Neuer SpaceStar im Test

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  • Mitsubishi Space Star
    Es muss nicht immer Kaviar sein


    Der neue Mitsubishi Space Star ist zu einem durchaus ansehnlichen Auto geworden – und bleibt weiter eines der preiswertesten Autos in Deutschland. Die Tür fällt hörbar blechern ins Schloss. Da ist kein satt-volltönendes zuschnappen, an dem die Autohersteller so sehr feilen, weil es ein Gefühl gediegener Sicherheit auslösen soll. Der Space Star macht einem da nichts vor: Hier handelt es sich um ein funktionales Auto, nicht um eine aufgeblähte Wohlstandskarosse. Wer sich dem SUV-Megatrend entziehen will, wer ein Fahrzeug ohne Schnick-Schnack und unendlich vielen Fahrerassistenz-Systemen will, sondern einfach nur von A nach B kommen möchte, der ist hier beim Space Star genau richtig. Zumal Mitsubishi mit dem außen und innen überarbeiteten Design und einem aufgewerteten Innenraum den Kleinwagen zu einem durchaus ansehnlichen Auto gemacht hat.


    Zugegeben – neben einem Porsche Cayenne sieht der überarbeitete Space Star – sagen wir es ganz hart – ziemlich billig aus. Wenn man allerdings berücksichtigt, dass die Musikanlage des Porsche schon mehr kostet als der ganze Space Star als Neuwagen, relativiert sich das etwas. Wobei: Eine Musikanlage ist in der Basisausstattung des Mitsubishi übrigens gar nicht vorgesehen. In der Ausstattungsliste heißt es dazu nur feinsinnig: „Radiovorbereitung“. Konzentration auf das wesentliche eben. Immerhin gibt es zwei Lautsprecher serienmäßig – für was auch immer.
    Aber wer solch einen Wagen fahren möchte, weiß gewöhnlich, wofür er sich entscheidet. Der nimmt gerne in Kauf, dass im Innenraum sehr viel Hartplastik anzutreffen ist, selbst der Beifahrersitz nicht höhenverstellbar ist und es auch keine Zentralverriegelung per Funkfernbedienung gibt. Na und? Es muss nicht immer Kaviar sein. Dafür aber bekommt man in der Basis-Version schon für 7990 Euro einen wendigen und unkomplizierten Begleiter für den Stadtverkehr. Damit gehört die Neuauflage des Space Star, die gerade in den Handel gekommen ist, zu den kostengünstigsten Wagen auf deutschen Straßen. Geringfügig billiger sind nur noch die osteuropäischen Importe, der Lada Kalina und der Dacia Sandero, zu haben.


    Seit 2012 über 33.000 verkaufte Fahrzeuge in Deutschland


    Das Konzept funktioniert. Über 33 000 Fahrzeuge hat Mitsubishi seit der Markteinführung des Space Star 2012 in Deutschland verkauft. Erfolgreich ist der japanische Hersteller dabei vor allem bei einem jungen Publikum, die sich hochpreisige Fahrzeuge weder leisten können noch wollen. Der spürbare Wertewandel bei jüngeren Menschen, dass man nicht unbedingt ein Auto besitzen muss, oder höchstens ein preiswertes Gefährt, findet im Space Star seine materielle Ausprägung. Fast 70 Prozent der Käufer, die sich für den kompakten und handlichen Wagen entscheiden, sind übrigens Frauen.
    Mitsubishi hat den Space Star behutsam weiter entwickelt. Das macht sich positiv bemerkbar – das Auto ist gegenüber seinem hässlichen Vorgänger ein wenig ansehnlicher gemacht. Man muss sich jedenfalls nicht mehr schämen, wenn man damit durch die Stadt fährt. Auffallend ist der überarbeitete Frontbereich mit dem neuen Kühlergrill und elegantere Scheinwerfer mit Bi-Xenon-Licht. Auch von hinten, wo die Leuchten breiter geworden sind und die Heckschürze überarbeitet wurde, sieht der Space Star nun flotter aus. Dass nun die Außenspiegel und die Türgriffe in der Wagenfarbe lackiert sind, trägt ebenfalls dazu bei, die bislang sehr rustikale Kiste etwas pfiffiger aussehen zu lassen.


