Bundesdrogenbeauftragte blamiert sich !!

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  • Bundesdrogenbeauftrage blamiert sich mit Warnung vor Videospielsucht


    Dass Videospiele auch zu einer Sucht führen können, dürfte für niemanden neu sein. Doch die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) will noch einmal vor den Gefahren warnen, vor welchen genau weiß sie aber nicht so recht.
    Mit seiner Sendung "Jung & Naiv – Politik für Desinteressierte" hat der Moderator Tilo Jung einen Weg gefunden, Politik aus dem Blickwinkel von ahnungslosen und verdrossenen Bürgern aufzubereiten. So stellt er sich in seinen Interviews mit Politikern immer etwas dümmlich und fordert genaue Erklärungen ohne das Verwenden von komplizierten Fremdwörtern. Auch bei der Bundespressekonferenz ist Tilo Jung regelmäßig mit von der Partie und filmt sich dabei, wie er naive Fragen an die Politiker stellt.


    Mehr: Neue Studie widerlegt alte Klischees über Spielerinnen & Spieler


    In seiner neuesten Ausgabe befragt Jung die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU), die in ihrer Rede vor Online- und Videospielsucht warnt. Nur leider scheint sie nicht wirklich zu wissen, was da denn eigentlich die Sucht verursachen soll. Sie hält sich mit Floskeln auf und redet nur davon, dass wir gefangen werden und nicht mehr rauskommen. Beispiele und Details kann sie leider keine nennen.
    Vor allem im Hinblick auf Videospiele scheint Frau Mortler sehr unbedarft zu sein. Sie kann kein einziges Videospiel aufzählen, dass uns süchtig machen kann, denn sie "hat diese Filme nie gesehen." Was sie aber ganz genau weiß ist, dass Videospiele fesseln können. Um diese Form von Videospielen geht es ihr nämlich: Fesselnde Videospiele.


    http://www.gamespilot.de/news/…rnung-vor-videospielsucht

  • Spielsucht im Bezug auf Computerspiele ist so real wie die Spielsucht im Casino, nur leider wird mit der vermeintlich "nicht vorhandenen" Droge, als auch mit dem Begriff "Sucht" falsch umgegangen.


    Spielsüchtige sind in erster Linie süchtig nach Dopamin und Adrenalin, wobei wie oben gesagt der Begriff "Sucht" hier falsch ist. Richtiger wäre der Begriff "Gewohnheit", denn das Gehirn gewöhnt sich an sich immer wiederholende Rituale, welche für die Ausschüttung des Dopamins und Adrenalins verantwortlich sind.


    Experten sind sich mittlerweile einig, dass es eine Revolution im Bereich der Suchtverständnis geben muss, denn vieles was mit Süchten zu tun hat, ist mittlerweile veraltet, oder widerlegt.
    So zum Beispiel wurde die Nikotinsucht in mehreren Studien für nicht-existent erklärt, denn Nicht-Nikotinsüchtige wurden mit Nikotin vollgepumpt und es gab nach dem Absetzen keinerlei Suchtsymptome.


    Das genau umgekehrte Phänomen kann ich aus eigener Erfahrung berichten, nach dem Umstieg von Drehtabak auf E-Zigarette. (Oder lieber E-Dampfe, ich hasse diese Zigaretten-Assoziation)
    Ich bin mit 12mg Nikotin umgestiegen, denn Experten raten dazu lieber zu hoch dosiert einzusteigen, als mit zu wenig. Ich war es gewohnt vor dem Schlafengehen nochmal vor die Tür zu gehen und eine letzte Zigarette zu rauchen, so bin ich also an meinem ersten Dampf-Tag auch abends vor die Tür, habe ca. 5-7 Minuten gedampft und bin wieder rein. Als ich im Bett lag, habe ich gemerkt, dass der Körper sich wie immer nach der Zigarette angefühlt hat, aber mein Kopf hat mich die ganze Zeit gefragt "Sag mal, hast du nicht was vergessen?". Es war nicht die Sucht nach Nikotin, es war die Sucht nach der Gewohnheit, nach meinem Ritual, welches ich Abend für Abend über mehrere Jahre vollzogen habe. Das öffnen des Tabakbeutels, der Geruch des frischen Tabaks, das drehen und lecken des Blättchens. All das war das was die "Sucht" bei mir wirklich ausgemacht hat.


    Ebenso wenig Menschen gibt es die im Krankenhaus mit Morphium behandelt werden und nach der Entlassung zu Heroin-Junkies werden. (Morphium ist im Grunde nichts anderes als medizinisch 100%ig reines Heroin, abgesehen Derivate)
    Denn das Gehirn hat im Krankenhaus kein wirkliches Ritual, welches es erlernen kann und, sobald der Patient entlassen ist, befindet er sich wieder in seiner eigenen Welt, seine eignen Rituale des Alltags.

  • Sucht ist sehr wohl richtig. Es handelt sich hier um sogenannte Substanzunabhängige Süchte. Leider gibt es speziell für Mediensucht keinen eigenen ICD10 Eintrag. Computer(spiele)sucht fällt genau wie Kaufsucht, Sportsucht oder Arbeitssucht unter die "fehlende Impulskontrolle" (ICD10 F63. - 63.9).


    Seit einigen Jahren gibt es in Deutschland erste psychiatrische Einrichtungen (Kliniken, Tageskliniken) die speziell Stationen für Computer- und Medienabhängige geschaffen haben.


    Sucht hat immer, sowohl bei psychotropen Subtanzen als auch bei Nichtabhängigkeitserzeugenden Substanzen oder Verhalteneinsweisen, also substanzunabhängig, etwas mit Gewohnheit zu tun.


    Interessant ist übrigens noch, dass im Schnitt Mediensüchtige Männer meist ungefähr 30 Jahre alt und süchtig nach PC-Spielen sind (hier überproportional oft Rollenspiele), während Frauen eher zwischen 15 und 20 und süchtig nach sozialen Netzwerken und Austauschplattformen (Chat, Messanger etc.) sind.

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