Nittel kehrt in Rallye WM zurück

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  • Nittel kehrt in die Rallye-WM zurück


    Nach achtjähriger Pause kehrt der Gruppe N-Vizeweltmeister von 1996 und Ex-Mitsubishi-Werksfahrer in die Rallye-Weltmeisterschaft zurück.
    Uwe Nittel spielt wieder in der ersten Liga. Der 38-Jährige Profi aus Adelmannsfelden startet zusammen mit Beifahrer Detlef Ruf in einem Gruppe N-Mitsubishi Lancer Evo IX des italienischen Pro Race Teams bei sechs Läufen zur Produktionswagen-Weltmeisterschaft (PWRC).




    „Ich fühle mich wie ein ausgetrockneter Schwamm, der dringend Wasser braucht“, sagt Uwe Nittel, der 2000 bei der Rallye San Remo seinen letzten WM-Lauf bestritt. „In erster Linie will ich bei den WM-Läufen Spaß haben, der Rest ergibt sich von selbst“, betont der Betreiber der Rallyeschule „drift & drive“. Für das in Rom beheimatete Pro Race Team startet Uwe Nittel schon seit 2005 bei vereinzelten Läufen zur italienischen Meisterschaft, das als stärkstes Gruppe N-Championat der Welt gilt. Im vergangenen Jahr gewannen Nittel/Ruf sogar die Gruppe N-Wertung bei der Asphalt-Rallye Della Marca.
    Mit einem neu aufgebauten Gruppe N-Mitsubishi Lancer Evo IX starten Nittel/Ruf dann erstmals als offiziell eingeschriebenes Team bei der Rallye Schweden. „Ich freue mich schon auf die schnellen Wertungsprüfungen durch die schwedischen Wälder“, sagt der 38-jährige.
    Als gute Vorbereitung auf die winterlichen Verhältnisse in Schweden dient Nittel das von ihm selbst veranstaltete „Snow & Ice“ Wintertraining in Finnland. „Im Auftrag von Mitsubishi Deutschland bin ich dort sieben Wochen lang mit einer Flotte von 13 Mitsubishi Lancer am Polarkreis unterwegs.“
    Nach dem Auftakt in Schweden folgt der einzige Überseelauf in Argentinien. Auch alle weiteren PWRC-Läufe in Griechenland, der Türkei und in Finnland werden auf losem Untergrund ausgetragen, bevor die Saison bei der Rallye Wales zu Ende ist.



    Parallel zu seinen Einsätzen in der Rallye-WM plant Uwe Nittel für die Saison 2008 drei zusätzliche Starts im Mercedes 190E 2,5-16 von Reinhold Fricker. „Dieser Mercedes fasziniert mich jedesmal aufs Neue, denn im Gegensatz zu modernen Rallyefahrzeugen gibt es hier keine elektronischen Fahrhilfen“, freut sich Uwe auf die nächsten Einsätze im Hecktriebler. Zusammen mit Hanspeter Brömmer startet Nittel im April zu Hause bei der Ostalb-Rallye, sowie im Juni bei der Rallye Baden-Württemberg. „Und im Oktober folgt mit der Rallylegend in San Marino ein weiterer Saison-Höhepunkt, denn dort gewann ich 2006 und 2007 zusammen mit Peter Göbel die Gesamtwertung – nun strebe ich den Hattrick an“.


    Rallye Magazin

  • "Routine kann viel kompensieren"
    Interview mit Uwe Nittel


    Überraschend kehrt Uwe Nittel 2008 in die PWRC zurück. Im Interview erklärt der ehemalige Vize-Weltmeister wie es zum Engagement kam.


    Sie waren 1996 Vize-Rallyeweltmeister, seit 2000 haben Sie aber kein WM-Rennen mehr bestritten. Wie reift denn so ein Comeback-Entschluss ?
    „Das ist ganz einfach. Ich wurde gefragt. Früher war Rallyefahrer mein Job, heute gebe ich viel Fahrtraining, versuche mit meiner Rallyeschule das Gelernte weiterzugeben. Aber es kitzelt immer wieder, das Virus trägt man halt in sich. Durch Zufall habe ich dann 2005 einen Italiener kennen gelernt, und der hat mich eingeladen, mal wieder Rallyes zu fahren, bei der italienischen Meisterschaft.“



    Sie haben dort sogar ein Rennen gewonnen und dann dabei festgestellt: Da geht noch was?
    „Ja. Am Anfang war es wichtig, die Entwicklung des Fahrzeugs voranzutreiben, um es konkurrenzfähig zu machen. Jetzt hat sich das Team entschlossen, in die WM zu gehen, und sich überlegt: Nehmen wir unerfahrene Italiener oder...“


    ... einen erfahrenen Uwe Nittel.
    „Genau. Da kam die Anfrage, ob ich Lust hätte, noch mal ein Jahr zu fahren. Ich musste erst mal schlucken. Ich habe das dann mit der Familie abgeklärt, die Entscheidung hat aber nicht lange auf sich warten lassen.“

    Um zu verstehen, warum Sie wieder angefangen haben, muss man auch wissen, warum Sie überhaupt aufgehört haben.
    „Es waren damals keine vernünftigen Angebote mehr da. Als Nachwuchsstar kam ich hoch, lag bei der Weltmeisterschaft immer so zwischen Platz fünf und acht. Aber es hat halt das durchbrechende Ergebnis gefehlt, so dass die Werksteams sich gesagt hätten: Hier geht es richtig weiter.“

    „Sie sind jetzt wieder viel unterwegs. Am 22. Januar geht es für sieben Wochen nach Finnland an den Polarkreis.“
    Das ist erst mal nur Fahrtraining geben angesagt, Arbeit. Da habe ich 300 Kunden.


