Fiat Fullback - der italienische Mitsubishi
Angeboten werden soll der Fiat Fullback in vier Karosserieversionen, drei Ausstattungsvarianten
sowie drei Motor- und zwei Getriebetypen. Als Verbreitungsgebiet sieht Fiat Europa, den Mittleren
Osten und Afrika. Der neue Fiat Fullback bezieht seine Modellbezeichnung aus dem American
Football beziehungsweise Rugby.
Zu haben sein wird der Fiat Fullback mit Einzelkabine (Single Cab), als Einzelkabine mit zusätzlichem
Stauraum hinter den Sitzen (Extended Cab), als Doppelkabine mit zwei Sitzreihen (Double Cab) und
als Fahrgestell für Aufbauhersteller. Alle Modellversionen des Fiat Fullback sind bis zu 1.780 Millimeter
hoch und 1.815 Millimeter breit bei einem Radstand von 3.000 Millimetern. Gesamtlänge sowie Länge
der Ladefläche sind abhängig von der Kabine. Die Maße sind mit Single Cab 5.155/2.265 Millimeter,
mit Extended Cab 5.275/1.850 Millimeter und mit Double Cab 5.285/1.529 Millimeter.
Die Nutzlast beträgt modellabhängig bis zu 1.100 Kilogramm.
Fiat Fullback für Europa nur mit Dieselmotoren
Im Mittleren Osten und in Afrika stehen für den neuen Fiat Fullback zwei Motoren zur Wahl: ein 2,5-Liter-
Dieseltriebwerk in mehreren Leistungsstufen zwischen 110 und 178 PS sowie ein 2,4-Liter-Benziner mit
132 PS. Je nach Land können Käufer zwischen einem Handschaltgetriebe und einer Automatik wählen,
beide mit fünf Gängen.
In Europa sowie einigen außereuropäischen Märkten ist der neue Fiat Fullback mit einem 2,4-Liter-
Turbodiesel ausgerüstet, der in zwei Varianten mit 150 oder 180 PS angeboten wird. Das Triebwerk ist
entweder mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe oder einer Fünfgang-Automatik mit Sport-Modus
kombiniert. Zudem ist der Fullback wahlweise mit Hinterradantrieb (4x2) oder Allradantrieb (4x4)
erhältlich.
Preise hat Fiat noch nicht genannt, diese dürften sich aber natürlich am Wettbewerb orientieren, so
rechnen wir mit einem Einstiegspreis für den Fiat Fullback von rund 26.000 Euro für den Anderthalb-
Kabiner mit Allradantrieb. In den Handel soll der Fiat Fullback ab Mai 2016 kommen.
Fiat Fullback basiert auf Mitsubishi L200
Der neue Pickup von Fiat basiert, die Optik verrät es unmissverständlich, auf dem Mitte 2015 in Deut-
schland neu vorgestellten Mitsubishi L200 der fünften Generation. Dabei ändert Fiat lediglich das
Front- und Kühlerdesign, die restliche Karosserie bleibt unberührt und offensichtlich Mitsubishi. Noch
geringer fallen die Änderungen im Inneren aus – hier ist es lediglich das Fiat-Logo am Lenkrad, das
den Fiat Fullback vom L200 unterscheidet. Das Lenkrad selbst wie auch das gesamte Cockpit ent-
sprechen dem Mitsubishi L200.
Obwohl Mitsubishi Deutschland den neuen L200 mit leicht unterschiedlichen Leistungsangaben für
die beiden Dieselvarianten (dort: 154 und 181 PS) operiert, handelt es sich um die identischen
Aggregate, die auch im Fiat Fullback zum Einsatz kommen. Gleiches gilt für die beiden erhältlichen
Getriebevarianten. Ob Fiat allerdings den im Pickup-Markt relativ einzigartigen Super-Select-
Permanentallrad von Mitsubishi übernimmt, scheint fraglich. Fiat will den Fullback klar in der Nutz-
fahrzeug-Schiene positionieren, während Mitsubishi mit den teuren Top-Varianten des L200 in erster
Linie die Lifestyle-Kundschaft anspricht.
Für Fiat ergibt die Zusammenarbeit mit den Japanern durchaus Sinn: während die Marke im Nutzfahr-
zeugmarkt insgesamt durch die zahlreichen Transporter recht gut aufgestellt ist, fehlte bislang ein
Pickup im Angebot. Gerade gewerbliche Kunden mit mehreren Fahrzeugen wünschen sich jedoch
einen einzigen Händler als Ansprechpartner, wollen nicht wegen eines einzelnen Fahrzeugs die
Marke wechseln. Derselbe Grund liegt der Entscheidung von Mercedes zugrunde, künftig auf Basis
des Nissan Navara ebenfalls einen Pickup anzubieten.
Manche Gewerbe-Kunden, aber auch Privatkäufer mit Interesse an maximaler Nützlichkeit werden
dabei erfreut zur Kenntnis nehmen, dass Fiat den Fullback künftig auch als Einzelkabiner und als
Fahrgestell anbietet – perfekt zum Beispiel für den Aufbau zum Expeditionsmobil. Mitsubishi hat den
Vertreib des Single-Cab L200 mit der EInführung der 5. Generation in Deutschland beendet.
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