 2 Mill. das Stück

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  • Lamborghini legt den legendären Countach neu auf

    Nach 50 Jahren bringt Lamborghini eine Neuauflage des Countach auf den Markt. Der Supersportwagen hat einen V12-Hybrid mit 814 PS und kostet über zwei Millionen Euro! Er war DAS Posterauto der 70er- und 80er-Jahre: der Lamborghini Countach! Bilder vom nur 1,07 Meter flachen Keil zierten die Wände unzähliger Kinderzimmer, und bis heute ist der Nachfolger des Miura eine Legende. Anlässlich des 50. Jubiläums bringen die Italiener eine auf 112 Stück limitierte Neuauflage des Countach auf den Markt, die Teil der "Few Off"-Serie ist. Das limitierte Sondermodell hat einen Hybridantrieb und ist gleichzeitig eine Hommage an das Original, das der Öffentlichkeit erstmals vor 50 Jahren gezeigt wurde. Jetzt war der Countach LPI 800-4 zum ersten Mal in Deutschland und AUTO BILD hat sich den Supersportwagen genauer angeschaut!

    Lamborghini feiert das 50. Countach-Jubiläum

    1971 erblickte der von Bertone-Designer Marcello Gandini gezeichnete Countach das Licht der Welt, als er auf dem Autosalon Genf erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Ursprünglich soll keine Serienfertigung geplant gewesen sein, doch der noch heute futuristisch anmutende Countach löste eine solche Begeisterung beim Publikum aus, dass Firmengründer Ferruccio Lamborghini einen fahrbereiten Prototyp bauen ließ. Nur ein Jahr später wurde die Serienproduktion des Countach beschlossen. Bis 1974 das erste Kundenauto ausgeliefert wurde, verging jedoch noch einige Zeit, da Lamborghini parallel den Urraco entwickelte. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnte: Der Countach wurde aufgrund seines Designs zur Legende und blieb in zahlreichen Versionen bis 1990 im Programm – länger als jedes andere Lamborghini-Modell.

    Jetzt gibt es einen neuen Countach. "Das Auto ist ein Gamechanger für uns", sagt Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann. "Der erste Hybrid-Supersportler, ein visionäres Auto der Gegenwart, genau wie sein Vorgänger."

    Die Neuauflage soll kein Retroauto sein

    Mindestens genauso wichtig wie der Antrieb des Countach LPI 800-4 ist natürlich die Optik. "Der erste Countach hat die Lamborghini-DNA geformt wie kein anderes Modell", erklärt Mitja Borkert, Head of Centro Stile (Chefdesigner) bei Lamborghini. Die besondere Schwierigkeit bei der Neuauflage war, nicht einfach ein Retroauto zu bauen – sondern sich vorzustellen, wie ein Countach im Jahr 2021 aussehen könnte. Das Ergebnis ist mehr als gelungen!

    ● 4,87 Meter Länge

    ● 1,14 Meter Höhe

    ● 2,10 Meter Breite

    ● Scherentüren

    ● Felgen im "Telefon-Stil"

    ● hexagonale Radhäuser

    ● keine Klappscheinwerfer


    Beginnen wir an der Front: Wie alle aktuellen Lamborghini-Modelle ist auch der Countach scharf gezeichnet. Im Vergleich zum Aventador ist die Front jedoch klarer designt. Im superschmalen Kühlergrill ist ein dezenter Countach-Schriftzug untergebracht, eine Hommage an den Countach LP500. Die Fronthaube verzichtet auf Sicken und Kanten jeglicher Art. Ein besonders charakteristisches Merkmal des Originals konnte aber nicht in die Neuzeit übernommen werden: Die Rede ist von den Klappscheinwerfern des Countach, bei denen sich oberhalb der Blinker je zwei runde Leuchten innerhalb der Scheinwerfer versteckten. Aufgrund moderner Sicherheitsvorschriften ist es heutzutage nahezu ein Ding der Unmöglichkeit, einen Neuwagen mit Klappscheinwerfern zu homologieren. Da wird auch für einen in Kleinserie gebauten Lamborghini keine Ausnahme gemacht. Folglich entschied sich das Team um Mitja Borkert dazu, den Look des originalen Countach mit eingeklappten Scheinwerfern zu imitieren. Der LPI 800-4 trägt schmale Scheinwerfer mit dünnen Tagfahrlichtern darunter.


