Der wohl schönste Testbericht über den ASX

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  • Junger Bulle aus Japan sucht …




    Soweit mir bekannt ist, ist ein Bulle nicht gerade das japanische Wappentier, aber kaum ein anderes Tier passt besser zum aktuellen Testwagen.
    Doch dazu später ein wenig mehr.


    Plattform-Techniken, überall Plattform-Techniken. Im Automobilbau scheint heute nichts mehr ohne Plattformen zu funktionieren. Dabei werden erfolgreiche Plattformen nicht nur im eigenen Konzern verwendet, so wie das bei Volkswagen erfolgreich praktiziert wird, nein – da werden Erfolgsmodelle gerne auch mal einem so genannten “Badge Engineering” unterzogen und unter einem anderen Markennamen zum Verkauf feilgeboten. (Was nicht nur im übertragenen Sinn, eine wenig subtile Variante der Plattform-Technik darstellt.)
    Dieses “Badge-Engineering” wurde weniger erfolgreich in den 80′er Jahren in den USA gemacht. Da wurde die Diversifizierung der Marken bis zum geht nicht überzogen und heute sind viele der erfundenen Automobil-Marken ohne echte Vergangenheit bereits wieder Geschichte. Einen anderen Ansatz, der erfolgsversprechend aussieht, verfolgt der Mischkonzern Mitsubishi.


    Nicht nur das Elektroauto i-MiEV wird ebenso – und mit nur wenig Veränderungen vom PSA-Konzern (Citroen & Peugeot) unter einem Citroen Badge und einem Peugeot Label verkauft, sondern auch der Crossover Mitsubishi Outlander landet in seiner 2.ten Generation als Peugeot 4007 oder Citroen C-Crosser in den Schauräumen der französischen Hersteller.

    Diese Gattung der SUV-Crossover
    , also Fahrzeuge die aussehen wie ein Kombi auf einer Überdosis Amphetaminen, sind in den letzten Jahren zu echten Verkaufsschlager avanciert.
    Nimmt man in ihnen Platz versteht man schnell, weswegen diese aufgeputschten Kombilimousinen so beliebt sind. Man sitzt beinahe so hoch wie in einem Geländewagen, hat aber eine üblicherweise wesentlich verbindlichere Straßenlage. Und dank großem Heck, immer auch genug Platz um Spontankäufe aus einem schwedischen Möbelhaus problemlos nach Hause transportieren zu können.
    Und weil bereits der Mitsubishi Outlander so beliebt war und erfolgreich auch über den PSA-Konzern verkauft wurde, hat man ihm einen kleinen Bruder zur Seite gestellt.



    Die Einschränkungen in der Größe beziehen sich primär auf die Gesamtlänge, nicht auf den Radstand. So hat der kleine Bruder des Outlander die gleiche Bodengruppe und damit den identischen Radstand bekommen. Fast so wie eine gebrauchte Hose, die man als kleiner Bruder von den älteren Geschwistern übernehmen muss.
    Wie schaffe ich jetzt bloß den Sprung von einer alten Hose zum Mitsubishi ASX?
    Eventuell in dem ich anmerke, dass dem ASX die vererbte Bodengruppe wirklich gut steht?
    Der unverändert lange Radstand von 2,67m macht aufgrund der gegenüber dem Outlander um fast 30cm verkürzten Karosserie, aus dem kleinen ASX einen bulligen und betont athletisch auftretenden Soft-Crossover.


    Langer Radstand – kurze Überhänge
    Und auch wenn Mitsubishi dem ASX einen sparsamen und wirklich vernünftig erscheinenden Basis-Benziner mit 1.6l Hubraum und 117PS als Einstiegs-Motorisierung zum Kampfpreis von 17.990€ gegönnt hat – zu dem bulligen auftreten des kleinen Outlanders passt der kräftige und unglaublich sparsame 150PS ClearTec Diesel aus unserem Testwagen am besten.


    Im Innenraum bietet der ASX genug Platz für 2 Erwachsene, 3 Kinder und den Familien-Hund. Für die lange Urlaubsreise empfiehlt sich jedoch eine Anhängerkupplung oder ein Dachgepäckträger. Denn durch geschrumpften Abmessungen des ASX gegenüber seines großen Bruders – muss man im Kapitel Kofferraum einfach Abstriche machen.



    Keine Abstriche muss man bei der Vielzahl der Ablagen und Getränke- sowie Flaschenhalter machen. Wenn der Kofferraum auch nicht für die große Reise einer 5-köpfigen Familie taugt, das Wochenende zu Dritt oder die regelmäßigen Einkäufe am Wochenende passen immer in den ASX. Zumal seine Rücksitzbank 1 Drittel zu 2 Drittel umklappbar ist. Damit passt der Nachfolger des Billy-Regals dann auch mühelos in den kleinen japanischen Bullen.


