Staugebühr soll Innenstadtverkehr entlasten
Eine Gebühr auf den Innenstadtverkehr kann den Verkehrsfluss positiv beeinflussen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Münchner Leibniz Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo).
In deutschen Großstädten verlieren Millionen Pendler durch Staus im Berufsverkehr zusammengerechnet mehrere Tage pro Jahr. Am härtesten trifft es einer Analyse des Verkehrsdatenanbieters Inrix zufolge Arbeitnehmer in München: Sie verloren 2019 durchschnittlich 87 Stunden Lebenszeit in Staus. Da sieht es in Mitteldeutschland schon besser aus: Während in Sachsens Städten immer noch anderthalb Tage zusammenkamen, waren es in Magdeburg 25 Stunden und in Gera 11 Stunden.
Was ist Ihr Vorschlag: Wie könnte man Stauzeiten in Städten verringern?
Städte wie London oder Mailand machen es vor: Wer mit dem Auto in die Innenstadt fahren möchte, muss draufzahlen. Dadurch sollen Pendler motiviert werden, auf Bus, Bahn oder Fahrrad umzusteigen. Das Ziel: Weniger Verkehr in den Innenstädten. Eine Studie des ifo-Instituts hat die Wirkung einer solchen Gebühr am Beispiel des Münchner Verkehrs und Einzelhandels untersucht.
Eine Gebühr auf den Innenstadtverkehr, ähnlich der City Maut in Städten wie London oder Mailand, kann den Verkehrsfluss in Großstädten positiv beeinflussen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Leibniz Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo), die am Montag veröffentlicht wurde.
Auch in deutschen Großstädten verlieren Millionen Pendler durch Staus im Berufsverkehr zusammengerechnet mehrere Tage pro Jahr. Am härtesten trifft es einer Analyse des Verkehrsdatenanbieters Inrix zufolge Arbeitnehmer in München: Sie verloren 2019 durchschnittlich 87 Stunden Lebenszeit in Staus.
Parkplatzsuche mindert die Durchschnittsgeschwindigkeit
Staus verursachen erhebliche Kosten – nicht nur für die, die selbst im Stau stehen, so die Studienmacher. Müssen bei Transportwegen Umwege in Kauf genommen oder Pufferzeiten eingebaut werden, könne das etwa für den Wirtschaftsverkehr teuer werden. Auch der Einzelhandel in den Innenstädten fürchte einen weiteren Umsatzrückgang, da die Fahrt in die Innenstädte bei stetig wachsendem Verkehrsaufkommen dem Kunden oft zu stressig werde. Zudem stiegen die Belastung durch Treibhausgase und Feinstaub.
Eines der größten Probleme in Innenstädten seien Parkplatzsuchende, die die Durchschnittsgeschwindigkeit sinken ließen, so die Experten. Dadurch steige auch das Staurisiko.