    Auch in der Profilansicht ist der neue Countach ganz der Alte. Die großen Lufteinlässe hinter den Türen, die sogenannten NACA-Ducts, wurden optisch in die Türen verlängert – genau wie beim Ur-Countach. Darüber trägt die Hommage geschlitzte Elemente ("slatted gills"), die an den ganz frühen Countach LP500 erinnern; und sogar an das namensgebende Fenster im Dach ("Periscopio") haben sie beim neuen Countach gedacht. Auf Knopfdruck wird aus dem transparenten ein blickdichtes Dach.


    Natürlich dürfen auch die sechseckigen Radhäuser und die legendären Felgen im "Telefon-Stil" nicht fehlen. Allerdings fallen die Räder beim neuen Countach mit 20 bzw. 21 Zoll deutlich größer aus. Das könnte auch daran liegen, dass die Neuauflage auf dem seit 2011 erhältlichen Aventador basiert. Zwar erwähnen das die Italiener in der Pressemitteilung mit keinem Wort, doch spätestens beim Öffnen der Scherentüren wird klar, dass unter der Carbon-Karosserie das Monocoque des V12-Flaggschiffs steckt. Das ist auch gut so, denn schließlich war der Countach 1974 das erste Lambo-Modell, dessen Türen nach oben öffneten. Die Baureihe machte die Scherentüren zum Markenzeichen aller V12-Lambos!

    Erste Sitzprobe im neuen Countach

    Die Scherentüren eines Lamborghini zu öffnen ist ein Schauspiel, das nie langweilig wird. Mit etwas Übung gelingt das Ein- und Aussteigen geschmeidig. Im knallroten Innenraum wird die Verwandtschaft zum Aventador mehr als deutlich. Zwar handelt es sich beim Countach um ein nicht fahrbereites Showcar, doch das Interieur entspricht der Serienversion. Die einzigen Unterschiede: Die Armaturen und der große vom Sián übernommene Touchscreen sind nicht funktional. Mitja Borkert erklärt: "Wir bekommen die beste Multimedia aus dem Konzern, Spracherkennung etwa von Audi. Aber wir programmieren die Oberflächen so um, dass sich der Fahrer fühlt, als wäre er Pilot."

    Das Platzangebot im Countach ist für Personen bis 1,85 Meter ausreichend, für größere Fahrer kann es vor allem bei der Kopffreiheit eng werden. Während sich die Insassen im normalen Aventador wie in einer Höhle aus Alcantara und Carbon fühlen, lockert das Glasfenster (Periscopio genannt) diesen Eindruck etwas auf. Besonderer Clou: Per Knopfdruck wird aus dem transparenten Dach ein blickdichtes. Die rote Lederausstattung des Lambo trifft sicherlich nicht jedermanns Geschmack, ist aber an frühe Countach-Modelle (beispielsweise den Quattrovalvole) angelehnt und versprüht in Kombination mit dem weißen Lack pures 80er-Jahre-Feeling.

