Die Zwanziger Jahre werden entscheidend für Autohersteller

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  • Transformation in der Autobranche
    Das Jahrzehnt des Übergangs


    Diverse Autobauer starten mit der Transformation ihres Geschäfts – ob sie als Sieger aus dieser Phase hervorgehen, ist offen.
    Die deutschen Autohersteller haben allesamt die gleichen Megatrends ausgemacht. Nur die Kürzel variieren. Daimlers Strategie heißt CASE (connected, autonomous, shared, electrified), BMWs Buchstabenfolge lautet ACES, und Audi nennt seinen Transformationsplan DNU – Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Urbanisierung. Alle stehen in den Startlöchern. Dabei hat die Transformation noch gar nicht richtig begonnen.
    Das Auto soll vernetzt werden, elektrisch angetrieben sein und autonom fahren. Das sind laut den deutschen Premiumherstellern die Antworten auf die Verkehrsfragen der kommenden Jahrzehnte. Der konventionelle Verbrennungsmotor wird voraussichtlich in den nächsten 20-25 Jahren verschwinden. Die fossilen Recourcen und das Schadstoffmanagement zwingen die Hersteller dazu hier neue Wege zu gehen.
    Die Verkehrsdichte nimmer in den letzten Jahren immer mehr zu - insbesondere in Transitländern mit großen Ballungsräumen, wie es auf Deutschland zutrifft. Dies erfordert eine Strategie wie mit diesen Verkehrsmassen in der Zukunft umgegangen werden muss. Vernetzung und autonomes Fahren sind hier zwei Begriffe, die Lösungen versprechen.


    Gegen die Deutschen Ballungsräume jedoch sind Verkehrszonen wie die japanischen Metropolregionen, wo eine Millionenstadt die nächste ablöst, oder die amerikanischen Mega-Cities wie New York, Chicago oder auch Mexico-City noch viel gigantischer. Mit China und seinen auftrebenden Metropolen oder dem Großraum Sao Paulo in Brasilien gibt es weitere Regionen, in denen Autofahren in der Zukunft Fragen aufwirft, auf die intelligente Konzepte antworten müssen.
    Es könnte also in den kommenden Jahren nicht mehr darum gehen, wer am schnellsten beschleunigt oder die Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn neu markiert, sondern wer in der Lage ist, auf die drängenden ökonomischen und infrastrukturellen Fragen die passenden Lösungsansätze zu bieten. Deutschland und Japan gelten in der Automobilentwicklung hierbei als Leuchttürme des Weltmarktes. Während Deutschland sehr lange bereits den Ruf des Trendsetters und Technologieführers innehat, konnte Japan in den letzten Jahren stark aufholen. Auf dem Gebiet der alternativen Antriebe und der Elektro-Aggregate sowie der Akku-Entwicklung sind die Japaner in den letzten Jahren sogar vorbeigezogen.
    Mit China steht vor Japans Haustür ein Industrieriese mit schier unendlichen Recourcen, der nur darauf wartet geweckt zu werden. So könnte Japan sich dieses Potential zu nutze machen und die Entwicklung übernehmen, während der chinesische Nachbar die Produktion umsetzt. In dieser Allianz steckt ungeheuer große Gefahr für die Deutsche Automobilindustrie, die zwar in der Entwicklung zahlreicher Bereiche führend ist, die jedoch auf Rohstoffimport und günstige Produktionsketten nicht in dem Maße zugreifen kann, wie die Chinesen oder die mit ihnen kooperierenden Japaner.


    Daher schauen die Deutschen derzeit weltweit nach Partnern, um ihre ambitionierten Ziele umzusetzen. Mexiko, Brasilien, Chile oder Indien sollen solche Partner sein.
    Unklar in dieser empfindlichen Konstellation ist die Rolle Amerikas. Der momentane Kurs der Administration Trump kennzeichnet keine deutlichen Signale weder zu alternativen Antrieben noch zur Vernetzung oder zum autonomen Fahren. Eher im Gegenteil. Trumps Regierung wendet sich eher wieder einer stärkeren Erdöl-Förderung zu, setzt auf fossile Energieträger. Der Ausstieg aud dem Klimaabkommen, die aufweichung der Förderrichtlinien für Offshore-Plattformen und gigantische Pipeline-Projekte von Alaska nach Südamerika kennzeichnen derzeit die Blickrichtung Washingtons. Als einsamer Wolf in der dieser Brandung wird da noch Tesla wahrgenommen. Der Rest der amerikanischen Autobauer zeigt derzeit nur wenig ambitionierte Ansätze zu bahnbrechenden Eigenentwicklungen der Fahrzeugvernetzung oder einen möglichen Abschied vom Verbrennungsmotor.


    Automobilwoche

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