Wald und Wasser ohne Ende !!
Um meinen Wochenend-Ausflug vom Wochenende zu beschreiben, muss ich weiter ausholen und etwas in der Geschichte zurückgehen. Zu DDR-Zeiten hatten meine Eltern Jobs in Betrieben, die Bungalows in der Umgebung von Rheinsberg stehen hatten. So oft es ging fuhren wir damals in diese Gegend, um dort mal die andere Seite des Lebens kennen zu lernen. Vom tristen Grau der Industrieregion Bitterfeld-Wittenberg in die Urlaubsgebiete der Ruppiner Seenlandschaft. Schon damals war es jedes mal, als käme man in eine ganz andere Welt.
Überraschender Weise hat sich daran nicht viel geändert. Noch immer liegen Welten zwischen der Wittenberger Gegend und der herrlichen Landschaft um Rheinsberg. Sofort nach meiner Ankunft fiel mir auf, wie sauber die ganze Umgebung ist. Der Tag war, wie die letzten Tage bereits, extrem warm. Dummerweise kühlt meine Klimaanlage im Galant nicht mehr gut – ich werde da wohl bei Gelegenheit mal bei müssen. Angekommen in Rheinsberg – besser in Kagar, in der Nähe von Rheinsberg, habe ich mir erst mal die Füsse im Sand am Strand verbrannt.
Da meine Eltern und Steffens Familie bereits die ganze Woche schon dort im Urlaub waren,
hatten Sie zwei Schlauchboote gekauft. Das größere der beiden – eben das mit der höheren Tragfähigkeit – habe ich mir am Abend geschnappt und bin erst mal raus auf den See. Natürlich nicht ohne Kamera, denn es müssen ja Erinnerungen festgehalten werden. Danach bin ich mit Steffen und Mandy los und wir haben uns erst mal ein paar Lokations für die am Folgetag geplanten Fototermine angesehen. Nach dem Abendessen gabs dann Tischtennis bis zum abwinken. Später am Abend haben wir uns spontan erneut entschieden, noch mal mit den Booten raus zu fahren. Ich wollte den Sonnenuntergang vom See aus festhalten.
Alle anderen sind am Ufer geblieben und haben geangelt vom Bootssteg aus.
Und Bootsstege gibt’s da oben viele….. Überhaupt fühlt man sich bei dem vielen Bootsverkehr auf den unzähligen Seen, Teichen und Kanälen um Rheinsberg unweigerlich an ein großes Schaulaufen erinnert. Stand man früher mit Kumpels eine Weile an der Tankstelle oder dem Parkplatz vorm McDonalds, dauerte es nie lange und es kamen meist solche übereifrigen Poser in ihren aufgemotzten Autos vorbeigefahren. Machte nie viel Sinn, diese Rumposerei, aber wer´s braucht. Nun,…. mit den Booten ist es da oben in etwa das gleiche. Nur das die Poser 25-30 Jahre älter sind und das Spielzeug etwa das 10fache kostet.
Was jetzt nach Neid klingt, ist kein Neid, denn wie wir in Gesprächen mit einigen dieser Wochenend-Kapitäne erfahren haben, sind die Hälfte dieser Boote, die da oben rumschippern, alles Leih-Boote. Für einen angemessenen Preis kann man von der motorisierten Nußschale bis zur Großjacht alles mieten, was schwimmt.
Das ausgedehnte Abendessen und die körperliche Anstrengung beim Tischtennis forderten natürlich ihren Tribut. Es kam wie es kommen musste : .....im denkbar ungünstigsten Moment, den es geben kann – etwa 600m vom Ufer entfernt und mitten auf dem See im Schlauchboot sitzend, kündigt sich bei mir ein braunes Gewitter in der Hose an. Ich glaub so schnell haben die da oben lange keinen dicken Zwerg mehr in einem Schlauchboot rudern sehen. Zum Glück gabs gleich am Ufer eine Gaststätte, die noch offen hatte. Ich da also - so unauffällig es in so einem Moment eben geht - rein und 2 EUR auf den Tisch gepackt – „.....Ich brauche eine Toilette,….. und ich brauche sie schnell…..!“ Wahrscheinlich haben sie an den Tränen in meinen Augen erkannt, dass ich es ernst meine und Gefahr im Verzug ist.
~ Fortsetzung folgt ~