Fahrbericht Outlander Plug-in-Hybrid

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  • Wir, das Radical Mag, durften schon mal den Outlander PHEV fahren. gutes Konzept - und wenn der Preis so sein wird wie angekündigt, dann wird das sehr interessant. Hier nun der Bericht.


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    Immer wollen alle die Ersten sein. Dies erfunden, das zum ersten Mal verbaut. Auch Mitsubishi behauptet dies jetzt: man will die erste Marke sein, die ein Fahrzeug von Beginn weg so konstruiert hat, dass es sowohl für gewöhnliche Verbrennungsmotoren taugt wie auch als Hybrid angeboten werden kann. Das hat dann gemäss Mitsubishi den Vorteil, dass der Hybrid keine konstruktiven Nachteile hat, die Batterie, zum Beispiel, nicht irgendwo platziert werden muss, wo sie halt gerade noch Platz findet, sondern dort, wo es Sinn ergibt. Beim Outlander ist es so, dass diese Batterie sich quasi in der Mitte des Fahrzeugs befindet, im Unterboden - was den Vorteil hat, dass der Plug-in-Hybrid-Outlander im Innenraum über die genau gleichen Abmessungen und Raumvolumen verfügt wie der «normale» Outlander. Zumindest in der Variante mit fünf Sitzen.


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    Es ist ein sehr aufwendiges System, das Mitsubishi da montiert. Da gibt es also die schon angesprochene Batterie, Lithium-Ionen mit einer Kapazität von 12 kWh, die einen rein elektrischen Aktionsradius von bis zu 55 Kilometern garantieren soll. Und innerhalb von 4,5 Stunden an der Steckdose komplett aufgeladen werden kann. Dazu kommt ein Zweiliter-Vierzylinder-Benziner, der nur gerade 95 PS leistet, aber deshalb auch sehr sparsam sein soll. Und dann gibt es zwei Elektromotoren mit einer Leistung von je 60 kW, einen an der Vorderachse, der ein maximales Drehmoment von 130 Nm schafft, ein zweiter an der Hinterachse, der es auf ein maximales Drehmoment von 197 Nm bringt. Eine Systemleistung will Mitsubishi noch nicht kommunizieren, vor allem deshalb nicht, weil der Benzin-Motor bis zur endgültigen Markteinführung (in Japan im Frühling 2013, in Europa dann wohl im Herbst 2013) wahrscheinlich noch ein wenig kräftiger werden darf.


    Was die reinen Fahr- und Verbrauchswerte betrifft, ergibt dieser grosse Aufwand dann aber ein beeindruckendes Bild.


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    Die maximale Reichweite beträgt mit Strom und Benzin 880 Kilometer, die CO2-Emissionen liegen im EU-Fahrzyklus unter 49 g/km, der Verbrauch soll nur gerade 1,7 Liter/100 km bestragen - und als Höchstgeschwindigkeit gibt Mitsubishi 170 km/h an. Man kann dann noch ausrechnen, dass dieses Plug-in-Hybrid-System rund 350 Kilo wiegt, denn der Outlander mit Benzin-Motor wiegt in seiner Basisausführung 1465 Kilo, für die PHEV, wie der Outlander offizell bezeichnet wird, werden 1810 Kilo angegeben. Das ist so schlecht nicht, es gibt andere SUVs, die wiegen ohne Batterien, Generatoren und Elektromotoren schon mehr. Und der Outlander ist mit seinen 4,65 Metern Länge ja nicht ein kleines Automobil.


    Im Fahrbetrieb merkt man von diesen 1,8 Tonnen eigentlich nichts. Zwar ist der Outlander PHEV von seinem Charakter her ja alles andere als ein Sportwagen, doch die beiden Elektromotoren sorgen schon im EV-Modus für ein flottes Vorankommen.


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    Und so lange Strom vorhanden ist, lässt sich der Japaner fast nicht dazu «zwingen», den Verbrennungsmotor auch in Betrieb zu nehmen, man muss da das rechte Pedal wirklich längere Zeit bis zum Anschlag gedrückt halten. Der Übergang ist dann erfreulich sanft, man muss gut hinhören, damit man überhaupt vernimmt, dass der Benziner auch arbeitet; da ist Mitsubishi bereits in dieser noch frühen Phase - wir fuhren einen Prototypen - auf Augenhöhe mit Toyota. Geschaltet wird über ein CVT-Getriebe.


    Wann immer möglich, bewegt sich der Outlander nur mit dem vorne eingebauten Elektro-Motor. Bei schwierigen Strassenverhältnissen schaltet sich automatisch der hintere Elektromotor zu - schliesslich handelt es sich beim Outlander PHEV um einen echten 4x4, in den das etwa aus dem Lancer bekannte Allradsystem S-AWC (Super All Eheel Control) verbaut wird. Auch das ist ein hoher konstruktiver Aufwand, und wenn man beim Fahren auf dem grossen Display die Kraftflüsse betrachtet, welche Räder jetzt wie und wann angetrieben werden, dann könnte einem schwindlig werden. Es lässt sich dieser Screen aber auch ausschalten, und dann fährt es sich einfach - gut, gediegen, schön ruhig. Man gut auf die Spielereien verzichten, es gibt einen Knopf für den reinen EV-Modus, man kann den PHEV aber auch als seriellen Hybrid bewegen (dann lädt der Benzin-Motor in der Funktion eines Generators die Batterie auf) - oder dann als parallelen Hybrid, dann stellt der 2-Liter-Motor die Hauptantriebskraft und wird von den Elektromotoren nur noch unterstützt. Am besten macht man aber gar nichts, denn die Software des Outlander fällt die sowieso die ökonomischste Entscheidung.


    Eine etwas hohe Seitenneigung hat der Outlander vielleicht, doch das ist mehr seinem SUV-Charakter geschuldet denn seiner Hybrid-Konstruktion, denn die Batterie bringt ja den Schwerpunkt schön tief und mittig. Auch an der Lenkung will Mitsubishi noch arbeiten, der gefahrene Prototyp verfügte über die amerikanische Auslegung, und die ist dann eher schwammig.


    Sogar über die Preise spricht Mitsubishi schon, nicht konkret, aber in Grössenordnungen: der PHEV soll nicht mehr kosten als ein Outlander Diesel mit guter Ausstattung.Diesel mit guter Ausstattung.


    Mehr Mitsubishi gibt es im Archiv



    Quelle: Radical-Mag

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