    Die Qualität und die Haptik im Innenraum – immer wieder eine Grundsatzfrage. Ich persönlich empfinde die völlige Abwesenheit von unnützen Spielereien und die klare, sachliche und Nutzwert orientierte Ausstattung des ASX als eine Wohltat. Man kann ihm einzig vorwerfen, daß alles schwarz in schwarz gehalten ist und die Digital-Uhr in der Mittelkonsole den spröden Charme der Walkman-Zeit versprüht. Geschenkt.


    Welcome on Board – Take a Seat
    Auf der anderen Seite hat Mitsubishi an den Punkten die notwendig sind, eine würdevolle Eleganz in die nüchterne Kunststoff-Landschaft gebracht.

    Die Cockpit Armaturen
    des ASX könnten in Gestaltung, Design und Nutzen auch aus einem deutschen Premium-Fahrzeug kommen. Die klare Gestaltung der Skalen im Cockpit, der grafisch an die Zeit angepasste Bordcomputer und die rein weiß leuchtenden Instrumente bilden vor den Augen des Fahrers eine Aura der würdigen Eleganz. Völlig unerwartet.
    Was Freaks wie mich total anmacht, ist nicht nur die höfliche Verabschiedung “Auf Wiedersehen” – die im Bordcomputer angezeigt wird, sobald man das Fahrzeug ausschaltet – nein, es ist dieses “ausdimmen” der Cockpit-Beleuchtung.
    Den weiß ausgeleuchteten Armaturen wird beim beenden der Fahrt nicht einfach der Strom gekappt und das Licht ausgeknippst wie im Hausmeisterraum eines alten Krankenhauses, nein – die Beleuchtung dimmt herunter.
    Zusammen mit dem freundlichen Gruß auf ein baldiges Wiedersehen im Multifunktionsdisplay, sind es solche Kleinigkeiten die einen den Gesamteindruck vom erreichten Niveau der Handwerkskunst eines Automobilbauers bilden lassen.


    Die Sitze sind bequem. Die Schaltung ist knackig und direkt. Die Kupplung jedoch schon fast bösartig direkt und sehr deutlich in ihrer Wirkung definiert. Ich nehme es ihr jedoch nicht übel – muss sie doch immerhin die 300Nm des Motors zu jeder Zeit schlupffrei an die Räder weitergeben.
    Was der Kupplung noch gut gelingt, lässt die Vorderräder manchmal verzweifeln. 300Nm zwischen 2.000 und 3.000 Umdrehungen verlustfrei mit dem Asphaltband zu verbinden – ist vor allem auf leicht feuchter Piste, keine ganz leichte Aufgabe für die Vorderachse.

    Der ASX ist kein Offroader
    . Er ist ein Soft-SUV, ein Crossover-Produkt, mit dem man guten Gewissens auch mal die Feldwege außerhalb der Zivilisation befahren kann. Dafür reicht der Frontantrieb auch aus.
    Wer in den Bergen wohnt, in der russischen Tundra, oder einfach nur die Vorzüge eines Allradantriebes schätzt, der bekommt diesen kleinen Bullen auch mit einem cleveren Allradantrieb geliefert. Der Aufpreis beträgt hierfür 1.800€ bei den Ausstattungsvarianten Intense und Instyle. Neben dem Aufpreis in Euro bezahlt man die Sicherheit und das Plus an Traktion mit etwa 100kg Mehrgewicht.
    Das Mehrgewicht schlägt sich auf den Verbrauch nieder (ca +0,2l) und die erhöhte Reibung von 4-angetriebenen Rädern lässt die Höchstgeschwindigkeit des 150PS Diesel-Bullen von 200 km/h auf 198km/h fallen. Wenn man also wegen dem Aufpreis keine Magenschmerzen verspürt, lohnt es sich meiner Meinung nach.
    Mitsubishi hat mit dem 1.8l Diesel ein Effizienz-Wunder im Angebot. Ob es an der variablen Turbinengeometrie des Laders liegt, oder an der vollvariablen Anpassung der Ventilhübe und Steuerzeiten im Zylinderkopf des Kraftbolzen – ich kann es nicht sagen. Fakt ist: 3.8l auf 100km.

    Ja, lieber Leser – Du hast richtig gelesen
    . Ich habe auf unserer gemischten Testrunde über 250km quer durch den Spessart, bei ökonomischer Fahrweise (das ist nicht lahm – sondern bedeutet lediglich: Tempolimits einhalten und früh hochschalten) – einen Testverbrauch von 3.8l/100km erzielt. Ich persönlich finde das sensationell. Einfach grandios.



    Der Testschnitt über die Gesamtstrecke bewegt sich um die 5l auf 100km, wobei man jederzeit durch vorausschauende Fahrweise und frühem hochschalten, Verbrauchswerte von deutlich unter 5l auf 100km erreichen kann.

    Für einen 1.500kg schweren Soft-SUV finde ich das absolut bemerkenswert.