    Der 6,5-Liter-V12-Sauger des Countach wird von einem Elektromotor unterstützt

    ● 6,5-Liter-V12-Sauger mit 780 PS und 720 Nm

    ● 48-Volt-Elektromotor, direkt ans Getriebe gekoppelt

    Systemleistung: 814 PS

    ● 0-100 km/h in 2,8 Sekunden

    ● 0-200 km/h in 8,6 Sekunden

    ● Topspeed: 355 km/h

    ● Leergewicht: 1595 Kilo

    ● Leistungsgewicht: 1,95 Kilo/PS


    Bei seiner Präsentation war der Lamborghini Countach seinerzeit nicht nur optisch, sondern auch technisch ein absoluter Meilenstein. Anders als beim Vorgänger, dem Miura, wurde der V12 im Countach längs eingebaut – daher auch die Bezeichnung LP ("Longitudinale Posteriore"). Von anfänglich 375 PS aus einem 3,9-Liter-V12 stiegt die Leistung in den stärksten Versionen LP5000S QV und 25th Anniversary auf 455 PS, mittlerweile aus einem 5,2 Liter großen V12-Sauger. Der neue Countach ist deutlich stärker: Der bewährte 6,5-Liter-V12 leistet wie im neuen Sondermodell Aventador Ultimae 780 PS; er wird jedoch von einem 48-Volt-Elektromotor unterstützt, der direkt ans Siebengang-ISR-Getriebe gekoppelt ist und 34 PS leistet. Macht in Summe also 814 PS. Der Antrieb ist übrigens aus dem auf nur 63 Exemplare limitierten Sián FKP 37 bekannt, dessen V12 allerdings 785 PS leistet (insgesamt also 819 PS). Genau genommen haben die Italiener bei der Bezeichnung LPI 800-4 also etwas gemogelt, denn eigentlich müsste der Countach "LPI 814-4" heißen.

    Viel wichtiger als die Bezeichnung ist das Leistungsgewicht: Da die Karosserie des 4,87 Meter langen, aber mit 1,14 Metern immer noch nur hüfthohen Countach komplett aus Carbon besteht, wiegt der Supersportwagen trotz komplexer Technik nur 1595 Kilo. Das ergibt ein Leistungsgewicht von nur 1,95 Kilo/PS. Kein Wunder also, dass der Countach aus dem Stand in nur 2,8 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. 200 km/h dauern gerade mal 8,6 Sekunden, Schluss ist erst bei 355 km/h.

    Der Basispreis des neuen Lamborghini Countach beträgt 2,39 Millionen Euro

    Auch bei den Farben schlägt Lamborghini die Brücke zum Original. So ist der neue Countach in historischen Tönen wie "Impact White", "Giallo Countach" oder "Verde Medio" zu haben. Wem diese Uni-Lackierungen nicht gefallen, der kann frei aus der aktuellen Farbpalette wählen. Wer sich fragt, warum der Countach auf ausgerechnet 112 Exemplare limitiert ist: Die ursprüngliche interne Bezeichnung für den originalen Countach lautete "LP112".
    Lamborghini gibt Gas, ab dem ersten Quartal 2022 sollen die ersten Kunden ihren Countach LPI 800-4 bekommen – und noch im Kalenderjahr 2022 sollen alle 112 Exemplare fertiggestellt und an die Kunden ausgeliefert werden. Der Stückpreis liegt bei nicht weniger als 2.010.000 Euro netto. In Deutschland kostet der Countach anno 2021 demnach 2,39 Millionen Euro in der Basis – oder rund fünfmal so viel wie der ebenfalls limitierte Aventador Ultimae. Dem Kaufinteresse scheint das allerdings keinen Abbruch getan zu haben, denn schon bei der offiziellen Enthüllung im Rahmen der Carweek in Pebble Beach war das 2021er Countach-Kontingent komplett ausverkauft. Vermutlich hätte Lamborghini sogar noch den einen oder anderen Countach mehr verkaufen können, doch Exklusivität bleibt Trumpf. Ob auch die Neuauflage das Zeug zum Postercar hat, wird sich in den kommenden Jahrzehnten zeigen.


    AutoBild, Dezember 2021

  • Mutige Preisansage.

    1 Million allein für die Wiederbelebung des Namens.

    Ansonsten kann der beim Blick aufs Datenblatt jetzt nichts, was Mitbewerber ( auch aus dem eigenen Stall) nicht auch für den halben Preis hinkriegen.

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