350km E-Reichweite in zehn Minuten laden

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  • Schnellladesäulen an Aral-Tankstellen
    Hier gibt es 350 Kilometer Reichweite in zehn Minuten

    Sie sehen aus wie normale Zapfsäulen, doch hier fließt nur Strom: Aral hat in Wuppertal die ersten Ultraschnellladesäulen für Elektroautos unter einem eigenen Tankstellendach in Betrieb genommen. Während E-Ladesäulen an Tankstellen (alle Infos zum Thema "E-Auto laden") noch eher rar gesät und, wenn vorhanden, meist weit entfernt von den konventionellen Zapfsäulen unter freiem Himmel aufgestellt sind, kommt hier für den Kunden echtes "Tankfeeling" auf. Bereits im Mai 2019 hatte die BP-Tochter in Bochum die ersten Ultra-Fast-Charger eingeweiht, jedoch stand auch hier der E-Autobesitzer im Zweifel buchstäblich im Regen.

    Entsprechende Akkutechnik wird vorausgesetzt

    Die neuen Ultraschnellladesäulen in Wuppertal liefern 100 Prozent Ökostrom und verfügen über eine Ladeleistung von 300 oder sogar 350 Kilowatt. Die entsprechende Akkutechnik vorausgesetzt, kann das Fahrzeug innerhalb von zehn Minuten Strom für eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern laden. Zugrunde gelegt wird hier die Annahme, dass das E-Auto 17 Kilowattstunden (kWh) auf 100 Kilometer verbraucht und die volle Ladeleistung nutzen kann. Doch hier beginnt das Problem: Denn die Ladegeschwindigkeit eines Elektromobils hängt von mehreren Faktoren ab, vor allem vom bordeigenen Batteriemanagement.

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    Selbst der Taycan noch nicht bereit

    Selbst der Lade-Primus Porsche Taycan kann dank 800-Volt-Technologie und einer ausgeklügelten Temperierungsstrategie seine Performance-Batterie mit Gleichstrom (DC) in gut fünf Minuten "nur" für bis zu 100 Kilometer Reichweite (nach WLTP) nachladen. Das Aufstocken von 5 auf 80 Prozent Batterieladung dauert nach Herstellerangaben unter idealen Bedingungen 22,5 Minuten an einer 800-Volt-Ladesäule, die maximale Ladeleistung (Peak) beträgt 270 kW.

    Finanzminister droht mit Ladesäulen-Zwang

    Bezahlt wird beim ultraschnellen Stromtanken gleich an der Säule, per Karte oder App. Ein System, das eher kontraproduktiv ist für das Anlocken des Kunden in den Shop zwecks Einkauf und Zeitüberbrückung. Dennoch: Bis spätestens Mitte 2021 sollen 100 ultraschnelle Ladepunkte (meist zwei pro Säule) an 25 Aral-Tankstellen am Netz sein. Auch Shell und Jet haben Ultraschnelllader im Bau oder schon in Betrieb, Jet ist hier noch in der Findungsphase. Generell lässt sich in der Branche ein Umdenken feststellen, wie das Nachrichtenportal WELT konstatierte: weg vom Geschäft der Öl- und Gasförderung, hin zum Verkauf von Energie. Ein Prozess, der angesichts hoher Investitionskosten nicht ganz freiwillig ist. Zum dringend notwendigen Aufbau einer funktionierenden öffentlichen Ladestruktur drohte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bereits damit, Ladesäulen an Tankstellen notfalls per Gesetz vorschreiben zu lassen. Ganz unvernünftig ist die Umrüstung zumindest mancher der rund 14.500 Tankstellen im Land nicht: Immerhin steigen die Verkaufszahlen von E-Autos und Plug-in-Hybriden durch die erhöhte E-Kaufprämie seit Monaten um ein Vielfaches.


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