Tausend Euro Strom-Gebühr jährlich
Besitzer von Elektroautos müssen sich auf saftige Gebühren einstellen, wie man an einem Beispiel in
Österreich erkennen kann. Die Wiener Zeitung Die Presse berichtet von einem Konsumenten, der seit etwas
mehr als einem Jahr mit einen Elektroauto fährt und dieses in seiner Garage auflädt. Die Zeitung: „Doch vor
wenigen Wochen kam der erste Schock: Der Netzbetreiber forderte knapp tausend Euro an ,Netzbereitstell-
ungsgebühr‘ extra, weil der Familienvater in Verdacht stand, das Stromnetz mit seinem Elektroauto stärker
zu belasten als vereinbart. Alles rechtlich gedeckt und kein Einzelfall, heißt es aus der E-Control.“
Der Fall dürfte in der Tat kein Einzelfall sein – und er dürfte auch nicht auf Österreich beschränkt bleiben.
Elektroautos wie der Tesla können nicht ohne Schnellladevorrichtung sinnvoll genutzt werden. Die Presse hat
ermittelt, dass ein Schnelllader „in zwei bis drei Stunden so viel Strom aus dem Netz wie sechs Einfamilienhäuser“
zieht. Der Chef der österreichischen Regulierung E-Control, Andreas Eigenbauer sagte der Zeitung: „Wer sechs Mal
mehr braucht als der Durchschnitt, wird dafür in Zukunft bezahlen müssen.“ Nachdem sich dieses Problem weltweit
stellt, ist davon auszugehen, dass die Regulatoren in allen Staaten ähnliche Pläne wälzen. Studien aus Deutschland
zeigen: Wenn nur 20 Prozent der Elektroautos Schnelllader benutzen, steigt die Netzlast auf das Doppelte.
Kommen so also auf E-Auto-Besitzer nicht nur die vergleichsweise günstigen reinen Stromkosten zu, sondern auch
zusätzliche Gebühren, die sich auf die reine Netzauslastung beziehen ?