    Bereiten Sie sich dort auch auf die Schweden-Rallye vor?
    „Bei einem richtigen Profi würde die Vorbereitung anders aussehen. Sagen wir es mal so: Ich habe die Möglichkeit, mit einem identischen Produkt Kurse zu machen. Ich bin dann immerhin mit dem Untergrund vertraut. Die Schweden-Rallye wird ja auf blankem Eis gefahren.“


    Wie ist das so, auf Eis zu fahren?
    „Geil. Man muss sich vorstellen, das Auto ist immer in Bewegung, ich meine, es liegt nicht ruhig, wenn man mit 200 km/h durch den Wald fährt. Die Schweden-Rallye ist die schönste Veranstaltung im Jahr.“


    Sind Sie mit 38 Jahren nicht ein bisschen zu alt?
    „Anders als bei der Formel 1, bei der man lediglich acht oder neun Kurven auf einer Rundstrecke hat, absolviert man im Rallyesport eine Strecke, die man nicht kennt. Man muss viel Erfahrung mitbringen, um am Limit zu fahren. Konzentration und Reflexe lassen nach, okay, aber durch Routine kann man sehr viel kompensieren.“


    Wie schnell fahren Sie privat?
    „Die Frage kommt immer, typisch. Seit 1988 habe ich den Führerschein habe und bisher erst einen Punkt bekommen. Austoben tun wir uns auf der Piste.“


    Das Gespräch führte ( Rallye Magazin )

    Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man Recht haben und doch ein Idiot sein kann ;) :omg

  • Nittel: "Wie ein ausgetrockneter Schwamm, der Wasser braucht"

    Bei der Rallye San Remo im Jahr 2000 bestritt er seinen vorerst letzten WM-Einsatz, jetzt kehrt er ins Oberhaus der Drift-Künstler zurück: Uwe Nittel startet 2008 mit einem Mitsubishi in der PWRC. Der 38 Jahre alte Schwabe wird bei sechs Einsätzen auf die Ansagen seines Beifahrers Detlef Ruf vertrauen.



    Nittel: "Das PWRC-Reglement sieht vor, dass sich jedes Team vor Saisonbeginn sechs von acht möglichen Rallyes aussucht. Detlef und ich werden in Schweden, Argentinien, Griechenland, der Türkei, Finnland sowie beim Finale in Wales antreten. Dass im PWRC-Kalender außer der Schneerallye in Schweden ausschließlich Schotterläufe zu finden sind, kommt meiner Vorliebe für lose Untergründe entgegen."
    Nittel freut sich auf die Einsätze in der schnellen Mitsubishi Allrad-Limousine: "Die neuen Evo-Generationen sind mit meinem Lancer, mit dem ich 1996 Vize-Weltmeister wurde, nicht mehr zu vergleichen. Ich schätze, dass ich im Vergleich zu damals mindestens eine Sekunde pro Kilometer schneller sein werde. Ob Bremse, Motor, Getriebe - das Ansprechverhalten des ganzen Autos ist viel bissiger. Gleichzeitig wurde das Handling dank des modernen Allradantriebs deutlich einfacher und präziser, sodass man konstant und sicher am Limit fahren kann."


    Eingesetzt wird Nittels Mitsubishi Lancer Evolution IX vom italienischen Pro Race Team. "Ich bin für die in Rom beheimatete Mannschaft schon seit 2005 vereinzelt bei Läufen zur italienischen Meisterschaft gestartet, die als stärkstes Gruppe N-Championat der Welt gilt", so Nittel, der dort 2007 einen Meisterschaftslauf gewonnen hat.
    Für seinen ersten Comeback-Einsatz im winterlichen Schweden bereitet sich der zweifache Familienvater im verschneiten Finnland vor, wo er zurzeit für Mitsubishi Deutschland sieben Wochen lang das "Snow & Ice" Wintertraining durchführt. Dem dann im Februar anstehenden Wettkampf-Auftakt steht er voller Vorfreude, aber gelassen gegenüber. "Nach sieben Jahren WM-Pause fühle ich mich wie ein total ausgetrockneter Schwamm, der dringend Wasser braucht. Ich verspüre keinen Leistungsdruck. Der Spaß am Fahren soll eindeutig im Vordergrund stehen. Und aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Wenn man Spaß an seiner Aufgabe hat, kommt der Erfolg von allein."


    Rallye1.de

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