http://derstandard.at/13637096…n-Mal-schneller-aufladbar
ZitatAlles anzeigenNeue Technologie eines US-Startups beschleunigt Elektronenfluss
Die
Akkus in unseren Mobilgeräten werden künftig leistungsfähiger sein und
sich zehn Mal so schnell laden lassen, wie heute. Dafür will das Startup
SiNode Systems, angesiedelt im mittleren Westen der USA, sorgen.
Graphen statt Graphit
Das Kernelement der Verbesserung besteht darin, die Anode – den
negativen Pol einer Batterie – aus einem anderen Material herzustellen.
Anstelle von Graphite, das bei modernen Lithium-Ionen-Akkus
üblicherweise zum Einsatz kommt, setzt SiNode auf eine Mischung aus
Graphen und Silizium-Nanopartikeln.Graphen ist eine einlagige Kohlenstoffschicht, die über einzigartige
Eigenschaften verfügt. Stattet man diese nun mit einer porösen Struktur –
also vielen winzigen Löchern – aus, beschleunigt das den
Elektronenfluss zwischen den beiden Polen. Das Silizium, welches sich
sonst in schneller Folge stark ausdehnen und zusammenziehen würde,
erhält eine Art "Stützgerüst", welches das Auseinanderfallen verhindert.
Schnell-LadungLabortests haben ergeben, dass der Einsatz von Graphen dazu führt,
dass die Anode bis zu zehn Mal mehr Kapazität erlangt, wie jene aus
Graphit, erklärt Guy Peterson, der bei SiNode für Herstellung und
Kommerzialisierung der Technologie zuständig ist gegenüber GigaOM.
In welchem Maße die leistungsfähigere Anode die Gesamtkapazität eines
Akkus beeinflussen würde, verrät er noch nicht. Diesbezüglich wird
nämlich noch untersucht. Klar ist aber, dass die Beschleunigung der Elektronenwanderung dazu
führt, dass ein Akku mit Graphen-Anode rund zehn Mal schneller
aufgeladen werden kann, wie seine konventionellen Pendants. Smartphones
wären damit binnen Minuten wieder einsatzbereit, anstatt stundenlang am
Ladegerät hängen zu müssen.
Auf dem Weg zur Marktreife
Das Unternehmen, das in der Businessplan-Competition der Rice
University 700.000 in Beteiligungen, 110.000 Dollar in Cash und über
100.000 Dollar in Büroflächen und verschiedenen Dienstleistungen
lukrieren konnte, sucht nun nach weiteren Geldgebern.
1,5 Millionen Dollar werden benötigt, um einen vereinfachten
Produktionsprozess zu entwickeln und die Vermarktung auf Schiene zu
bringen. Am Businessmodell wird ebenfalls noch getüftelt. SiNode könnte
das Material für die Anode bereitstellen, die Technologie lizenzieren
oder beides tun.
Die Konkurrenz in diesem Feld ist allerdings hart. Auch eine Reihe
anderer Unternehmen arbeitet an neuen und vielversprechenden
Akku-Technologien. (red, derStandard.at, 30.04.2013)
Klingt doch gut, das wäre immerhin einer der nötigen Schritte auch Elektroautos marktreif zu machen. Wenn die Akkus bei gleich bleibender Leistung kleiner und leichter werden, kann man mehr Reichweite erzielen. Wenn sie sich 10 mal so schnell aufladen, wäre in Zukunft wohl auch das langstreckenreisen Greifbar. Viele der E-Autos sind ja mittlerweile in 1 Stunde (starkstrom) fast voll. Wenn man nur mehr 6 Minuten warten müsste hätte man schon viel gewonnen!