Pajero feiert 30. Geburtstag

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  • Mitsubishi Pajero feiert Jubiläum
    Vorreiter des SUV-Booms


    Vor 30 Jahren wurde der japanische Geländewagen in Deutschland präsentiert. Er war zäh und dabei ungekannt komfortabel, so bereitete der Pajero Autos wie Porsche Cayenne oder VW Touareg den Weg.
    Im Nachhinein war er ein Wegbereiter. Denn als er in den Achtzigern nach Deutschland kam, da war der Mitsubishi Pajero einer der ersten Geländewagen, der nicht als reines Nutzfahrzeug wahrgenommen wurde. Nicht der allererste, da waren Range Rover oder Suzuki LJ früher dran, aber ein extrem erfolgreicher Vertreter, der in Deutschland zu den meistverkauften seines Segments gehörte.
    So gesehen war der Mitsubishi eins der Autos, die einen Trend wachsen ließen, der später als SUV-Boom bekannt werden sollte. Gleichzeitig war er kein weichgespülter Möchtegern, sondern ein Wagen, in dem man auch vor Wüsten und Dschungel keine Angst haben musste.


    Der Beleg? Schon im Jahr 1985 gewann der nach einer südamerikanischen Raubkatze benannte Pajero die Rallye Paris-Dakar, zu einer Zeit, in der dort Autos fuhren, die mit den Serienprodukten, nach denen sie benannt waren, noch mehr gemeinsam hatten als die grobe Form. In der Folge dann noch weitere elf Male, mit Allradtechnik kannte man sich bei Mitsubishi offensichtlich aus.
    Eine aufwändige Konstruktion
    Der Lohn waren rund drei Millionen verkaufte Exemplare bis heute, davon rund 200.000 in Deutschland. Vom ersten Platz der Zulassungsstatistik im Segment verabschiedete er sich erst, als er immer nobler und teurer wurde. Knapp 32.000 Euro kostet die günstigste Variante momentan.
    Im Juni vor 30 Jahren erlebte der Pajero seine Deutschland-Premiere. Experten erkannten, dass Mitsubishi in der Konstruktion für einen Offroader ungewöhnlich viel Aufwand getrieben hatte: So waren die Vorderräder einzeln an Doppelquerlenkern aufgehängt und durch Drehstäbe gefedert. Die Stöße der hinteren Starrachse wurden durch elliptische Blattfedern und, wie die Vorderachse, durch Teleskopstoßdämpfer abgemildert. Das Ergebnis war Komfort, den der größere Teil der Konkurrenz nicht zu bieten hatte.


    Das alles bot Mitsubishi in Kombination mit fünf Karosserievarianten an, die alle auf einen robusten Leiterrahmen montiert waren. Den Pajero gab es kurzen Zweitürer mit Festdach oder Verdeck, außerdem als längerenViertürer mit Flach-, Semi- oder Hochdach. Sensationell im Segment waren die innenbelüfteten Scheibenbremsen und der schnell laufende Turbodiesel mit 84 PS, der großes Sparpotential im Vergleich zu den damals sonst üblichen Benzinern zeigte.
    Der Ur-Pajero lebte bis 2003 weiter. Damit war der erste Pajero seiner Zeit so weit voraus, dass seine Technik bis ins 21. Jahrhundert hinein verbaut wurde. Denn der 1993 eingeführte Pickup L200 mit 2,5-Liter-Turbodiesel basierte ebenso auf dem Ur-Pajero wie der Hyundai Galloper in der Variante, die bis 2003 gebaut wurde.
    Bei seinem Platzhirschen selbst hatte Mitsubishi bereits 1991 nachgelegt. Die zweite Generation bot einen besonders flexiblen Allradantrieb, Antiblockiersystem, ein Fahrwerk mit dreifacher Dämpferverstellung und ab 1996 einen Drei-Liter-V6 mit Vierventiltechnik. Übrigens war der Pajero in unterschiedlichen Märkten auch mit unterschiedlichen Namen unterwegs. In spanischsprachigen Welt war er ein Montero, weil Pajero dort ein Schimpfwort ist, in den USA wurde der Wagen als Dodge Raider vermarktet.
    Im Jahr 1992 wurde der Neue 175.000 mal gebaut, ein Wert, der nie übertroffen wurde. Und er wurde zum echten Dauerbrenner – bis 2012 lief die Fertigung, ab 1999 parallel zur neuen, dritten Generation. Als "Pajero Classic" fungierte der Vorgänger als billigeres Einstiegsmodell.


    Kleinere Modelle waren weniger erfolgreich


    Weniger erfolgreich war der Versuch, aus dem Namen Pajero eine ganze Modellfamilie zu destillieren. Ebenfalls 1999 präsentierte Mitsubishi den kompakteren Pajero Pinin, der von Vierzylinder-Benzinern angetrieben wurde – ein handliches Lifestylemodell mit Allradantrieb via Viskokupplung, das beim italienischen Kooperationspartner Pininfarina produziert wurde.
    Denn zwar bereitete der Pinin den Weg für spätere Modelle wie den Outlander und den aktuellen ASX, aber als eigenständiges Modell war er nicht erfolgreich genug. Ein Schicksal, das der Pajero Pinin mit dem Pajero Sport teilte, der vom Pickup L200 abgeleitet worden war und von 1998 bis 2001 eine preiswerte Alternative zum großen Pajero bieten sollte.
    Der "echte" Pajero war dagegen in der dritten Generation höher positioniert worden. Deutlich über 50.000 Euro kostete ein gut ausgestatteter Pajero V6 mit Benzin-Direkteinspritzung im Jahr 2003, damit maß sich Mitsubishi fast mit Range Rover oder Mercedes S-Klasse. Anderseits waren noch viele Fans bereit, dieses Preisniveau zu akzeptieren.
    Trotz allem trudelte der Pajero aber langsam in die Nische. Ab 2006 bot die vierte Generation einen neuen Vierzylinder-Diesel mit Common-Rail-Einspritzung und einen 3,8-Liter-V6-Benziner, ansonsten war sie vor allem eine optisch dezent aufgefrischte dritte Generation. Auch dieses Modell überschritt die 100.000-Stück-Marke bei der Jahresproduktion. Aber in Deutschland wurden nur noch wenige Exemplare abgesetzt.
    Der Hauptteil der Produktion geht in Länder, in denen unwegsame Pisten Alltag sind. Für einen Geländewagen ist das das beste Zeugnis.


    Die Welt

  • Vom L040 gibt es in Deutschland heute nur noch weniger als 200 zugelassene und zeitweise Stillgelegte Exemplare. Ich habe 2 Stück hier stehen, einen als Schlachter. Man braucht viel Herzblut um so Autos zu erhalten. Allerdings sind die Reaktionen der Menschen super und Wert solch ein Fahrzeug zu erhalten.

    4 MMC daheim :() dann noch 5 BMW :fahren also immer genug zum :work

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