Neuer Mazda 3

Sakura Doppelgewinn - Aktion im April 2024 - alles weitere im Gewinnspiel - Thread.
Das nächste Treffen: MAD auf der Retro-Classics 2024 in Stuttgart
Alle Infos auf der Webseite der RETRO CLASSICS in Stuttgart vom 25. - 28. April 2024
  • Mazda ist mal wieder eigensinnig. Im Herbst kommt der neue Dreier und fährt gegen den Trend: Die Motoren werden größer statt kleiner, das Gewicht schrumpft, aber ohne teures Hightech. Trotzdem erzielen die Japaner bei ihrem Golf-Gegner erstaunliche Resultate - vor allem beim Verbrauch.


    Sie haben dem Wankel-Motor länger die Treue gehalten als VW und Audi. In Mazdas Prototypen wird Wasserstoff verbrannt, statt ihn in einer Brennstoffzelle in Strom umzuwandeln. Und als einziger Volumenhersteller hat sich Mazda lange gegen den SUV-Trend gesträubt. Mazda ist die automobile Widerborstigkeit - und hat damit augenscheinlich Erfolg.


    Seit die Japaner ihre sogenannte Skyactiv-Technologie eingeführt haben und damit einmal mehr entgegen der allgemeinen Marschrichtung spazieren, gehen die wirtschaftlichen Kennzahlen nach oben. Zum ersten Mal seit Jahren schreibt das Unternehmen aus Hiroshima wieder schwarze Zahlen.


    Der Geländewagen CX-5 und der Mazda 6, die als Erste aus dem Skyactiv-Satz an Motoren, Plattformen, Achsen und Getrieben stammen, waren dabei nur das Vorspiel. Die Nagelprobe für die japanische Antwort auf den Modularen Querbaukasten aus Wolfsburg ist der neue Mazda 3. Er ist in Deutschland und auch weltweit das meistverkaufte Auto der Japaner und geht im Herbst überholt in die nächste Runde. Seine Publikumspremiere feiert er im September auf der IAA und kurz danach steht er für mindestens 16.990 Euro beim Händler.


    Und er ist ein weiteres Beispiel für den Eigensinn von Mazda. Während bei den meisten Herstellern die Motoren schrumpfen, einzelner Zylinder beraubt sowie mit Direkteinspritzung und Turbolader bestückt werden, bohrt Mazda seine Vierzylinder sogar noch einmal auf - und spart dank ungewöhnlicher Verdichtungsverhältnisse trotzdem Sprit. Der Diesel hat 2,2 Liter Hubraum und die Verdichtung liegt bei 14:1 statt üblicherweise bei etwa 16:1. Die Benziner messen 2,0 Liter und verdichten mit ebenfalls 14:1, wo normale Motoren bei 10:1 liegen. Die Folge: Die Verbrennung ist sauberer und effektiver, die Motoren sparen Sprit.


    Jedes Gramm zählt


    Dazu gibt's noch eine Start-Stopp-Automatik, die Motorenentwickler Hideo Mochizuki "die schnellste am Markt" nennt und das intelligente Rekuperationssystem i-Eloop, das als Energiespeicher nicht die Batterie, sondern einen Kondensator nutzt. So könne mehr Energie in kürzerer Zeit gespeichert und der Akku länger gepuffert werden, erläutern die Japaner und sind mit ihren Messwerten sehr zufrieden: "Auf dem Prüfstand schlagen wir uns im Vergleich schon sehr wacker, aber vor allem im Alltag haben wir deutliche Vorteile", sagt Mochizuki mit Blick auf die Turbo-Motoren der vornehmlich deutschen Konkurrenz, die unter Last einen gewaltigen Durst entwickeln.


    Ebenfalls ihren eigenen Weg gehen die Japaner beim Leichtbau: Sie können und wollen sich weder Aluminium noch Karbon leisten und setzten deshalb auf ganz konventionelle Stähle, die sparsamer zugeschnitten und besser gehärtet sind. Mehr als 300 Komponenten haben sie überprüft und optimiert.


