Der Kolbenfresser

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  • Der Kolbenfresser
    lat. Kolbus Knabberus

    Definition nach Prof. Simmi, Dozent für Simsologie Der gemeine Kolbenfresser ist ein kleiner possierlicher Nager mit freundlichem Kerzengesicht, der sich vornehmlich in den Kurbelgehäusen von Motorblöcken ehemals sozialistischer Herkunft (ursprüngliche Heimat ist eine westthüringische Kleinstadt; von hier trat er seinen Siegeszug um die ganze Welt an) ansiedelt. Meist klein, grau und pelzig ist er in seinem Lebensraum bei oberflächlicher Betrachtung vom Laien kaum auszumachen.


    Er ist ein tagaktiver Einzelgänger. Schon nach dem ersten Schrei des Kraftstoffhahnes macht er sich auf die Suche nach seiner bevorzugten Nahrung: Öle und andere Kohlenwasserstoffverbindungen sowie Blinkerwasser. Wird der Kolbenfresser mit all diesen Nährstoffen versorgt und ist die ordnungsgemäße Entsorgung über den Auspuff gegeben, nimmt der Motor keinerlei Schaden. Vielmehr profitiert er noch von seinem "Untermieter". Denn seinen Bewegungsdrang reagiert der Kolbenfresser gern in einem Laufrädchen ab, dessen Leistung direkt an die Kurbelwelle geht. So hat sich über die Jahrzehnte seit Erfindung des Verbrennungsmotors eine nahezu perfekte Symbiose entwickelt.



    Doch schon kommt der Nachteil: Bei Mangel an den für ihn lebenswichtigen, oben beschrieben Nährstoffen beginnt der Kolbenfresser - nach Aufbrauchen seiner Reserven - mit dem Verzehr von Kolben und anderem wichtigen Gerät. Durch die feste Bindung des Kolbens an die Kurbelwelle ist es dem Kolbenfresser ein Leichtes, die Bahn des potentiellen Opfers genau zu studieren und später zielgenau zuzuschlagen. Er klemmt den Kolben mit seinen kräftigen Krallen im Zylinder fest und bringt ihn somit zum Stillstand. Dann nagt er so viel Material vom Kolben ab, wie für die Deckung seines Nährstoffbedarfes und das Anlegen neuer Reserven nötig ist.


    Zu beobachten ist dieses Verhalten besonders in der Paarungszeit, in der der Kolbenfresser einen extrem hohen Energiebedarf hat. Es wird für den Kolbenfresser jedoch immer schwieriger, eine geeignete Partnerin zu finden, da sein Lebensraum immer weiter ausgedünnt wird und nur noch selten mehrere von Kolbenfressern besiedelte Krafträder sich die selbe Garage teilen. Sollte sich aber trotz aller widrigen Umstände ein Kolbenfresser-Pärchen zusammenfinden, schlüpft wenige Wochen nach der mit dem Tausch der Kolbenringe besiegelten Hochzeit der Nachwuchs. Er ist sofort selbstständig lebensfähig und verlässt über die Kerzenbrücke das elterliche Nest. Fortpflanzungsfähig ist der junge Kolbenfresser nach ca. 4 Tankfüllungen, jedoch gibt es auch hier Früh- und Spätzünder.


    Weil es in Zeiten von Getrenntschmierung und Plastikrollern so schwierig für ihn ist, einen neuen Lebensraum zu finden, ist der Kolbenfresser flexibler geworden. Er übt nun vielfältige Tätigkeiten aus, wie Schwachstromelektriker an der Vergaserinnenbeleuchtung oder Zündfunkenpolierer, die Hauptsache ist, dass er ein Dach über dem Zylinderkopf hat. Aufgrund seiner Zähigkeit kann man beim Kolbenfresser jedoch nicht von einer bedrohten Gattung sprechen. Er wird sich immer wieder neue Betätigungsfelder und Lebensräume erschließen und so den Fortbestand seiner Art sichern.


    :TT:TT:TT

  • Du hast echt zu viel Zeit !
    Wie kommt man nur immer auf so einen Scheiss - ich fand das mit dem Mitsubishi-Gen damals ja schon
    krass, aber der Kolbenfresser ist auch nicht schlecht. :lool

    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man Recht haben und doch ein Idiot sein kann ;) :omg

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