Erfahrung über den Umstieg vom 2013-er SpaceStar auf das neue Modell

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  • Im Juno 2013 hatte ich den Space Star Shine in froschpfotengrün gekauft. Der Wagen hatte einen 1l- Motor und hatte nie Probleme bereitet. Nach nun 132.000 Km habe ich ihn gegen den neuen Edition 100+ mit 1,2l- Motor und in bordeauxrot getauscht– Gelegenheit, einen kleinen Vergleich zu ziehen. Lohnt sich die teurere Ausstattung und das geänderte Design?
    Der alte hatte als Aktion einen Listenpreis von 8.990 €, der neue von 11.990 €. Händlerrabatte spielen hier keine Rolle, da sie individuell sind.
    Die wesentlichen Unterschiede vom alten zum neuen:
    - Größerer Motor
    - Privacy Glas hinten
    - Navi und Infotainment mit Handyanbindung und Freisprecheinrichtung. Der alte hatte nur Radio/CD mit USB- Anschluß.
    - Elektr. Fensterheber für alle Fenster
    - Regen- und Lichtsensoren
    - Straffere Sitze und Fahrwerk, auch Beifahrersitz höhenverstellbar.
    - 15“ Leichtmetall- Felgen gegenüber 14“ Stahlfelgen.
    - Lederlenkrad und Schaltknauf
    - LED- Rücklicht
    Ist das einen Mehrpreis von 3.000 € wert?
    Da ich jeden Tag 140 Km fahre, davon 120 Km auf der Autobahn, wollte ich den stärkeren Motor haben. Er macht das Fahren doch etwas entspannter. Auch auf der Landstraße kann man damit einen LKW überholen. Da auch das Drehmoment 20 % höher ist und das Maximum 1.000 rpm früher anliegt, spart man sich öfter das Herunterschalten. Bei reinem Stadtverkehr lohnt sich der Motor wohl kaum. Der Verbrauch ist um ca. ½ Liter höher. Daran sind bestimmt zum Teil auch die breiteren Reifen schuld, nicht nur die Motorleistung.
    Die dunkel getönten Scheiben reduzieren die Aufheizung spürbar und lassen nicht alles, was auf dem Rücksitz liegt, so gut sehen. Das schätze ich sehr.


    Das Navi/Infotainmentsystem ….. Vom Mehrpreis macht das allein etwa 1.000 € aus. Ok, es gehört zum Paket, aber die Leistung kann man auch billiger haben:
    - Das Handbuch ist lausig und Tomtom leistet keinen Support. Aber mit etwas Forschergeist bekommt man es in den Griff und das Handy läßt sich einbinden. Doof ist aber, daß für den vollen Funtionsumfang –Freisprecheinrichtung und Verkehrsdaten fürs Navi – sowohl das USB- Kabel, wie auch die Bluetoothverbindung benötigt werden.
    - Kartenupdates gibt es kostenlos nur für ein Jahr. Wahrscheinlich sind Updates von Mitsu auch teurer, als von Tomtom.
    - Mein vorheriges Navi von Garmin für 120 € hatte ebenfalls einen 5“ TFT und lebenslange, kostenlose Updates.
    - Die Anzeige von fest installierten Blitzern kann man zwar einschalten, aber angezeigt werden sie nicht.
    - Das Garmin kann über das Handy Stauwarnungen in Echtzeit in die Route einbinden. Das Datenvolumen ist kaum spürbar. Beim Mitsu- Navi kann man nur Googlemaps mit Verkehr auf dem Bildschirm anzeigen lassen. Entweder lädt man sich die Karten vorab zuhause über WiFi aufs Handy, oder bezahlt für einen hohen Datentransfer, weil nicht die vorhandenen Karten vom Tomtom genutzt werden.
    - Tomtom ist äußerst gesprächig – Jeder Abzweig wird mehrfach angesagt … wenn man geradeaus weiterfahren soll genauso. Dazu wird der Ton vom CD-Player oder USB- Stick unterbrochen. Das passiert sogar, wenn man das Navi gar nicht nutzen will. Bei Hörbüchern, die ich gerne auf dem Arbeitsweg nutze, ist das zum Kotzen, da die Geschichte während der Stummschaltung weiter läuft. Der Naviton läßt sich zwar ganz herunter drehen, unterbricht aber trotzdem andere Medien.
    - Eine Freisprecheinrichtung und Sprachsteuerung bietet heute jedes Handy auch ohne die des Autos. Bei Handys, die das nicht haben, funktioniert es über das Auto auch nicht.
    - Sehr angenehm und förderlich für die Sicherheit ist es, daß man die meisten Funktionen vom Lenkrad aus steuern kann.
    Die anderen Dinge, die der neue Wagen bietet, sind mehr Komfortdinge, oder optische Aufwertungen. Das meiste davon schätze ich aber durchaus. Beim Lederlenkrad hätte man sich die glatten und harten Klavierlackflächen sparen sollen. Rundherum Leder wäre besser gewesen. Mal sehen, wie lange es dauert, bis der Klavierlack auf den Armlehnen der Türen verkratzt ist.
    Die Klimaanlage scheint etwas leistungsfähiger zu sein, als im alten. Aber das mag täuschen.
    Das Facelift außen herum gefällt mir. Für mich sieht der Spacy damit etwas wertiger aus.


