3000gt

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  • 3000GT - Der Hightech-Spitzensportler



    Porsche – Schreck ? ..... Nein,..... obwohl er durchaus eine ernstzunehmende Konkurrenz für die Modelle aus Zuffenhausen wäre, würde diese Umschreibung dem 3000 GT nicht gerecht werden. Denn dieser Wagen hat seinen eigenen Charakter....



    Im 3000 GT hat Mitsubishi sämtliches technisches Know – How umgesetzt, das noch anfangs der 90er Jahre als wegweisend in der Automobilentwicklung galt. 1991 wurde der 3000 GT erstmals auf den Markt gebracht. Seine weichen Karosserieformen, das gestreckte Chassis
    und die niedrige Dachlinie erinnern ein wenig an die Supersportwagen aus Maranello. Also wieder nur eine Kopie aus Fernost ? Nein – der 3000 GT will mehr sein !



    Der Wagen wurde in drei Ausstattungslevels angeboten. Der Basis – GT, die etwas besser ausgestattete SL – Version, sowie das Topmodell der Baureihe ...... der 3000 GT - VR 4. Später kam dann noch eine Spyder – Variante mit offenem Verdeck hinzu, die dem deutschen Markt vorenthalten blieb. Zudem unterscheiden sich Modelle, die in Amerika, England oder Japan verkauft wurden, zum Teil erheblich von der deutschen Version. Auffälligster Unterschied : Der Name – der 3000 GT wird in einigen Ländern auch als GTO verkauft, was ihm nicht zuletzt auch zu dem Spitznamen „Ferrari - Light“ verhalf, ... in Anlehnung an den legendären GTO aus Italiens Sportwagenschmiede. Aber bereits ein Blick ins Datenblatt dieses Supersportwagens lässt deutlich werden, das ihn mit Ferrari nicht sehr viel verbindet.



    Der 3000GT verfügt als erstes Fahrzeug überhaupt über ein von Mitsubishi entwickeltes sogenanntes „Integriertes Fahrsystem“. Dieses definiert sich aus dem computergesteuerten Zusammenwirken von Allradantrieb, Allradlenkung, Bremssystem, elektronische Aerodynamik sowie dem elektronisch gesteuerten, aktiven Fahrwerk. All dies macht den 3000GT nicht nur zu einem der innovativsten Fahrzeuge, das seiner Zeit weit voraus war, sondern auch zu einem der sichersten.
    Viele der Bauteil – Komponenten sind auch heute – 10 Jahre später – in den meisten Serien – PKW noch nicht zu finden.
    Der Wagen rollt mit Allrad – Einzelradaufhängung daher. Im Fahrwerk wurden ECS – Stoßdämpfer verbaut. Diese passen sich – elektronisch gesteuert – automatisch den Fahrgrundeigenschaften und der gefahrenen Geschwindigkeit an. Der Fahrer kann sie aber auch manuell nach seinen Wünschen einstellen, wobei die Einstellung „sportlich“ ein sehr holpriges Vergnügen ist...... Es versteht sich von selbst, das der 3000GT über ausreichend Kraft verfügt, um all seine elektronischen Hilfsmittel flott fort zu bewegen.



    In der Standard – Version wurde der 3000GT mit einem 3,0 Liter V6 ausgestattet, der 218 PS leistet. Die Motorisierung fand im Topmodell VR 4 Ihren Höchstgrad. Der VR 4 wird von einer 3,0 Liter V6 – Maschine mit doppelter Turboaufladung ( Twin Turbo Charged ) und 60° Hubwinkel angetrieben, die 320 PS leistet. Während die 218 PS – Version mit einem Drehmoment von 320 Newtonmeter auskommen muß, steigert sich dieser Wert im Topmodell VR 4 auf beeindruckende
    424 Nm, die bereits bei 3000 U/min. anliegen. Diese Kraft macht es dem 3000GT möglich in 5,3 Sekunden die 100 km/h – Marke zu passieren. Die Viertelmeile schafft er in 12,9 sek. und die Spitzengeschwindigkeit liegt jenseits von 250km/h.



    Gönnen wir uns als nächstes mal einen Blick unter das Blech : Damit der Wagen nicht nur im Stand gut aussieht, sorgt ein manuelles Getrac – 6 – Gang – Getriebe dafür, dass die vom Motor freigesetzte Kraft optimal auf mit permanentem Allradantrieb ausgestatteten Räder übertragen wird. Ein zentrales Differential, kombiniert mit einem Planetengetriebe und einer Viskosekupplungseinheit verteilt die Kraft im Verhältnis 45 : 55 auf Vorder – und Hinterachse. Ein viskosegesteuertes hinteres Sperrdifferential sorgt zusätzlich für Traktion, was den Wagen noch sicherer auf der Straße liegen lässt.
    Eines der technischen Features mit denen außer dem 3000GT nur eine Handvoll von Fahrzeugen aus der weltweiten Produktion glänzen, dürfte die Allradlenkung sein. Mitsubishi setzte dieses Prinzip erstmals in Großserie bei den Galantmodellen VR4 und Dinamic 4 ein. Nun fand sie, befreit von Kinderkrankheiten der Entwicklungszeit, auch Verwendung im 3000 GT.



