Automatische Einstellung der Handbremse und manchmal Leistungsverlust

Hatte im Dezember letzten Jahres meinen Carisma Diesel Bj. 2002 beim Kundendienst (120.000). Wie üblich, kein Kundendienst ohne größere Reparaturen. Die Bremsscheiben und die Klötze der hinteren Bremsen mußten getauscht werden, weil die Bremszangen fest waren. Jetzt war der Wagen zum 135.000er Kundendienst und jetzt mußte eine Bremszange getauscht werden, weil die automatische Einstellung für die Handbremse defekt war.

Ich wollte mir nach der Reparatur das mal genauer ansehen, aber die Werkstatt offenbarte, dass dies ein Austauschteil ist. Wenn ich es haben möchte, müsse ich die Mehrkosten bezahlen. Könnte dies ein Trick sein um eine fehlerhafte vorangegangene Reparatur zu kaschieren? Denn auf der Rechnung ist auch keine Steuer für Altteile aufgeführt.

Mich würde auch interessieren, wie die automatische Einstellung überhaupt funktioniert. Habe im Internet noch keine anschaulichen Bilder oder Erklärungen hierzu gefunden.

Ein weiteres Problem das ich nach dem vorletzten Kundendienst öfters hatte ist, dass nach sehr spritsparender Fahrweise plötzlich keine Leistung mehr vorhanden war. Da kam es vor, dass ich so mit 100 bis 120 km auf der Autobahn fuhr und zum beschleunigen nur ganz allmählich Gas gegeben habe. Mußte ich dann bremsen, nahm der Motor plötzlich kein Gas mehr an. Ich hatte das Gefühl als ob jemand den Auspuff zuhalten würde. Natürlich leuchtete dann die Warnlampe für das Motormanagement und der Verbrauch stieg rasch an. Nach ein paar Kilometern mit verminderter Leistung, kam die Leistung allmählich wieder zurück. Der Verbrauch sank und die Warnleuchte ging wieder aus. Die Werkstatt fand aber im Fehlerspeicher höchstens Hinweise auf eine Glühkerze aber keinen Hinweis auf dieses Verhalten. Ich hatte zuerst den Rußpartikelfilter im Verdacht, dass dieser vielleicht zugesetzt war, aber es ist ein nachgerüsteter, der über gar kein Freibrennprogramm verfügt.

Habt ihr eine Idee dazu?

Gruß
Gerhard

Zitat von Kodiak

Die Scheibenbremsen(Bremszangen) gammeln sich oft fest,sollten also öfter mal auf Gängigkeit kontrolliert werden,das ist bei AT natürlich noch gravierender.

Das ist typisch für die Schwimmsattelbremsen. Ist die Mechanik festgegammelt, dann wird ein Bremsklotz über Gebühr beansprucht und der andere so gut wie überhaupt nicht. Meist muß dann auch die Bremsscheibe getauscht werden. Ich begreife eh nicht, dass man diese antiquierte und schmutzanfällige Technik überhaupt noch anwendet. Und so viel teuerer dürften Festsattelbremsen in der Serie auch nicht sein.

Zitat von Kodiak

In der Rechnung sollte zumindest aufgeführt sein das es ein AT ist und wieviel dir dafür Gutgeschrieben wird.
Wenn du das Teil mitnehmen willst ,musst du dann die Gutschrift leisten und gut ist.

Auf der Rechnung ist da nichts aufgeführt, dass es sich um ein Austauschteil handelt. Vermutlich ist das auch nur eine Ausrede, denn die Aufforderung "Altteile in Kofferraum legen" wird nur sehr widerwillig befolgt. Ich vermute auch, dass man die automatische Handbremsnachstellung reparieren kann und nicht gleich eine neue Bremszange mit der Einstellung braucht.

Zitat von Kodiak

Was deine Leistungseinbrüche betrifft ,hätte ich erstmal ein hängendes AGR -Ventil in Verdacht.

Was ist denn mit AGR-Ventil gemeint? Wenn, dann könnte es ein Regel-Ventil für den Turbolader sein. Aber dass es mal hängt und dann wieder eine Zeitlang nicht, ist schon ungewöhnlich. Genauso ungewöhnlich ist es, dass im Fehlerspeicher nichts darüber zu finden ist. Und da der Rußpartikelfilter nachgerüstet ist, handelt es sich hier um einen ungeregelten Filter. Ich hatte nämlich den schon in Verdacht, dass der zugesetzt wäre.

Gruß
Gerhard