ADAC im Steuersumpf

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  • Größenordnung um 100 Millionen Euro:
    ADAC muss Steuern nachzahlen


    Der ADAC muss laut einem Zeitungsbericht Steuern in dreistelliger Millionenhöhe nachzahlen. Im Autofahrerklub soll es deshalb Streit geben.
    Der ADAC muss offenbar Steuern in Höhe von rund 100 Millionen Euro nachzahlen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ.de) exklusiv berichtet, habe das Bundeszentralamt für Steuern entschieden, dass ein Teil der ADAC-Mitgliedsbeiträge versicherungsteuerpflichtig sei. Der entsprechend fällige Betrag sei vom Automobilklub bereits überwiesen worden.
    Allerdings habe die Frage, aus welchen Kassen das Geld genommen werden solle, zu internen Streitereien geführt, wie die "SZ" weiter berichtet. Der Verwaltungsrat des ADAC habe mehrheitlich beschlossen, dass die Regionalklubs an der Zahlung beteiligt werden sollen. Doch dem Bericht zufolge wehren sich einige von ihnen dagegen.
    Schon im Jahr 2017 musste Europas größter Automobilklub rückwirkend für die Jahre 2014 und 2015 rund 90 Millionen Euro Versicherungsteuer nachzahlen. Diesmal geht es laut "SZ" um die Jahre 2016 bis 2018. Ein Sprecher des ADAC habe auf Nachfrage der Zeitung lediglich die Größenordnung bestätigt, ohne aber einen präzisen Betrag zu nennen.
    Ein Teil der ADAC-Mitgliedsbeiträge sei demnach versicherungsteuerpflichtig, da mit dem Beitritt automatisch eine Pannen- und Unfallhilfe-Garantie verbunden sei. Die Behörde stufe das schlicht als Versicherungsleistung ein.
    Lange war der ADAC von solchen Zahlungen verschont geblieben. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, wolle man nun aber ab 2019 mit Steuerzahlungen in Höhe von 30 bis 35 Millionen Euro jährlich kalkulieren.


    Regionalklubs wollen nicht zahlen



    Intern soll es laut "SZ" wegen der Zahlungen zum Streit gekommen sein. Die 18 Regionalklubs sollen anteilig mitbezahlen, wogegen sich jedoch offenbar fünf Klubs entschieden wehren. Nach Informationen der Zeitung haben die betreffenden Regionalklubs eine Klage vorbereitet. Angeblich könne diese im Februar bei Gericht eingereicht werden.
    ADAC-Präsident August Markl hoffe demnach noch auf ein Einsehen bei den aufmüpfigen Klubs; von seiner Linie werde er aber nicht abrücken. "Wir haben demokratische Beschlüsse der Gremien, an die wir uns halten und nach denen wir handeln. Die große Mehrheit der Regionalklubs sieht das genauso", zitiert ihn die "SZ".
    Das sei jedoch nicht das einzige Problem des ADAC. Wie die "SZ" weiter berichtet, liegen ihr Informationen vor, wonach der ADAC wieder Geschäfte mit Produkten mache, die er auch teste. Zudem würden Pannenhelfer wieder versuchen, neue Mitglieder anzuwerben und Batterien zu verkaufen. Der ADAC bestreitet das. (mer)


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