Konsolen lassen die neuesten PCs alt aussehen

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  • Videospiele werden inzwischen meist für mehrere Spielkonsolen und den PC entwickelt. Doch beim Übertragen der Konsolen-Version auf den PC geben sich viele Hersteller kaum noch Mühe. Für die PC-Spieler ist dies neben der längeren Wartezeit auf neue Titel mit viel Frust verbunden.


    Wie von Geisterhand lässt der Spieler seine Figur auf dem Monitor eine Kiste anheben und auf fünf Gegner schleudern. Davon getroffen, fliegen diese meterweit durch die Luft. Mit einem Machtangriff lässt der dunkle Lord den ganzen Bildschirm erzittern und bringt auch die größten Monster zu Fall. Dramaturgisch vielleicht dürftig, dafür aber ist die Grafik beeindruckend.


    Mit "Star Wars - The Force unleashed" ("Die entfesselte Macht") kam vor wenigen Tagen ein PC-Spiel auf den Markt, das die physikalischen Möglichkeiten moderner Grafikkarten bis an ihre Grenzen ausreizt. Nicht nur böse Gegner, auch Gegenstände fliegen ganz nach Newtons Gesetzen durch die Luft, als gäbe es im Spiel eine eigene Schwerkraft.


    Mit Ausklang des Jahres sind noch einmal richtige Spielschwergewichte auf dem deutschen Computerspielmarkt erschienen: Neben dem "Star Wars"-Spiel kam zum gleichnamigen Film "Avatar" von James Cameron auch das Spiel für den PC heraus, mit "Colin McRae Dirt 2", eine Rallyesimulation, die neueste Grafikmöglichkeiten nutzt.


    Doch der Eindruck, dass für Computerspieler damit alles in Ordnung ist und auch im kommenden Jahr bleibt, trügt: Computerspieler mussten zum Beispiel ein Jahr warten, bis sie das "Star Wars"-Spiel um einen bösen Sith-Krieger endlich spielen konnten. Für die XBox 360 und die Playstation 3 war "The Force unleashed" dagegen bereits im August 2008 erschienen. "Colin McRae Dirt 2" kam für den PC ebenfalls erst Monate nach der Konsolenversion auf den Markt.


    Dass die Hersteller ihre Spiele für verschiedene Geräte gleichzeitig entwickeln, ist nicht neu, bereitet aber zunehmend Frust vor allem unter PC-Spielern: Zum einen müssen sie länger warten - beim für Konsolen hochgelobten und für den Computer erst nach diversen Patches spielbaren "Grand Theft Auto 4" beispielsweise über ein Jahr. Zum anderen investieren Hersteller bei der sogenannten Portierung, dem Übertragen eines Spiels von einer Spielplattform auf eine andere, kaum noch Mühe: Das merkt der Spieler am Rechner spätestens dann, wenn er Menüs öffnet und sich plötzlich vor riesigen Auswahlkästen wiederfindet, die bei einem Abstand von 40 bis 50 Zentimetern zum Monitor viel zu klobig und für den Monitor unpassend wirken.


    Den Herstellern ist es offenbar egal, dass der Spieler hier in der Regel am Schreibtisch sitzt und sich nicht auf dem Sofa lümmelt, während der Fernseher beim Spiel auf der Konsole einige Meter entfernt steht. Mehr noch: Wie lieblos bei der Portierung nach Ansicht vieler Spieler vorgegangen wird, zeigt oft auch die Steuerung der virtuellen Figuren: Manche Spiele geben feste Tasten vor, die sich in Einstellmöglichkeiten gar nicht erst nach eigenen Vorlieben verändern lassen.


    Im aktuellen Flugkampfspiel "Heroes over Europe" wird in den Begleitheftchen sogar explizit darauf hingewiesen, man möge bitte ein XBox360-Gamepad an den PC anschließen - wer mit Maus und Tastatur spielt, wie in den meisten anderen PC-Spielen, hat das Nachsehen und muss zum Beispiel ständig die Maus nachziehen, um eine gescheite Kurve zu fliegen.