    Angetrieben wird das nun um neun Zentimeter auf 3,80 Meter verlängerte Auto von einem neuen Dreizylinder Benziner mit einem Liter Hubraum und 71 PS Leistung. Das reicht völlig aus, um den rund 900 Kilo leichten Wagen richtig agil und lebendig durch den Verkehr zu bringen. Ein Wendekreis von nur 9,20 Meter macht ihn besonders handlich im engen Stadtverkehr. Nur die serienmäßige Fünf-Gang-Schaltung kommt zuweilen etwas hakelig daher. Der Verbrauch wird vom Hersteller mit 4,2 Litern auf 100 Kilometern angegeben.
    Preiswert muss nicht billig sein. Dass der Space Star aber keinen Designerpreis erhalten wird, ist ebenso zu verschmerzen, wie Mitfahrer, die beim ersten Mitfahren nicht gerade in Begeisterung ausbrechen. Um Geschäftsfreunde zu beeindrucken, ist das definitiv nicht das richtige Auto. Dass der Kunde nicht zu viel erwarten sollte, wird deutlich genug mit dem Hinweis in der Ausstattungsliste, dass es auch ein Handschuhfach gibt. Der Innenraum ist weiterhin frugal, wird aber aufgewertet durch eine imitierte Klavierlack-Optik im Cockpit. Positiv ausgedrückt: Es gibt keinen Knopf zu viel. Immerhin sind die Außenspiegel nun elektrisch einstellbar. Die Sitze freilich sind straff genug, um dem Fahrer eine gute Sitzposition zu geben.


    Wenig Fahrkomfort


    Spacig ist der Wagen schon, aber übermäßig viel Space sollte niemand von dem kompakten Stadtwagen erwarten. Im Innenraum des Fünftürers finden fünf Personen einen Sitzplatz – wenn die keinen großen Wert auf Beinfreiheit legen. Bei umgeklappter Rückbank aber bietet der Space Star einen respektablen Kofferraum von 912 Litern. Negativ fällt nur die hohe Ladekante auf, die das einladen sperriger Gegenstände in Verbindung mit der nach unter schmaler werdenden Kofferraumöffnung erschwert. Trotzdem ist der Kofferraum groß genug, um drei große Umzugskartons unterzubringen.
    Wer beim Fahrkomfort an einen Audi oder BMW gewöhnt ist, der benötigt freilich eine Anpassungsphase. Gegenüber den deutschen Premiumautos ist der Space Star ein echt lauter und ungehobelter Geselle. Nichts da mit sanfter Dämpfung – über Bodenwellen rumpelt der Space Star deutlich spürbar. Die Lenkung ist ziemlich leichtgängig und schlabbrig. Und wenn stärker aufs Gaspedal getreten und die Gänge ausgefahren werden, dann wird es sehr schnell ziemlich laut im Innenraum.
    Das können andere Hersteller natürlich alles besser – aber zu einem weit höheren Preis. Wer möchte, kann sich beim Space Star all die feinen Sachen auch dazu kaufen, die Autofahren noch komfortabler machen. Angefangen von einer stärkeren 1,2 Liter-Maschine über ein automatisches Getriebe und ein Infotainment-System mit Farb-Touchscreen bis hin zu LED-Blinkleuchten in den Außenspiegeln und Sitzheizung. Aber dann ist man bei der Spitzen-Ausstattung Top auch schon bei über 15 000 Euro angelangt. In diesem Preissegment aber tummeln sich auch andere Hersteller. Für diesen Preis gibt es etwa schon einen neuen VW Golf – oder ab 9500 Euro auch den Opel-Kleinwagen „Karl“. Aber wer will das schon? Die Zusatzausstattung bringt einen nur um das pure Erleben: Zen oder die Reduktion auf die reine Funktion.


    Tagesspiegel

  • Klingt doch gut der Test. Was mich erstaunt hat ist das der Zwerg jetzt in der Topvariante (sprich in der Ausstattungslinie TOP mit Extra-Paket) sogar Bi-Xenon Scheinwerfer hat, find ich Klasse und mit 13.860€ Listenpreis für die beste Ausstattungsvariante(TOP mit Extrapaket und Metalliclakierung) finde ich den garnicht mal so teuer. Ist aber wohl, laut Mitsu webseite, durch ne momentan laufende Sonderaktion um 2.000 Euro günstiger zu haben in der Variante, sonnst wären es 15.860 Euro.


    Bei mir auf Arbeit fährt auch schon einer von den neuen rum, Ausstattungslinie Intro+ in dem Orange Metallic lackiert, sieht so echt gut aus der Zwerg. Die neue Front steht ihm deutlich besser als die Alte. Der wirkt damit richtig erwachsen.

    Fuhrpark:
    - 1990iger Lancer EXE C12V
    - 1991iger Colt C52A

    - 1991iger Eclipse D22A

    - 1997iger Space Runner N10

    - 1999iger Kymco Zing "Custom"

    Einmal editiert, zuletzt von the_MAD_one ()

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