Zwei oder Drei Wege? Wie ist eure Meinung dazu?

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  • Oh, eine Grundsatzfrage! Wie schön!
    Dann wollen wir mal:


    Also, die Dinger heißen in jedem Fall Lautsprecher, egal wieviel Wege, zu Boxen werden sie erst, wenn man ein Gehäuse drumherum baut.
    Im Auto macht man das im seltensten Fall mit normalen Lautsprechern, meist bekommen Subwoofer ein Gehäuse, damit sie entsprechend Ihren Eigenschaften optimale Arbeitsbedingungen vorfinden.


    Zwei- oder Dreiwege ist eine gute Frage. Schaun wir uns die möglichen Bauformen mal genauer an. Man unterscheidet sogenannte Koaxialsysteme und Komponentensysteme (Koaxe und Kompos). Koaxe haben alle kleineren Lautsprecher auf einem Steg in der Mitte der Tieftönermembran eingebaut. Nimmt man einen solchen Lautsprecher in die Hand hat man eigendlich zwei oder drei Stück in der Hand. Die Vorteile liegen beim einfachen unkomplizierten Einbau und darin, daß im Idealfall alle Lautsprecher von einem Punkt aus abstrahlen (Ideal der Punktschallquelle). Die Nachteile sind die meist extrem einfachen Frequenzweichen, die Durchführung der Halterung der Hoch- bzw. Mitteltöner durch die Tieftönermembran bei den meisten Koaxlautspechern (anfällig für Schmutz) und das Problem, daß in einer Tür meist der Einbauort zu tief ist. Nichts ist schlimmer wenn Höhen und Mitten für die Füße, Knie oder die Sitzseitenwand spielen.
    Komponentensysteme bestehen aus einzelnen Lautsprechern, wodurch man vor allem die Hoch- und Mitteltöner akustisch günstig platzieren kann. Die Frequenzweichen sind meist aufwändiger ausgelegt, was die Lautsprecher in der Summe auch teurer macht als Koaxe. Des weiteren ist der Einbauaufwand natürlich höher als bei Koaxen.


    Aus den Bauformen und Eigenschaften ergibt sich der Hauptverwendungszweck der Lautsprecher. Kompos vorn, Koaxe in der Ablage oder neben der C-Säule, wobei es wichtig ist, so zu planen, daß die Musik von vorn kommt, auch wenn das einigen Aufwand zur Folge hat. (Der Hörer sieht bei einem Konzert ja auch zur Bühne hin und dreht sich nicht um, damit die Musik von hinten kommt!)
    Puristen verzichten ganz auf hintere Lautsprecher und treiben höheren Aufwand bei den Frontsystemen.


    Zurück zur Frage:
    Ein Hifi- Pabst hat mal gesagt: Zwei Wege- zwei Probleme, Drei Wege- drei Probleme!
    Ein Zweiwegesystem ist beherrschbarer, was seine Eigenschaften als zusammenspielendes Lautsprecherpaar betrifft. Der Hochtöner wird jedoch meist je nach dessen Große im für das Gehör wichtigen mittleren Frequenzbereich (Stimmenfrequenzen) vom Tiefmitteltöner abgetrennt. Was auch der wesentliche Nachteil der Sache ist. Eine gute Zweiwegefrequenzweiche läßt sich mit vertretbarem Aufwand bauen, was wiederum der Zweiwegeauslegung zugute kommt. Außerdem lassen sich im Auto Zweiwegekompos einfacher verbauen, weil man einfach die Einbauplätze dafür hat. Von Nachteil ist dabei unter Umständen, daß der Abstand von Hoch- und Tieftöner zu groß sein könnte und dadurch die Musik leidet, weil die Lautsprecher aufgrund ihres Abstandes nicht richtig zusammen spielen.
    Das Dreiwegekomposystem hat den Vorteil, daß die Lautsprecher spezialisierter auf ihren Übertragungsbereich ausgelegt werden können.
    Nachteile sind eine aufwändigere Weiche mit viel mehr Bauteilen, ein relativ hoher Preis und das Einbauproblem beim Mitteltöner, der i.d. R. recht nah beim Hochtöner spielen sollte, nur wie findet man dafür einen Einbauplatz?


    Zu Koaxsystemen sage ich lieber nichts. Ich habe noch nie ein ordentliches Dreiwegekoaxsystem gesehen (das wird da eher wegen der Optik gemacht mit den drei Wegen) und sehr selten ein ordentliches Zweiwegesystem.


    Will man also richtig gut Musik hören, braucht es zumindest vorn ein ordentliches Komponentensystem.


    Sorry, daß der Text so lang ist, aber ich mußte ja auch einige Begriffe gleich mit klären für die Hifineulinge unter uns.

  • Gut nun weiß ich erstmal das ich vorne (Türen) ein Komponentensystem benötige und hinten (Hutablage) ein Koaxialsystem. Aber irgendwie weiß ich leider nun immer noch nicht was wirklich besser ist. Auf jeden fall erstmal fettes dankeschön an Proxima für die ausführliche Erklärung.

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