Wird sich in Leipzig die Gewalt wiederholen ?

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  • Hexenkessel Leipzig vor den Feiertagen


    Die Innenminister von Bund und Ländern tagen kommende Woche in Leipzig. Ein linkes Bündnis hat massiven Gegenprotest angekündigt. Einen Tag davor steht das Champions-League-Rückspiel von RB Leipzig gegen Besiktas Istanbul an. Und auch der Weihnachtsmarkt erfordert die Aufmerksamkeit der Polizei. Polizeipräsident Bernd Merbitz kündigt hohe Sicherheitsvorkehrungen an und will sich gegenüber Demonstranten unmissverständlich ausdrücken.



    "Kampf der Inneren Sicherheit" – unter diesem Slogan rufen verschiedene Gruppen, die sich als links oder linksradikal bezeichnen, in Leipzig zum Protest gegen die Innenministerkonferenz (IMK) auf. Im Kongresszentrum am Zoo wird sich das ständige Gremium in der kommenden Woche treffen – weniger als einen Kilometer vom Trubel des Weihnachtsmarkts entfernt.
    Und neben diesen beiden Veranstaltungen gibt es noch eine dritte Herausforderung für die Sicherheitskräfte, sagt Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz: "Das beginnt bereits am 6. Dezember mit dem Champions-League-Spiel. Wir rechnen mit vielen türkischen Zuschauern, was normal ist, wenn ihre Mannschaft hier spielt."
    Besiktas Instanbul spielt gegen RB Leipzig. Schon all das abzusichern, werde eine besondere Aufgabe, sagt der Polizeipräsident. Die Sicherheitsmaßnahmen der Polizei werden seinen Angaben zufolge im Stadtbild erkennbar sein. Zur Vorbeugung werde man auf Betonsperren setzen. Und auch die Innenministerkonferenz werde in ihren Hotels und Tagungsorten so gesichert, dass nichts passieren könne, erklärt Merbitz. Personal aus anderen Bundesländern soll helfen.


    Allein wird das die Polizei von Leipzig nicht bewältigen. Bereitschaftspolizei und Kräfte aus anderen Bundesländern werden sie unterstützen. Merbitz hat bereits eine Vorstellung davon, was auf seine Kollegen zukommt: "Wir haben eine Anmeldung für eine Demonstration am 7. Dezember, wo sich die Vorboten schon angekündigt haben." So habe es in Reudnitz eine große Schmiererei mit der Aufschrift "No IMK" gegeben. Außerdem sei ein Funkturm der Polizei vor geraumer Zeit vorsätzlich zerstört worden. Dazu liege auch ein Bekennerschreiben vor. Der Wortwahl und dem Sprachduktus zufolge komme das Schreiben aus der gewaltbereiten linksautonomen Szene.
    Polizei zeigte zuletzt Stärke
    Leipzig hat mehrfach Erfahrungen mit Ausschreitungen von Linksautonomen machen müssen. Merbitz und seine Kollegen haben zuletzt Stärke demonstriert. Bei einer Kundgebung gegen einen rechten Aufmarsch im März dieses Jahres brachte er von der Hundestaffel bis zum Wasserwerfer so ziemlich alles auf die Straße, was die Polizei zu bieten hat. Merbitz lässt sich nicht in die Karten gucken, ob das auch nächste Woche so sein wird, sagt aber: "Wir werden an dem Tag selber auch Kommunikationsteams einsetzen, sodass es keinerlei Missverständnisse zwischen Polizei und Protestierenden gibt." Mit dem Stadtteil "Connewitz" beherbergt die boomende Sachsenmetropole eine der grössten linken Hochburgen im Bundesgebiet, die als Rückzugsort zahlreicher linksautonomer Krawallmacher gilt, die in der
    Connewitzer Gegend untertauchen. Von hier aus wurden angeblich auch zahlreiche Störaktionen zum G20-Gipfel in Hamburg geplant und koordiniert. So besteht durchaus Potential, dass ich in der Vorweihnachtszeit in Leipzig ähnliche Gewaltexzesse entladen, wie in Hamburg im Sommer.
    Leipzig sei eine tolerante und friedliebende Stadt, sagt Polizeipräsident Merbitz fast beschwörend. Die Bürger erwarteten zurecht, dass sie kommende Woche in Ruhe auf den Weihnachtsmarkt gehen können – auch wenn die Innenminister tagen und Demonstranten ihre Meinung kund tun.


    MDR-Aktuell