Beim Thema Autokennzeichen gehen die Großkreise
unterschiedlich vor. Drei Kreise wollen gleich neue Kürzel, zwei
Großkreise überlegen noch länger. Die ersten neuen Schilder sollen von
Februar 2012 an vergeben werden.
Könnte so vielleicht ein neues Kennzeichen aussehen? Montage: Türülümow
Neubrandenburg/Schwerin
(dpa)
Deutschlands größte Landkreise - die Mecklenburgische Seenplatte und
Ludwigslust-Parchim - werden vorerst kein einheitliches Kfz-Kennzeichen
führen. In beiden Fällen sollen die Kreistage in die Suche einbezogen
werden, sagten Sprecher am Dienstag in Neubrandenburg und Parchim.
An diesem Mittwoch tagt der Verkehrsausschuss des Bundesrates zu dem
Thema, erklärte das Landesverkehrsministerium in Schwerin. Die nach
einer Reform im September entstandenen neuen Großkreise sollten deshalb
bis Ende November ihre Vorschläge abgeben. Eingereicht wurden: LRO für
Landkreis Rostock, VG für den Landkreis Vorpommern-Greifswald und VR für
Vorpommern-Rügen.
Wenn der Bundesratsausschuss zustimmt, würde das Plenum des Bundesrates
Mitte Dezember „grünes Licht“ für die drei neuen Kennzeichen geben,
sagte ein Ministeriumssprecher. Geplant sei eine Einführung dann
frühestens ab Februar 2012. „Es gibt bisher kein vernünftiges Kürzel,
deshalb werden die vier alten Kennzeichen zunächst beibehalten“, sagte
der Landrat der Mecklenburgischen Seenplatte, Heiko Kärger (CDU).
So erhalten Demminer weiter DM-Kennzeichen, Mecklenburg-Strelitzer das
Kürzel MST und für Leute aus dem alten Müritzkreis werden weiter
MÜR-Kennzeichen ausgegeben. Daneben behalten die Neubrandenburger wegen
des Verlustes der Kreisfreiheit generell ihr NB - ähnlich wie Greifswald
das HGW, Wismar das HWI, Stralsund HST und Rügen das RÜG-Kürzel. Die
neue Führung des Seenplatte-Großkreises hatte mit MSP oder SEE
geliebäugelt, beide Varianten seien jedoch schon vergeben. „Vielleicht
können wir das noch mal ändern, wenn SEE wieder frei wird“, meinte
Kärger.
Dieses Kürzel hatte der ehemalige Altkreis Seelow in Brandenburg, der
Mitte der 1990er Jahre zwar mit einem anderen Landkreis verschmolz. Das
alte SEE-Kennzeichen werde aber immer noch verwendet. Auch im
zweitgrößten Landkreis bundesweit - Ludwigslust-Parchim - gibt es noch
keine Lieblings-Version. Bis zu einem Vorschlag auf möglichst breiter
Basis würden die alten Kennzeichen ausgegeben: PCH für den Altkreis
Parchim und LWL für Ludwigslust.
Quelle: nordkurier.de