Mitsubishi entledigt sich seiner Altlasten

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  • Weg mit Altlasten aus Daimler-Zeit


    Tokio (JAPANMARKT/mf) – Knapp ein Jahrzehnt nach dem Ausstieg der Daimler AG beseitigt Mitsubishi Motors die schweren Brüden der damaligen Beinahe-Insolvenz. Der damalige Schwerpunkt von Kleinwagen wurde beibehalten und um das Geschäft mit Elektroautos ergänzt. Auf der IAA in Frankfurt zeigt der kleine Autobauer mit dem Outlander PHEV den ersten Plug-in-Hybrid-Geländewagen mit Allradantrieb. Jetzt soll eine Kapitalerhöhung das finanzielle Überleben sichern.


    Verlustvorträge von 7 Milliarden Euro ausgelöscht
    Die Hauptversammlung hatte Ende Juni beschlossen, das Grundkapital um 75 Prozent auf 166 Milliarden Yen (1,3 Milliarden Euro) zu verringern und alle Kapitalrücklagen von 433 Milliarden Yen aufzulösen. Dieser Umbau beseitigte die Verlustvorträge der Muttergesellschaft von 925 Milliarden Yen.
    Mitsubishi Motors, beim Umsatz sechst- und beim Absatz siebtgrößter Autobauer Japans, hat sich damit von den höchsten kumulierten Verlusten der Fahrzeugindustrie befreit. Das Ziel ist die Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen, die seit 1998 ausgesetzt sind.


    Mitsubishi Motors verheimlichte Qualitätsprobleme
    Infolge verheimlichter Qualitätsprobleme hatte Mitsubishi Motors 2004 kurz vor der Insolvenz gestanden, nachdem Großaktionär Daimler-Chrysler die notwendige Kapitalerhöhung nicht mitgehen wollte und seine Beteiligung schrittweise abgebaut hatte. Gerettet wurde der Hersteller durch 540 Milliarden Yen Kapitalhilfe von drei Unternehmen der Gruppe – die Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ, Mitsubishi Corp., Mitsubishi UFJ Trust and Banking Corp. sowie Mitsubishi Heavy Industries.
    Sie erhielten für 380 Milliarden Yen Vorzugsaktien. Mitsubishi Motors müsste sie entweder einziehen oder in Stammaktien umwandeln, um sich für Aktionäre attraktiver zu machen. Aktuell halten die drei Schwesterfirmen 36 Prozent der Anteile. Die Finanzzeitung Nikkei vermeldete jetzt, dass Mitsubishi Motors im laufenden Geschäftsjahr für 200 Milliarden Yen (1,5 Mrd. Euro) neue Aktien ausgeben will.


    Hervorragende Ertragslage bei Mitsubishi Motors
    Der Hersteller des Kompaktautos Colt und des Geländewagens Outlander verweist auf seine hervorragende Ertragslage, um die Aktionäre für die radikalen Kapitalmaßnahmen milde zu stimmen. 2013 will man mit Rückenwind vom schwachen Yen den Reinertrag um 32 Prozent auf 50 Milliarden Yen und den Betriebsgewinn um 48% auf 100 Milliarden Yen steigern. Der Umsatz soll um ein Viertel auf 2,3 Bill. Yen (17,2 Milliarden Euro) wachsen – alle drei Zahlen würden neue Rekorde markieren.


    Financial Times/Mocus Money

    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man Recht haben und doch ein Idiot sein kann ;) :omg