Waffen als Weihnachtsgeschenk ?

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  • Psychologe warnt vor Softairwaffen als Weihnachtsgeschenk


    Bei vielen Kindern steht eine Spielzeugpistole auf dem Wunschzettel. Kriegsspielzeug fürs Kind? Das ist bei vielen Eltern eine Gretchenfrage – vor allem, wenn es sich um sogenannte Softairwaffen handelt. Ein Psychologe rät, Kunststoffwaffen nicht zu unterschätzen.
    Pistolen in allerlei Größen, Sturmgewehre wie das G36, verschiedene Kalaschnikows – rund 50 Modelle von Softairwaffen liegen in der Auslage des Leipziger Waffengeschäfts "Waffen & Army". Sie ähneln ihren Vorbildern teilweise bis ins kleinste Detail, doch sie verschießen keine scharfe Munition, sondern sechs Millimeter große Kunststoffkügelchen.



    Vor allem bei Jugendlichen sind Softairwaffen sehr beliebt, weiß Ladenbesitzerin Martina Schuricht. Preislich lägen die gängigsten Varianten bei 20 bis 50 Euro. Diese könnten sich auch Jugendliche gut leisten. "Natürlich gibt es auch hochwertigere Modelle. Und dann gibt es ganz Hochwertige, die fast authentisch sind. Da geht es dann bis in den 400-Euro-Bereich."


    Frei verkäuflich schon ab 14 Jahren


    An Softairwaffen zu kommen, ist relativ einfach. Sie gelten als Spielzeug und werden schon ab 14 Jahren verkauft, solange ihre Geschossenergie weniger als 0,5 Joule beträgt. Diese Geschossenergie gilt als relativ niedrig und führt - abhängig von Modell und Munition - laut Softair-Foren zu einem "Zwiebeln" auf der Haut. Modelle bis 7,5 Joule gibt es ab 18 Jahren ohne Waffenschein.
    Völlig ungefährlich sind solche Waffen aber nicht, vor allem, wenn sie in falsche Hände geraten. In Dresden schossen Ende November zwei 18-Jährige mit Softairwaffen auf Grundschulkinder und deren Lehrerin. Diese wurde dabei leicht verletzt.
    Auch die Waffenbehörde Dresden weist auf die Risiken von Softairwaffen hin.
    Gerade weil Softairwaffen so täuschend echt aussehen, dürfen sie per Gesetz nicht öffentlich getragen, sondern nur im privaten Bereich benutzt werden. Tatsächlich spielen viele Fans der Spielzeugwaffen damit in Vereinen in abgeschlossenen Hallen und mit angemessener Schutzkleidung.


    Psychologe sieht Gefahr durch Softairwaffen


    Alles also halb so wild? Nein, meint der Dresdner Psychologe Ulrich Winterfeld. Er kennt die Begeisterung für Waffen und rät, sie nicht zu unterschätzen. Zahlreiche Untersuchungen würden das belegen. "Da spielt eine Rolle, Machtgefühl über andere zu haben."
    Gerade bei Kindern könne es auch eine Rolle spielen, dass diese sich vor etwas schützen wollten. Zum Beispiel wenn sie im Fernsehen gesehen hätten, wie andere mit solchen Waffen umgingen.Man müsse den Kindern mit alternativen Gegenvorschlägen entgegen treten, die nicht direkt eine aggressive Handlung beinhalten würden, rät der Psychologe.
    Softairwaffen seien als täuschend echte Nachbauten eindeutig darauf ausgerichtet, auf Gegenstände und Personen zu schießen. Darin sieht Winterfeld eine Gefahr, ähnlich der von Gewaltvideos. Dabei macht es aus der Sicht des Psychologen übrigens auch keinen Unterschied, ob Kinder oder Erwachsene mit Softairwaffen spielen.


    MDR-Aktuell

    Wenn dir im Krankenhaus das Essen zu schmecken beginnt, ist es Zeit, das du dort verschwindest
    ( Nikki Lauda - 2002 bei RTL )

  • Man sollte bei sowas auch nach der moralischen Verantwortung als Eltern fragen. Mal davon abgesehen, dass das mit dem Weihnachtsgedanken und dem Fest der Liebe nicht unter einen Hut zu bekommen ist. Ich frage mich ernsthaft, was manche Zeitgenossen sich denken, wenn sie so einen Bullshit verschenken. Wenns geht noch an die eigenen Kinder.

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