    Es ist ein Kampf mit Kleckerposten: Bei den Querträgern der Stoßfänger vier Kilo gespart, dazu noch drei Kilo bei den Kabelbäumen, sieben Kilo bei der Rückbank, gut vier Kilo bei den Rädern, und zwei Kilo bei der Lenkung - so summiert sich der Gewichtsvorteil auf bis zu 70 Kilogramm. "Rechnet man die bessere Sicherheitsstruktur, die größeren Motoren und die zusätzliche Ausstattung mit ein, haben wir sogar um die 100 Kilo gespart", sagt Projektleiter Kenichiro Saruwatari.


    Das Engagement zahlt sich aus: Für die aktuellen Motoren - es gibt einen Diesel mit 150 und zwei Benziner mit 120 oder 165 PS - nennt Saruwatari einen Verbrauchsvorteil von bis zu 25 Prozent, so dass die Benziner bestenfalls mit 5,1 und 3,9 und der Diesel ebenfalls mit 3,9 Litern im Datenblatt stehen.


    Attacke auf das Vorbild aus Deutschland


    Und das soll nur der Anfang sein: In Japan startet der Dreier noch in diesem Jahr mit einem bei Toyota eingekauften Hybrid-Antrieb und für Europa soll es bald noch einen kleineren Diesel geben. Die Rede ist von etwa 1,5 Litern Hubraum und 110 PS. "Und einem deutlich geringeren Verbrauch", schiebt Saruwatari hinterher. Wenn er es damit ernst meint, dann muss er sich die 3,2 Liter des neuen VW Golf Blue Motion zum Vorbild nehmen.


    Bei aller Detailarbeit in puncto Verbrauch wollten die Ingenieure von Mazda auch in anderen Disziplinen auftrumpfen: "Was nutzt das sparsamste Auto, wenn man am Steuer keinen Spaß hat?", fragt Saruwatari und verspricht, dass seine Mannschaft auch in dieser Hinsicht nachgelegt hat.


    Und eine erste Sitzprobe macht Hoffnungen: Hat man im alten Mazda 3 noch irgendwie lustlos hinter dem Lenkrad gelümmelt, nimmt einen das neue Modell merkwürdig gefangen.


    Strammere Sitze mit mehr Seitenhalt, das Lenkrad besser einzustellen, näher an der Fahrbahn und die Pedale ergonomischer platziert - so ist man automatisch in Hab-Acht-Stellung, wirkt gespannt und freut sich tatsächlich aufs Losfahren. Und es geht auf der Straße weiter: Die Motoren klingen kernig, der Durchzug ist sportlich und die Lenkung präzise. Nur beim Fahrwerk haben es die Japaner vielleicht ein bisschen zu gut gemeint und dem sportlichen Anspruch ein wenig Komfort geopfert.


    Angekündigter Abschied


    Von den Fortschritten dank Skyactive-Baukasten sollen bald auch andere Modelle profitieren, zunächst der Kleinwagen Mazda 2, Ende 2014 dann auch der Nachfolger des Roadsters MX5.


    Wenn dann alle Modelle die neue Technik nutzen, müssen sich die Japaner allerdings mit kleineren Fortschritten anfreunden - oder doch auf weniger konventionelle Ansätze setzen. "Wir können dann nicht bei jedem Modellwechsel solch deutliche Ergebnisse erzielen", räumt Saruwatari ein.


    Skyactiv sei deshalb nur das Fundament, auf dem Mazda mit weiteren Spritspartechniken aufbauen werde. Spätestens dann seien auch Downsizing und Leichtbaumaterialien oder ein selbst entwickelter Hybridantrieb kein Tabu mehr, sagt Saruwatari. Aber das wäre auch der Abschied vom Anderssein.



    Quelle: Spiegel-Online






    lmaa sieht der gut aus. :gut
    Und was technisch gemacht wurde hört sich voll mach meinem Geschmack an. Mehr Hub, weniger Gewicht. :gut
    Der erste Mazda 3 sah komisch aus, irgendwie unförmig. Der zweite irgendwie überzeichnet.
    An dem da ist iwie alles richtig.


    Was haltet ihr davon?

  • Dieses Thema enthält 31 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.