    Das für den Computer neu erschienene "Star Wars"-Spiel macht hier zwar einiges besser, die Steuerung kann frei konfiguriert werden, und die Umsetzung des Spiels selbst vom Konsolen-Gamepad auf die Tastatur ist fast gelungen. Perfekt ist die Software deshalb aber nicht. Damit der Held auf dem Monitor sogenannte Schlagkombinationen ausführt muss man sich auf der Tastatur gescheit die Finger verknoten.


    Weite Sprünge über tiefe Abgründe benötigen auf der Tastatur zum richtigen Zeitpunkt einen bestimmten Tastendruck - wer den verpasst, fällt immer wieder ins Bodenlose. Das geht mit dem Gamepad einfacher und schürt deshalb am PC Frust. Die Lenkung eines Rallyeboliden im Spiel "Colin McRae Dirt 2" per Tastendruck fällt von vornherein aus - wer das probiert, merkt schnell: Die Boliden rasen nicht steuerbar über Feld und Wiesen.


    Fast scheint es deshalb so, als würden Hersteller von Videospielen den Computer zunehmend stiefmütterlich behandeln - und in der Tat gibt es Studien, die diese These stützen. So wurden dieses Jahr vom Meinungsportal Sozioland über 5000 Spieler befragt. Sie sagten, dass sie die Konsole dem Computer vorzögen. Die Xbox 360 ist demnach die beliebteste Konsole, die derzeit auf dem Markt ist. Die Frage, ob ein Computer ein vollwertiger Ersatz für eine Konsole sein könne, spaltet die Spielergemeinde aber: Gut die Hälfte der befragten Teilnehmer würde auf Konsolen verzichten, wenn sämtliche Titel auch für den Rechner erhältlich und mit einer vergleichbaren Steuerung spielbar wären. Dennoch sind 44 Prozent der Befragten der Ansicht, die Konsole eigne sich besser zum Spielen als der PC.


    Kein Wunder: Wer ein Spiel für die Xbox 360 oder die Playstation 3 kauft, weiß, dass es funktioniert: Ob die Grafikkarte vielleicht zu schwach, der Arbeitsspeicher unzureichend oder der Prozessor zu langsam sein könnte - all diese Fragen stellen sich dem Konsolenspieler nicht. Auch gegen große Fernseher, die immer preiswerter werden, kann ein Monitor nicht bestehen.


    Insgesamt zeigt die Umfrage, dass das Spielerlebnis für drei Viertel der Spieler wichtiger ist als technische Raffinessen - von denen der PC grafisch allerdings eindeutig mehr zu bieten hat. Beim aktuellen Rollenspiel "Risen" liegt die Konsolenversion etwa grafisch weit hinten. Allerdings: Dass Rollenspiele wie die der "Gothic"-Reihe früher allein dem Computer vorbehalten sind, ist mit "Risen" endgültig Geschichte. Schon das Science-Fiction-Rollenspiel "Mass Effect" zauberte eine Story auf den Fernseher, die man noch vor wenigen Jahren allenfalls für den Computer realisierbar gehalten hätte.


    Auch wegen der gerade erschienenen "Slim"-Variante der Playstation 3, einem leistungsfähigeren Modell der aktuellen Playstation, dürften die Spielehersteller weiterhin ihre Aufmerksamkeit den Konsolen schenken - der Computer gerät zunehmend ins Hintertreffen.



    Welt Online

  • Ich bin damals von Konsole auf PC und dann wieder von PC auf Konsole umgestiegen.


    Das Problem ist einfach, daß man die PC's ständig aufrüsten muss, damit wirklich alle Spiele laufen. Bei der Konsolen legt man das Spiel ein und es läuft. Keine neuen Treiber, kein rumkonfigurieren bis es ruckelfrei läuft, nix.


    Dafür gibt es eben auf der Konsole nicht die Möglichkeiten, Patches, Mod o.Ä. zu installieren, wie es eben auf dem PC geht.


    Aber ich bin mit der PS3 höchst zufrieden und möchte sie auch nicht mehr missen :LL

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