Auto-Alliance definiert neue Wertschöpfungsstrategie

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  • European R-Car Consortium Forum


    Von der Wertschöpfungskette zum Wertschöpfungsnetz


    Shinichi Yoshioka, Renesas Electronics: »Wir bieten mit Renesas Autonomy eine offene, innovative und vertrauenswürdige End-to-End-Lösung an, die alle Bereiche von den Cloud-Dienstleistungen bis zu den Sensoren und der Steuerung abdeckt.«
    Renesas Electronics veranstaltet seit mehr als zehn Jahren in Japan sein sogenanntes R-Car Consortium Forum (RCC); in diesem Jahr fand das RCC erstmals auch in Europa statt. Ian Riches, Director Automotive Practice von Strategy Analytics und Keynote-Speaker beim ersten European R-Car Consortium Forum, betonte, dass kein Stein auf dem andern bleiben wird; die Automotive-Welt verändere sich grundlegend.
    Einer der wichtigsten Treiber dieser Veränderungen ist das autonome Fahren, wobei Fahrzeuge mit Level 4 und Level 5 erst in sehr vielen Jahren eine Rolle am Markt spielen werden. Riches geht davon aus, dass bis 2030 Fahrzeuge mit Level 4 weniger als 5 Prozent des Gesamtmarktes ausmachen werden, sprich: erst nach 2030 soll der Anteil dieser Fahrzeuge merklich wachsen. Riches: »Und auch wenn mit autonomen Fahrzeugen noch lange kein Umsatz erzielt werden kann, verändert dieser Trend die Wertschöpfungskette bereits jetzt vollständig.«



    Die größten Herausforderungen bestehen seiner Überzeugung nach für die Tier-Ones. Denn einerseits halten die OEMs verstärkt nach Startups und nichttraditionellen Unternehmen Ausschau, um Innovationen zuzukaufen, während sie gleichzeitig ihr eigenes IP und ihre eigenen Ansätze entwickeln. Andererseits würden die OEMs und Engineering-Service-Partner in Zukunft die Aufgabe übernehmen, Hardware und Software zu integrieren, etwas, das bislang von den Tier-Ones übernommen wurde. Damit stellt sich ihm die Frage, welchen Mehrwert die Tier-Ones in Zukunft noch generieren können. Riches: »Aus der ehemaligen Wertschöpfungskette, in der der Halbleiterhersteller an den Tier-One verkauft, der sein System dann an den OEM liefert, wird ein Netz: Jeder spricht mit jedem und es sind deutlich mehr Spieler im Netz, denn zu den etablierten Playern kommen noch Cloud-Anbieter, Software-Anbieter, Engineering-Service-Unternehmen, Auftragsfertiger und Mobility-Services-Provider hinzu. In diesem Netz müssen alle Mitspieler ihren Platz identifizieren und sichern. Denn in diesem Netz wird der Kunde zum Konkurrent und umgekehrt.«


    Darüber hinaus hält es Riches sogar für möglich, dass es irgendwann zwei Klassen von OEMs geben wird: Die einen, die sich auf Innovation fokussieren und ihre Fahrzeuge von quasi Auftragsfertigern produzieren lassen, und die anderen, die sich auch weiterhin auf die Herstellung konzentrieren. Riches betont abschließend: »Derzeit besteht die größte Gefahr darin, dass die etablierte Automobilindustrie die Veränderungen unterschätzt. Aber darauf muss sie sich einstellen, auch wenn sie keine kurzfristigen Gewinne erwarten darf.« Auf dem RCC scheint diese Angst unbegründet, denn auch von der OEM-Seite sind ähnliche Töne zu hören. Alexandre Corjon, Global Vice President Engineering der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz und ebenfalls Keynote-Speaker, ist beispielsweise auch überzeugt, dass das autonome Fahren erst in ferner Zukunft an Marktbedeutung gewinnt. Er erklärt, dass im letzten Jahr maximal 1 Prozent der Fahrzeuge autonome Fahrfunktionen aufgewiesen haben und dass sich das auch nicht explosionsartig ändert.


    Denn selbst 2030 soll seiner Meinung nach der Anteil dieser Fahrzeuge erst bei 15 Prozent liegen. Ein weiterer Treiber der Veränderungen ist die Konnektivität. Hier sieht es seiner Meinung nach besser aus. Waren im letzten Jahr laut Corjon bereits 30 Prozent der Fahrzeuge verbunden, soll dieser Anteil bis 2030 auf 100 Prozent steigen. Und der letzte Treiber am Markt, die E-Mobilität, spielt derzeit und auch in knapp 15 Jahren seiner Meinung nach eine untergeordnete Rolle: Der Anteil der E-Fahrzeuge am Gesamtmarkt betrug im letzten Jahr 1 Prozent, 2030 soll er dann auf 25 Prozent steigen. Und Corjon fordert: »Wir müssen von einem Tier-One-zentrierten Ansatz mehr zu einer Balance zwischen Tier-One, Tier-Two und OEM kommen.«


    Quelle : http://www.elektroniknet.de/markt-technik/automotive/

    Wenn du etwas zu sagen hast, sollte das was du sagen willst, besser sein, als wenn du schweigen würdest ! :pen

  • Heute sehen wir das noch so. Aber es ist der Trend, der kommen wird. Es wird Richtung autonomes Fahren gehen. Ob wir wollen oder nicht. Auf dem Land wird es womöglich später kommen als in den großen Städten. Und jeder Hersteller, der da nicht
    mitmacht, kann gleich zu machen. :LL:prof

    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man Recht haben und doch ein Idiot sein kann ;) :omg

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