Hallo aus der Oberpfalz!

Sakura Doppelgewinn - Aktion im April 2024 - alles weitere im Gewinnspiel - Thread.
Das nächste Treffen: MAD auf der Retro-Classics 2024 in Stuttgart
Alle Infos auf der Webseite der RETRO CLASSICS in Stuttgart vom 25. - 28. April 2024
  • Hallo zusammen, mein Name ist Dirk, ich bin ein halbes-Jahrhundert-und-ein-paar-Zerquetschte alt und seit einer Woche Besitzer eines Mitsubishi Pajero L040 V6 Benziners mit EZ 11/1989. Das schmucke Stück hat 148000 km auf der Uhr und war satte 25 Jahre im Besitz des Vekäufers. Und ich bin zu ihm (dem Pajero!) gekommen wie Maria zum Kinde.



    Der Pajero war eigentlich ein spontaner Griff in den automobilen Lostopf; ich brauchte vor allem eine gelegentliche Zugmaschine für meinen 1,4-Tonnen-Hänger und der Pajero ging so billig her, dass es mir das Risiko wert war.



    Bislang bin ich Lada-Niva-5-Türer-Pilot und -Fan und hatte nicht vor, diesem untreu zu werden. Doch der Pajero begeisterte mich spätestens bei der Probefahrt mit seinem bärigen Drehmoment, dem kleinen Wendekreis, seiner überschaubaren Technik und seiner urtümlichen Anmutung so dermaßen, dass ich nicht widerstehen konnte. Liebe auf den ersten Blick. Ein völlig aus der Zeit gefallenes Trumm. Wunderbar! Meiner!



    Ausschlaggebend war sicherlich auch, dass ich nach vielen negativen Erfahrungen mit vorherigen Autos eine unüberwindliche Abneigung gegenüber jeglicher Kfz-Elektronik habe (deswegen Lada). Daher rannte der Pajero bei mir natürlich offene Türen ein (Fensterkurbeln statt elektrische Fensterheber - schon allein das war für mich ein Kaufkriterium . . . !;))



    Zum Kaufzustand: Au weia. Eben so, wie ein Pajero, der 25 Jahre keine Garage von innen gesehen hat, bei dem nur das Notwendigste repariert wurde, der selten gefahren und nie gepflegt wurde, eben dasteht.



    Das Positive: Motor springt an wie ein junger Hund, hängt sauber am Gas, beschleunigt wie an der Schnur gezogen. Bremsen bremsen fügsam - vorausschauendes Fahren vorausgesetzt, aber das bin ich von meiner Ural Ranger gewöhnt. Bremsen schleifen nicht, Lenkung knackt nicht, Kupplung rutscht nicht, Getriebe schabt nicht beim Schalten vom ersten in den zweiten Gang in kaltem Zustand . . . naja, vielleicht ein bißchen . . .



    Das Negative: Wo fängt man da an . . . Lack außen, Pflegezustand innen: Unter aller Sau. Angerosteter linker hinterer Kotflügel auf Befehl des TÜV irgendwie zusammengebraten. Immerhin halbwegs neue Reifen. Dafür hat der Auspuff Löcher wie ein Landsknecht Karies. In den senkrechten Fensterdichtungen hinten wächst Moos, kein Witz. Festgerostete Dachträger mit vier nicht angeschlossenen Scheinwerfern. Beginnender Rost in der Kofferraumecke links. Und um das desolate Bild abzurunden, hat man bei diesem bedauernswerten Blechhaufen vor vielen Sommern den durchgerosteten Tank durch einen Dieseltank mit entsprechend geringerem Volumen ersetzt, was Tanken alle 250 km nötig macht.



    Den letzten TÜV im Dezember hat er erstaunlicherweise trotzdem nur mit geringen Mängeln (neben dem Kotflügel auch "Rost am Rahmen" - welch Überraschung;)) bestanden.



    Warum ich ihn gekauft habe? Keine Ahnung. Alles, was ich zu meiner Rechtfertigung vorbringen kann: Insgesamt hat er, neben den unter "Das Positive" aufgezählten Kriterien und soweit ich ihn in einer halben Stunde auf dem Parkplatz von unten mit Schraubenzieher und Hammer abklopfen konnte, einen durchaus soliden Eindruck gemacht. Vielleicht pfeife ich hier ja nur im Dunkeln, aber Hopfen und Malz scheinen nach meinem Bauchgefühl noch nicht ganz verloren. "Und ich irre mich nie, wenn ich mich nicht irre". (Sam Hawkins)



    Und daher bilde ich mir jetzt ein, den Pajero zu sanieren. Vielleicht bin ich ja hoffnungslos bekloppt, vielleicht bin ich auch der heißeste Anwärter auf den Pokal der Unverbesserlichen, aber ich hab mich in den Karren echt verknallt. Hoffnungslose Fälle waren schon immer meine Leidenschaft.



    Dass nicht vom Fach bin, macht die Sache nicht einfacher. Ich kann ganz gut Motorrad schrauben (ich hab derer vier . . .), aber vom Autoschrauben hab ich mangels Gelegenheit nicht wirklich einen Plan. Aber auch keine zwei ganz linken Hände. Und Schrauberskills kommen bekanntlich vom Machen.



    Umso mehr freue ich mich darauf, hier im Forum vielleicht Tipps, Anregungen und Antworten auf meine nicht immer von Fachkunde zeugenden Fragen zu bekommen. All denen, die sich meiner erbarmen, schon jetzt ein herzliches Vergelt's Gott . . .!



    Grüße!