Outlander ist derzeit meistverkaufter Plug-in-Hybrid Europas
Wer hätte das gedacht? Europas meistverkauftes Plug-in Hybrid-Fahrzeug
kommt nicht etwa von Toyota, Mercedes oder aus dem VW-Konzern. Derzeit
führt der Mitsubishi Outlander die Hitliste der alternativen Antriebe
an. Das SUV-Modell fand allein in den ersten beiden Monaten dieses
Jahres über 3.000 Käufer. Großbritannien und die Niederlande sind dabei
die besten PHEV-Märkte in Europa. In UK wurden nach Markteinführung im
Juni 2014 innerhalb von zehn Monaten über 10.000 Einheiten erstmals
zugelassen – nicht zuletzt aufgrund üppiger Bezuschussung durch den
Staat. Der Plug-in-Hybrid Outlander überholte in Großbritannien damit in
der absoluten Anzahl sogar reine Batterie-Autos wie beispielsweise den
Nissan Leaf (seit 2011 im Markt).
Mitsubishi will seinen „grünen
Kurs“ konsequent weiterfahren. Aus der Konzernzentrale in Japan ist zu
hören, in den nächsten fünf Jahren wolle man 20 bis 25 Prozent seiner
Neuwagen mit Plug-in-Hybrid- oder reinen Elektroantrieben ausrüsten.
Bezogen auf das jährliche Produktionsvolumen – die Prognose lautet 1,5
Millionen Einheiten – wären dies zwischen 300.000 und 400.000 Autos, die
einen alternativen Antrieb unter der Haube haben. Dass einige davon
durchaus extravagant gestylt sein werden, zeigte jüngst die Studie
„Concept XR-PHEV II“ auf dem Genfer Autosalon. Das Kompakt-SUV gilt als
Nachfolger des ASX, nach dem kleinen Space Star Mitsubishis
bestverkauftes Modell in Deutschland.
Neue Autos, neues Design
Der neue, rund 4,40 Meter lange ASX rollt 2016 zu den Händlern und soll
auch als Plug-in-Hybrid angeboten werden. Versprochen wird ein
CO2-Ausstoß von weniger als 40 g/km. Gebaut wird der ASX weiterhin in
Japan. Die Kooperation mit Citroën und Peugeot, die den ASX in leicht
abgewandelter Form unter den eigenen Marken als C-Aircross und 4008
verkaufen, läuft aus.
Nicht vor 2017 erneuert Mitsubishi seine
Geländewagen-Legende Pajero, dessen Rallye-Version zwölf Mal die Dakar
gewonnen hat. Auf ein weichgespültes Boulevard-SUV sollten Kunden
allerdings nicht hoffen. Der neue Pajero wird zwar wesentlich
komfortabler sein, bleibt aber in seinem Wesen ein allradgetriebenes
Arbeitstier. Auch an der Zuglast von 3,5 Tonnen will man festhalten,
weil Pajero-Besitzer gern große Hänger ziehen. Neben einem kräftigen
Dieselmotor soll auch jener Plug-in-Antrieb zum Einsatz kommen, wie er
derzeit im Outlander steckt. Dieser wird noch 2015 gründlich
überarbeitet – Mitsubishi spricht gar von einer neuen Generation.
Fahrwerk und Antriebsstrang wurden verbessert, der Verbrauch gesenkt.
Der Outlander ist zudem der erste Mitsubishi, der die neue Designsprache
der Marke trägt. Optisch deutlicher von der konventionellen Version
unterscheiden wird sich künftig das PHEV-Modell (PHEV = Plug-in Hybrid
Electric Vehicle). Ebenfalls noch 2015 (September) rollt der aus
Thailand stammende Pick-up L200 im neuen Outfit an den Start. Die
Einzelkabine nimmt Mitsubishi aus dem Programm, fortgeführt werden
Doppelkabine und Sportkabine. Im Portfolio lassen die Japaner auch das
Modell Lancer (Stufen- und Schrägheck), obwohl sich die Verkaufszahlen
in Europa auf homöopathischem Niveau bewegen.
Weiter auf dem Vormarsch
Besiegelt ist lediglich das Schicksal der potenten Sportlimousine Lancer Evo. Der
Allradsportler wird in seiner derzeitigen Form künftig nicht mehr
angeboten. Frühestens 2018/2019 ist mit der Nachfolgegeneration des
Lancer zu rechnen. Doch auch damit dürfte es Mitsubishi nicht leicht
haben. Zu stark ist die Konkurrenz im Kompaktsegment von Golf & Co.
Seit der Übernahme durch die Schweizer Emil-Frey-Gruppe vor einem Jahr sowie
die damit verbundene Umstrukturierung zur deutschen Vertriebsfirma MMD
Automobile GmbH schreibt Mitsubishi hierzulande wieder steigende Absätze
in seine Bücher. Schon im vergangenen Jahr lagen die Verkaufszahlen
fast 14 Prozent über dem Niveau von 2013. Auch das erste Quartal 2015
sieht vielversprechend aus. Knapp 7.500 Neuzulassungen bedeuten ein Plus
von satten 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mitsubishi
hatte 2014 in Deutschland einen Marktanteil von 0,8 Prozent. Das Ziel
für dieses Jahr lautet 1,0 Prozent.
Quelle: http://www.kfz-betrieb.vogel.d…ticles/497883/?cmp=nl-125