    Bei unter 50 km/h lenken alle 4 Räder in die gleiche Richtung. Das soll das Einparken sowie Spurwechsel im Stadtverkehr erleichtern. Bei über 50 km/h sorgt eine separate Steuerpumpe dafür, das die mit einem hydraulischen Servomotor bestückten Hinterräder entgegengesetzt den Vorderrädern einschlagen und so das Kurvenverhalten des Wagens verbessern. Nun darf man sich das aber nicht so vorstellen, das die Hinterräder in gleichem Maße wie die Vorderräder einschlagen. Der
    maximale Lenkwinkel unter 50 km/h beträgt 3,5 ° - darüber liegt er nur noch bei 1,6 °. Mit dem bloßen Auge sind solche Nuancen fast nicht zu erkennen – der Wirkungsgrad dieser Maßnahme ist jedoch sehr hoch.
    Das Sicherheitspotential des Wagens wird zudem durch Doppelfederbeine und Doppelquerlenker verstärkt.Vier – Kolben – Bremsbacken sorgen ringsum am Wagen dafür, das er – sollte es nötig sein – ebenso schnell wieder zum Stehen kommt, wie er sich fortbewegt. Das der 3000GT mit ABS ausgerüstet ist, versteht sich von selbst.



    Eine Besonderheit am 3000GT dürfte das aktive, elektronisch gesteuerte Aerodynamic – Paket sein. Es umfasst einen versteckten Frontspoiler, der ab 80 km/h ca. 50 mm aus der Frontschürze
    heraus fährt. Zum anderen ist am 3000GT ein Heckspoiler installiert, der sowohl seine Höhe der Geschwindigkeit anpasst, der aber bei sehr hohem Tempo auch seinen Neigungswinkel bis max. 14° verstellen kann. Dies alles geschieht vom Fahrer weitestgehend unbemerkt durch eine elektronische Steuerung, die mit anderen Fahrzeug – Komponenten, wie dem Fahrwerk zusammenarbeitet. Durch die Neigungsverstellung wird ein besserer Anpressdruck des Wagens bei hohen Geschwindigkeiten erreicht, was verhindert das der 3000GT – schlicht ausgedrückt – abhebt.



    Mit all diesen innovativen technischen Details war der 3000GT Anfang der 90er eines der fortschrittlichsten Autos, das es zu kaufen gab. Wie weit der 3000GT seiner Zeit damals schon voraus war, belegt die Tatsache, das seine Fahrwerte sich durchaus noch mit Supersportwagen aus der heutigen Zeit messen lassen und das seine zukunftsweisende Fahrzeugtechnik selbst heute noch als fortschrittlich gilt. Und das alles zu einem vergleichsweise erschwinglichen Preis.
    Der 3000GT kostete zuletzt etwa 110.000 DM oder zwischen 55-60 Tausend Euro.
    Der 3000GT kam in zwei Generationen nach Deutschland. Die erste unterscheidet sich von der zweiten Modellserie durch folgende Details.
    Der 3000GT ab 1997 hatte neue Elipsoid-Doppelscheinwerfer, die dafür sorgten, das nun auch die Ausleuchtung der Straße im Dunkeln dem Hightech-Image des Wagens gerecht wurden. Zusammen mit feinen Retuschen an der Karosserie bilden sie die auch von außen erkennbaren
    Unterscheidungsmerkmale der zweiten Generation. Innen kamen nun auch Seiten-Airbags zum Einsatz. An den übrigen technischen Details beließ es Mitsubishi bei der bewährten Technik.




    In den USA kam zudem 2002 noch eine dritte Generation auf den Markt. Wieder unterscheidet sie sich äußerlich durch neue Scheinwerfer
    und eine deutliche Überarbeitung der Frontpartie des Wagens.


    Wenn dir im Krankenhaus das Essen zu schmecken beginnt, ist es Zeit, das du dort verschwindest
    ( Nikki Lauda - 2002 bei RTL )

  • Sehr schöner Bericht!


    An diesem Auto sieht man mal was Mitsubishi wirklich drauf hat, was man sonst eigentlich gar nicht so vermuten würde.


    Hätten die mehr Geld für sowas zur Verfügung, würden sie bestimmt öfters mal zeigen was sie können.

    Einmal editiert, zuletzt von EVO ()

  • Ganz ehrlich - ich glaube nicht, das die noch mal so einen Wurf landen.
    Dafür ist im Moment kein Geld da.
    Innovation läßt sich im Moment nur in der Elektro-Antriebs-Geschichte erkennen und man darf hoffen, das die das bis 2010 in den Griff kriegen. Das wäre dann wirklich wieder ein Kracher. Von anderen Herstellern hört man darüber im Moment noch nichts.

    Wenn dir im Krankenhaus das Essen zu schmecken beginnt, ist es Zeit, das du dort verschwindest
    ( Nikki Lauda - 2002 bei RTL )

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