    Und weil der ASX ein gelungener Ableger des größeren Outlander ist – wird eben seine Plattform auch von den französischen Herstellern Citroen und Peugeot genutzt. Citroen bietet seinen umgelabelten ASX unter dem Namen C4 Aircross an. Bei Peugeot darf man sich auf den 4008 freuen. Was mir persönlich die Freude ein wenig trüben würde, beide verzichten auf den 1.8DI-D+ Motor von Mitsubishi.
    Doch gerade dieser Motor macht einen Teil der überzeugenden Vorstellung des bulligen ASX aus.

    Für den Test stand uns der Frontangetriebene ASX 1.8 DI-D+ MIVEC 2WD Edition zur Verfügung.

    Das Edition Modell ist in seiner Ausstattung unterhalb der 3 bekannten Mitsubishi Pakete “Invite, Intense und Instyle” angesiedelt. Was sich nach einem nacktem Basis-Modell anhört, ist immer noch ein vollständiges und gut ausgestattes Auto. Denn anders als bei den einheimischen Premium-Herstellern, bietet man in Japan keine Fahrzeuge mit absoluter Brot&Butter Ausstattung an.


    Der Bericht stammt von der Seite: http://www1.die-testfahrer.de/autotest/mitsubishi-asx/
    Ausstattung: 4 elektrische Fensterheber, Bordcomputer,
    Klimaanlage, Start&Stop System, Getönte Fensterscheiben ab B-Säule,
    Tempomat, elektrisch einstellbar,- beheizbare und anklappbare
    Außenspiegel, CD-MP3-Radio mit Aux-Eingang, Regen- und Lichtsensor und
    ein manuelles 6-Gang Schaltgetriebe.



    Gutes Design, ein
    kraftvoller Motor und eine vernünftige Ausstattung sind nur eine Seite
    der Medaille – aktive wie passive Sicherheit sind die andere. Daher hat
    man bei Mitsubishi alles getan um für den Fall eines Falles gerüstet zu
    sein:
    So hat der ASX volle 5-Sterne (Höchstwertung) im EuroNCAP
    Crash-Test bekommen. Neben den 7 Airbags in Serie, vermutlich auch ein
    Erfolg der intelligenten Crash-Struktur der Fahrgastzelle.
    Neben dem
    gefahrenen 150PS starken Diesel gibt es noch einen kleineren “Low Power”
    getaufte Variante mit 116PS, die es bereits ab 21.490€ gibt.


    Für das Edition-Modell
    mit dem als “klare Empfehlung” geltenden 150PS Diesel, verlangt der
    freundliche Mitsubishi Händler, inklusive Überführung -> glatte 25.000€.

    Wen also sucht dieser junge Bulle aus Japan?
    Ich vermute eine junge Familie mit gesteigerten Ansprüchen an Platz, Komfort und Dynamik.


    Also – wenn Sie jung und dynamisch sind und gerade dabei sind eine Familie gründen – Sie werden gesucht, vom Mitsubishi ASX.


    Fakten:
    Mitsubishi ASX 1.8 DI-D 2WD Edition


    1.8 DI-D




    Motortyp:


    Vierzylinder-Dieselmotor in Reihenbauart, Common-Rail-Einspritzung, Variable Turbinengeometrie Turbolader, Variabler Ventilhub und Ventilsteuerzeiten
    Hubraum:


    1798 cm³
    max. Leistung bei min-1:


    110 kW (150 PS)/4000
    max. Drehmoment bei min-1:


    300 Nm/2000–3000
    Antriebsart, serienmäßig:


    Frontantrieb
    Antriebsart, optional:


    Allradantrieb
    Getriebeart, serienmäßig:


    6-Gang-Schaltgetriebe
    Getriebeart, optional:



    Leergewicht:


    1495 kg [1600 kg]
    maximale Zuladung:


    565 kg [460 kg]
    Beschleunigung 0–100 km/h:


    9,7 s [10,0 s]
    Höchstgeschwindigkeit:


    200 km/h [198 km/h]
    Kraftstoffverbrauch
    auf 100 km (kombiniert):


    5,5 l Diesel [5,7 l Diesel]
    CO2-Emission, kombiniert:


    145 g/km [150 g/km]
    Testverbrauch:


    min.: 3.8l
    max.: 7.2l
    Schnitt.: 5.3l
    Unterhaltskosten im
    Detail:


    211 € p.Monat
    Versicherung: 65€
    Verbrauch: 95€
    KFZ-Steuer: 18€
    Wartung: 31€


    Der Bericht stammt von der Seite: http://www1.die-testfahrer.de/autotest/mitsubishi-asx/


    Gruß Robert

  • Das waren genau die Gründe, warum ich mir den Wagen geholt habe. Da hats mal einer auf den Punkt gebracht. Der Verbrauch liegt bei mir aber 3l höher. Das muss ich reklamieren :lool


    Nudelsose - beim guttenbergern ist dir ein Fehler unterlaufen, es fehlt irgendwie ein Großteil des Textes. Vll kannst du das noch einfügen.

    Colt czc---
    ASX DI-D--



    Wer nicht genießen kann, wird selbst ungenießbar.

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