Bevorzugte Behandlung von Paketzustellern ?

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  • Mehr Freiheiten für Paketzusteller?


    Größere Ladezonen und Ausnahmegenehmigungen, das wünschen sich viele Paketzusteller, die jeden Tag verzweifelt nach Parkplätzen suchen. Doch so einfach seien derartige Sonderregelungen nicht umzusetzen, heißt es vom Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt.
    Er ist kurz angebunden und im Stress. Ein Paketbote in der Innenstadt von Halle – blonde Haare, Vollbart, Cappy auf dem Kopf. Legale Parkplätze findet der ungefähr 30-Jährige selten. Man müsse einfach mal viele Sachen ignorieren, sagt er. Schließlich drängt die Zeit. Auch Strafen kassiert er ab und zu – die seien aber nicht so schlimm: nur Strafzettel, 15 Euro meistens.
    Ladezonen und Ausnahmegenehmigungen. Größere Ladezonen und Ausnahmegenehmigungen für die Fußgängerzone, für den Paketboten wäre das die perfekte Lösung. Das sieht ein anderer Zulieferer genauso. Er räumt ein paar hundert Meter weiter gerade die Ladefläche seines Transporters aus: "Ich stelle mich auch in die zweite Reihe, das ist mir egal. Irgendwie muss man ja arbeiten und irgendwie muss man ja auch mal sein Recht durchsetzen können."



    Stimmt, findet Jürgen Leindecker, Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt. Aus seiner Sicht könnte der Paketbote vielleicht noch in irgendeiner Weise rechtfertigen, in zweiter Reihe zu parken. Aber man erlebe auch, dass Leute, die mal schnell in eine Apotheke oder in eine Bäckerei gehen wollen, auch in der zweiten Reihe parken, so Leindecker.
    Zu wenige Verkehrsflächen. Das verbietet die Straßenverkehrsordnung. Und die könnten auch die Kommunen nicht ändern, sagt Leindecker – auch nicht für Paketboten: "Von daher sehe ich jetzt keine Lösung dieser Problematik. Wir haben eben auch sehr historische Innenstädte, wir haben auch nur begrenzte Verkehrsflächen zur Verfügung. Und deswegen können wir praktisch manche Dinge, die man auch in einer Innenstadt gerne erwarten würde, können wir derzeit nicht erfüllen."
    Greenpeace: Paketboten mit Lastenrädern


    Mit dieser Haltung ist Benjamin Stephan von der Umweltschutzorganisation Greenpeace überhaupt nicht einverstanden. Man sehe das als großes Problem, wenn man quasi den Status Quo festschreibe, so Stephan. Indem man denen dann einfach noch mehr Parkraum einräume oder die Verkehrsverstöße, die sie begingen, einfach so toleriere.
    Er wünscht sich Paketboten, die mit Lastenfahrrädern durch die Städte fahren. Und auch ein Taxifahrer aus Halle, der seinen Namen nicht nennen will, ist von Sonderregeln nicht begeistert. Er sagt: "Wir dürfen doch auch nicht in die Fußgängerzone rein! Also gleiches Recht für alle." Und das heißt, weiter Parkplatz suchen und die Sackkarre mit Paketen durch die Stadt schieben.


    MDR-Aktuell

  • ... die jeden Tag verzweifelt nach Parkplätzen suchen....


    Haha... ich habe noch nie einen Paketzusteller einen Parkplatz suchen sehen. Parken immer da wo sie grad zustellen, egal ob in 2. Reihe oder in Einfahrten. Selbst wenn 5m weiter Parkplätze vorhanden sind.