Carbon Blastern beim GDI

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  • Hallo liebe Leute, da die Frage immer wieder aufkommt, haben little Buddha und ich mal probierrt, ob man das auch selbst machen kann.


    Danke an dieser Stelle an little Buddha, der das Testobjekt zur Verfügung stellte



    Erstmal zum Grundprinzip des Carbonblasterns, denn aufgrund des hypertechnischen Namens, kann sich kein normaler Mensch etwas drunter vorstellen. Irgendjemand hat mir dann mal verraten, was das eigentlich ist: Es ist einfach Sandstrahlen, nur nicht mit Sand, sondern mit einem Granulat, dass aus Walnussschalen gemacht wird.


    Beim Carbon Blastern geht es darum, die über die Jahre gewachsenen Verkokungen, möglichst materialschonend, zu entfernen. Die wichtigsten Bauteleile sind die Drosselklappe ( gegen das Ruckeln im Minimallastbetrieb ) und die Ventile ( um die Leistung des Motors wieder her zu stellen ) Die Ansaugbrücke ist dabei Makulatur, es ist gut, wenn sie mitgemacht wird, aber wenn das Strahlmittel alle ist, ist sie das erste, was man getrost weglassen kann.


    Leider haben wir, aufgrund des ungewissen Ausgangs, keinerlei Bilder von der Montage / Demontage gemacht.


    Dieses Granulat kann man hier: Link bestellen, wir haben diese Körnung verwendet, wie sich andere machen... keine Ahnung, aber der Abtrag an den entscheidenden Stellen ist ok.


    Als wir merkten, dass es funktioniert, versuchten wir ein paar Bilder zu machen, doch es ist echt sauschwer, das korrekt abzulichten, da die zu behandelnde Stelle recht tief im Zylinderkopf liegt. Hier mal 2 Bilder:


    Vorher:


    Und nachher:


    Natürlich wurden die Reste, die auf dem nachher Bild noch zu sehen sind, auch noch entfernt, wir machen ja keine halben Sachen ^^:knock


    Da eine Demo des Abtrags im Motor nicht beobacht- geschweige denn filmbar ist, haben wir uns eine Maschine im Betrieb gesucht, an dieser befanden sich uralte Bitumenablagerungen, diese haben wir dann, kamerabegleitet, abgestrahlt, einfach um das Potential aufzuzeigen.


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    Wie auf dem Video zu erkennen, haben wir unsere Sandstrahlpistole etwas verlängert, damit wir auch bis runter an die Ventile kommen ( was ja der wichtigste Part ist ) dafür haben wir ein Stück einfachen Gartenschlauch benutzt und ein Stück Rohr als Düse.


    Die Pistole ist etwa eine solche: nbgfdbnbbSandstrahlpistole.jpg bei der wir die Absaugvorrichtung demontiert haben und den Gartenschlauch direkt auf die Düse gesteckt haben.

  • Zum generellen Ablauf:


    Erstmal Demontage aller Kabel und Perepherieteile ( Drosselklappe, AGR, Kabelbäume ) dann die Ansaugbrücke abnehmen.
    Das Fahrzeug auf der Beifahrerseite anheben und das Vorderrad abnehmen, dann die Wartungklappe öffnen und mit einer großen Ratsche den Motor soweit im Uhrzeigersinn drehen, bis alle Ventile geschlossen sind, dies kann ne Weile dauern und ist auch recht kraftaufwendig, da man ja gegen die Kompression kämpft ( Experten schrauben für diese Aktion die Zündkerzen raus :knock ) Aber wir haben festgestellt, es gibt wirklich eine Stellung des Motors, in der alle Ansaugventile zu sind.


    Wir haben festgestellt, dass eine richtig kleine Taschenlampe von Vorteil ist, sie sollte so klein sein, dass man an ihr vorbeischauen kann, wenn man sie IN den Einlasskanal hält, denn die Planfläche (wo die Dichtung aufliegt ) blendet extrem, wenn man die Lampe nicht in IN das Loch halten kann und man sieht wieder einmal kurz gar nichts^^.


    Die Dichtung und die 2 Planflächen kann man mit dem Granulatstrahl wieder reinigen und die Dichtung sogar wiederverwenden.


    Nach dem Blastern alles mit Druckluft schön ausblasen und dabei sehr gewissenhaft sein, denn 2-3 Krümel sind technisch kein Problem, doch wenn sie glimmend im KAT liegen, bringen sie die Lambda Regelung durcheinander und die MKL geht an :knock


    Nun wieder alles montieren, wichtige Punkte hierbei sind: die Ansaugbrücke von der Mitte her nach aussen festziehen und dabei nicht übertreiben, denn die Gewinde sind in Aluminium geschnitten!!


    Zum Schluss die Verkabelung wieder anbringen und mindestens 3 Mal überprüfen, ob alles sitzt.


    Fertsch.

  • Zusätzliche Tipp's:
    Am besten auch die Lüftung Abdecken oder abkleben! Das feine und sehr leichte Granulat verteilt sich beim ersten betätigen der Lüftung hervorragend im Innenraum! Auch bei dem "durchdrehen" des Motors ohne Zündkerzen diese beim Strahlen entweder wieder eindrehen oder auch diese Öffnungen gut abdichten!
    Fazit:
    Bei der anschliesenden Testfahrt schafte es der Dicke (Kombi) ohne große Anstrengung laut Tacho auf 210 Km/h bei 5200 U/min. Leider gab der Verkehr auf der Autobahn nicht mehr her. Aber ich denke sehr viel wäre da nicht mehr gegangen.
    Besere elastizität in allen Gängen und (gefühlte) gleichmäsigere Leistungkurve.
    Verbrauch (Stadt/Land/Bahn) SuperPlus: 9,1/100km
    Über den Zeitaufwand kann ich leider keine Angaben machen, da wir nicht so genau auf die Zeit geachtet haben. Geübte Schrauber schaffens bestimmt schneller!!
    Viel Spass beim nachmachen!
    Little Buddha

    Wer der Herde hinterher läuft folgt meistens nur Ärschen !




    ! Wenn alle Stricke reissen,kann man sich immer noch aufhängen !




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