    Insgesamt ist der Edition 100+ für mich ein Auto mit gutem Preis/Leistungsverhältnis. Aber man kann sicher auch genauso gut mit den einfacheren Ausführungen leben. Es bleibt also nur, für sich selber zu prüfen, ob einem die Aufpreise für die einzelnen Details die Sache wert sind. Wenn der neue genauso zuverlässig ist, wie mein alter, werde ich wohl glücklich mit ihm werden.


    Nachtrag: Die Sitzheizung hatte ich vergessen. Ich glaube, die werde ich im Winter schätzen lernen :nick


    VG
    Heiko

    Einmal editiert, zuletzt von heiko_de () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Ich hatte im 2014er Modell auch schon den 1,2 Liter Motor. Der kleinere Motor kam für mich nie in frage. Habe dann im März den 100+, in der selben Farbe wie Deiner, beim Händler auf dem Hof gesehen und spontan, ein halbes Jahr früher, meinen alten abgegeben. Das Multi- Entertainment System und die Verbesserungen am Fahrwerk, sowie die etwas bessere Geräuschdämmung halte ich für wesentlich. Der alte war mir vom Fahrgefühl her einfach zu schwammig. Das Navi werde ich wohl nie brauchen, da ich immer mit Andoid- Auto, also mit Google navigiere und DAB-Sunshine-Live als Musiksender. Da kann ich gut und entspannt mit 120km/h über die Autobahn zuckeln. Das Multifunktionslenkrad liegt gut in der ✋ und wenn mal einer anruft, kann ich gleich rangehen. Xenon wäre als Option nicht schlecht, aber das gibt es ja nur in Verbindung mit einfachem Radio.

  • Tomtom ist äußerst gesprächig – Jeder Abzweig wird mehrfach angesagt … wenn man geradeaus weiterfahren soll genauso. Dazu wird der Ton vom CD-Player oder USB- Stick unterbrochen. Das passiert sogar, wenn man das Navi gar nicht nutzen will. Bei Hörbüchern, die ich gerne auf dem Arbeitsweg nutze, ist das zum Kotzen, da die Geschichte während der Stummschaltung weiter läuft. Der Naviton läßt sich zwar ganz herunter drehen, unterbricht aber trotzdem andere Medien.


    Genau diese Unterbrechungen haben mich einige Wochen lang auch genervt, bis ich entdeckt habe, wie man das Navi ausgeschaltet lassen kann: Bei Fahrtende das Radio oder Mediaplayer im Vordergrund haben, dann wird beim nächsten Start das Navi gar nicht erst aufgerufen.

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