US-Forscher entwickeln neue Concorde

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  • US-Forscher tüfteln an besserer Concorde


    Fast zehn Jahre ist es her, dass das weltweit schnellste Passagierflugzeug Concorde seinen Betrieb einstellen musste. US-Luftfahrtingenieure präsentieren nun einen Entwurf für die nächste Generation: Ihre Doppeldecker-Maschine kommt sogar ohne den störenden Überschallknall aus.
    Die Concorde-Katastrophe im Jahr 2000, als 113 Menschen beim Absturz der Maschine nahe Paris starben, läutete das Ende der fast 40 Jahre währenden Concorde ein. Das britisch-französische Gemeinschaftsprodukt benötigte bei einer Geschwindigkeit von rund 2400 km/h gerade einmal dreieinhalb Stunden für die Strecke von Paris nach New York.
    Obwohl die Sicherheitsmängel in kürzester Zeit durch Neuentwicklungen behoben wurden, blieb die Nachfrage aus. Unangenehm für Passagiere und Fluglärm-Betroffene war zudem der Überschallknall, der sich aus zwei Stoßwellen ergibt, sobald sich das Flugzeug über die Schallgeschwindigkeit hinaus bewegt. Aus diesem Grund drosselte die Concorde ihre Leistung bis zum Eintritt in das offene Meer.


    Die Projektgruppe des Massachusetts Institute of Technology (MIT) um den chinesischen Professor Qiqi Wang tritt dem Überschallknall mit einem simplen Prinzip entgegen: Der Luftwiderstand, von dem die Knall-Lautstärke abhängt, wird durch eine zweiflügelige Konstruktion erheblich abgeschwächt. Als weiterer Effekt ergibt sich eine signifikante Reduzierung des Benzinverbrauchs.
    Möglich machen dies die spitz zulaufenden Flügel, die in einem gleichsam flachen Dreieck münden. Die Ergebnisse des MIT-Teams basieren auf den Erkenntnissen des 1986 in den USA verstorbenen Aerodynamik-Forschers Adolf Busemann: Der Lübecker Ingenieur hatte bereits in den 50er Jahren entdeckt, dass eine zweistöckige Konstruktion das Problem des Luftwiderstands wesentlich reduzieren könnte.
    Laut den Berechnungen ergäbe sich eine Halbierung des Luftwiderstands im Vergleich zur Concorde. Somit könnten auch Überlandstrecken ohne größere Lärmbelästigung zurücklegt werden. Als nächsten Schritt hat sich Wang eine 3D-Konstruktion des Flugzeugs vorgenommen, um weitere Faktoren ermitteln zu können.
    Besonders positiv wird wohl die englische Interessengemeinschaft "Rettet die Concorde" reagiert haben: Ihr Zeitplan, zum Beginn der Olympischen Spiele in London wieder Überschallflüge zuzulassen, war jedoch noch etwas zu optimistisch kalkuliert.


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